Ein Redakteur der Spielewebsite Tomsgames.com hatte auf der GDC (Game Developers Conference) in San Francisco Gelegenheit sich mit Valve-Pressesprecher Doug Lombardi zu unterhalten. In dem Interview lässt sich Lombardi nicht nur dazu hinreißen Verkaufszahlen der Orange Box zu nennen, er kündigt auch indirekt weitere Features für Steam an. Bei uns gibts wie immer die wichtigsten Infos daraus auf Deutsch zusammengefasst:
- Valve war überrascht, wie gut sich die Third Party-Spiele Bioshock und Call of Duty 4 über Steam verkauft haben. "Es war ein großartiges Jahr für PC-Spiele", meint Lombardi.
- Man möchte in Zukunft auch mehr internationale Spiele und Casual Games auf Steam bringen. Außerdem überlegt man auch Musik und Videos über Steam anzubieten, bis Ende des Jahres könnte es erste Versuche dazu über Steam geben.
- Zwar kaufen immernoch viele Spieler Retail-Games, was für Valve auch absolut okay ist, die Absätze über Steam steigen allerdings stetig. Interessanterweise kaufen viele Neukunden nicht eines der Valve-Games wie die Orange Box, sondern z.B. Garry's Mod. Auch Audiosurf hat eingeschlagen wie eine Bombe, es führt in den Verkaufszahlen vor allen anderen Steam-Spielen mit großem Abstand.
- Valve ist sehr zufrieden mit den Verkaufszahlen bei den Konsolen. Die Xbox360-Version der Orange Box verkaufte sich bisher etwas über eine Million mal, die PS3-Version (die erst im Dezember bzw. Januar erschien) verkaufte sich bisher einige Hunderttausend mal. Man rechnet am Ende mit etwa 1,5 Millionen verkauften Exemplaren für die Konsolen.
- Für den PC waren die Verkaufszahlen "deutlich höher", wie hoch genau verrät Lombardi aber nicht.
- Der Einschätzung, wonach es mit dem PC-Spielemarkt bergab geht, teilt Lombardi deshalb nicht. Stagnieren zwar die Retail-Verkaufszahlen in den USA, so sind sie wo anders deutlich höher. Lombardi nennt als Beispiel Deutschland, wo PC Spiele sich wesentlich besser verkaufen im Vergleich zu Konsolenspiele.
- Raubkopien sind zwar schlecht, für Lombardi allerdings kein so großes Problem wie immer getan wird. "Der Großteil der Spieler ist ehrlich und kauft auch die Spiele."
- Zurückblickend findet Lombardi es eine gute Entscheidung, die Turtle Rock-Entwickler erst jetzt übernommen zu haben. Ansonsten wären sie mit in den Orange Box-Sog gezogen worden und Left 4 Dead wäre nicht so weit fortgeschritten wie es jetzt ist.
- Auf Episode Three werden wir uns wohl noch etwas gedulden müssen. "Die Idee jedes Jahr eine Episode rauszubringen war dann doch etwas zu viel." Es gibt momentan noch keine genaue "Roadmap" wie es mit Episode Three weiter geht.
Die letzte Aussage von Doug Lombardi zu Episode Three darf man wohl durchaus so verstehen, dass die finale Episode der Trilogie wohl nicht mehr in diesem Jahr erscheinen wird und erst 2009 kommen dürfte. Das komplette Interview mit dem Valve-Pressesprecher findet ihr bei den Links gleich unter der News.