Ende letzten Jahres berichteten wir über eine
angebliche Drohung von britischen Einzelhandelsketten mit Bezug auf Steam. So sollen Spiele die Steamworks verwenden und damit über die Valve-Plattform aktiviert werden müssen, nicht mehr verkauft werden. Der russische Publisher 1C Soft (Men of War, King's Bounty) bestätigt nun in einem Interview, dass es diesen Versuch der Retailer, Einfluss auf die Spieleentwicklung zu nehmen, tatsächlich gibt.
Zitat: Original von 1C-Manager Darryl Still Their [Valve] confidence in their offering, which pays no heed to any rival in store activities, compares very favourably to that of the retail chains who recently sent a command to publishers that if they include Steamworks in their title it will not be stocked. Those guys need to grow up, stop bullying, and focus their attentions on making their offerings as attractive as the people they are obviously looking over their shoulders in panic at.
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Für Steam findet der 1C-Manager nichts als lobende Worte. Das erste King's Bounty hätte sich in Nordamerika trotz positiver Kritiken gerade mal 2.500 mal verkauft. Mit der Veröffentlichung auf Steam konnte der Verkauf verhundertfacht werden. Außerdem bringt die digitale Distribution auch mehr Geld ein. Wird ein Spiel für 20 Pfund im Einzelhandel verkauft, würde der Publisher davon nur sieben Pfund sehen und das Geld würde erst viele Monate später tatsächlich auf ihrem Konto eintreffen. Beim digitalen Verkauf würde man 14 Pfund erhalten und das schon drei oder vier Monate früher.
Er bestätigt auch ein Phänomen, von dem Valve immer wieder berichtet hat. Nach einer temporären Rabattaktion auf Steam brechen die Verkäufe eines Titels nicht ein, sondern sind sogar höher als davor. Und das nicht nur online sondern auch im Retail-Markt. Wird allerdings der Preis eines Spiels einmal im Einzelhandel gesenkt, landet es wenig später in der Mülltone.