Seit einigen Jahren sind Social Games in aller Munde. Zeitgleich mit dem Aufstieg der sozialen Netzwerke hat sich ein neues Genre gebildet, das mittlerweile Milliardenbeträge umsetzt. Mike Rose von der Branchenwebsite Gamasutra hat allerdings einen ganz anderen Zugang zu dem Thema, wie er auf der Website schreibt. Tatsächlich würde sich die soziale Komponente bei diesen Spielen darauf beschränken, seine Facebook-Freunde mit Anfragen zu nerven irgendein virtuelles Areal zu besuchen. Rose versteht unter einem wahren Social Game etwas ganz anderes, nämlich Counter-Strike.
Die soziale Komponente begann nämlich schon damit, wie er überhaupt in das Spiel hineingezogen wurde. So hätten seine beiden Mitbewohner jeden Abend Counter-Strike gespielt und dabei mordsmäßig Spaß gehabt. Er hatte das Gefühl etwas zu verpassen und entschloss sich deshalb mitzumachen. Später startete er einen Clan und wurde Teil einer ganz neuen Community. Wildfremde Menschen aus verschiedenen Staaten spielten zusammen und lernten sich im Zuge dessen kennen. Jedes Mal wenn man gestorben ist und bis zur nächsten Runde in die Zuschauerränge verbannt wurde, unterhält man sich über alle möglichen Themen im Chat. Mit der Zeit fühlte man sich wie eine Familie.
Jahre später hat Mike Rose eine Nachricht von einem seiner früheren Clankollegen bekommen: "Lieber Michael, Ich möchte mich für den Englischunterricht bedanken, den du mir gegeben hast. Ich bekam eine Eins in meinem
A-level, dieselbe Note wie jemand mit englischer Muttersprache in meiner Klasse und das verdanke ich dir." Das sei das Resultat aus der Zeit, die sie zusammen in einem Computerspiel verbracht haben. Sein Fazit: Social Games sind alles andere als sozial, speziell im Vergleich zu anderen Erfahrungen die man vielleicht nicht gleich dieser Kategorie zuordnen würde.