Ich bin auch im Hinblick auf VR nicht zuversichtlich - seitdem bei Valve die Schreibtische Rollen haben, glaube ich an gar keinen Erfolg mehr. Es wurde ja mal dieses Mitarbeiter-Handbuch geleaked.
Valve kommt mir vor wie ein Haufen Kleinkinder, die geschichtsbedingt auf einer Goldader sitzen und tun können, was sie wollen. Die könnten sich auch den ganzen Tag mit Marshmellows bewerfen und dafür ihre Gehälter einstreichen, es würde keinen Unterschied machen. Einmal leakte ja auch, dass für HL so viele Konzepte probiert wurden, u.a. ein FUCKING STRATEGIESPIEL - da kommt man schon ins Nachdenken.
Meine schlichte These: Dekadenz. Die sind so weg und losgelöst, dass sie mit ihren rollenden Tischen jegliche Ahnung verloren haben, was Leute spielen wollen.
Wenn morgen die VR-Killer-App oder HL3 kommt, habe ich unrecht. Schauen wir mal, wann morgen ist!
Meine schlichte These: Dekadenz. Die sind so weg und losgelöst, dass sie mit ihren rollenden Tischen jegliche Ahnung verloren haben, was Leute spielen wollen.
Die Spielerzahlen von Dota 2 und CS:GO sprechen da aber eine ganz andere Sprache. Valve weiß ganz genau, was die Mehrheit der Leute spielen will. Und genau das ist auch der Grund, warum wir so bald kein neues Half-Life sehen werden. Schuld daran sind die Spieler selber, nicht Valve.
Wie viele Zuschauer sind wohl auf so einem Event? 0,00001% aller Gamer? Das ist ein kleiner Teil
Es können sich noch so viele bei solchen Events oder im Internet echauffieren, solange sowas am Ende von vielen Casual-Gamern gezockt wird, spielt das für ein Unternehmen leider keine große Rolle. Und die Casuals sind leider eine größere Zielgruppe als die Core-Gamer.
Wer sagt, dass die Hardcore-Gamer die Zielgruppe sind?
Ähnliche Spiele wie Hearthstone werden ja schließlich auch gezockt, obwohl die Hardcore-Warcraft-Spieler damit nichts anfangen können.
Es ist doch wie mit Handy-Games: Wird gehatet, spielen aber am Ende trotzdem viele. Mittlerweile ist es ja sogar der größte Markt im Spielesektor.
Mir gefällt die Entwicklung genauso wenig wie euch, aber es ist nun mal völlig an der Realität vorbei zu glauben, dass wir Core-Gamer die Mehrheit der Spieler stellen und nur unsere Meinung zählt.
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Toxik am 16.10.2017, 00:30]
Ein Teil der Community hat bisher nicht das bekommen, was sie will.
sprich mal nicht für alle!
Zum Video hat Toxik schon alles gesagt, was ich dazu denke.
Mal von abgesehen, dass ich in dem Video nur Gegröhle höre, was ich weder klar positiv, noch klar negativ werten kann...hab's mir mehrmals angehört.
Auf dem Event waren vermutlich überwiegend Hardcore-DotaSpieler...die zocken Dota und wollen Dota sehen.
Wer geht schon zu einer Automesse und freut sich, wenn einer der Hersteller ein großes Traraa um ein neues Produkt macht...und wenn der Vorhang fällt, ist es nur ein Fahrrad?!
Nicht eindeutig zu deuten?! Da fällt mir nichts mehr ein..
Edit: Passt gut zur vorherigen Diskussion, aus einem gerade erschienen Artikel bei Zeit Online: "Durchgesetzt hat sich die Technologie trotzdem noch nicht. Im Gegenteil: Keine der Brillen konnte die Hoffnungen erfüllen. Im Januar revidierte das Werbeunternehmen Digi-Capital seine Umsatzprognose für den weltweiten Markt für virtuelle Realität von 120 Milliarden US-Dollar in 2020 um ein Drittel auf 80 Milliarden nach unten. Erste Anbieter wie Intel oder Microsoft stellten Teile ihrer Entwicklung wieder ein. Die meisten Entwickler von VR-Spielen schreiben Verluste, Produzenten von VR-Filmen ebenso. " http://www.zeit.de/2017/42/reality-porno-durchbruch
Valve kann ja eine VR-Porno-Sektion auf Steam eröffnen, wenn sonst nichts mit VR läuft.
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Lamarr am 17.10.2017, 01:47]
Bei neuen Technologien kann man nie vorhersagen, ob sie sich durchsetzen oder nicht.
Aber soll das ein Argument dafür sein, dass sich weder Valve, noch sonst jemand damit beschäftifgen soll?
Wenn Unternehmen keine Risiken eingehen würden, hätten wir heute weder Autos, noch Computer.
Dass man versucht mit VR die Spieleerfahrung zu vertiefen und weiterzuentwickeln ist nur logisch. Seit Jahrzehnten starren wir nur auf Monitore, anstatt richtig in ein Spiel einzutauchen, da können neue Ideen, die das Erlebnis intensivieren, nicht schaden.
Prinzipiell schon, aber es gibt ja bestimmte Faktoren, an denen man ungefähr prognostizieren kann, ob sich etwas durchsetzt, oder nicht. (In der BWL: "Faktoren, die die Diffusionsgeschwindigkeit einer Innovation beeinflussen") Einer dieser Faktoren ist, wie leicht/bequem die Innovation/das Gerät zu handhaben ist - und da ist VR heute nicht weiter als in den 90ern, auch wenn die Grafik, die man geliefert bekommt, natürlich viel besser ist. Nicht einmal 3D-Shutterbrillen haben Marktanteile gewonnen, weil sich die wenigsten Leute überhaupt irgend eine Art von Brille aufsetzen wollen, erst recht keinen halben Helm.
Damit VR sich in der Breite durchsetzt, also für über 90% der Gamer relevant wird, dürfte es maximal so groß und schwer sein wie eine Skibrille und müsste eine perfekte Erfahrung liefern, und davon ist man noch weit entfernt. Es wird bis auf Weiteres eine Nische bleiben, was ja nicht unbedingt schlecht ist; Lenkräder sind ja z.B. auch eine Nische.
Um die Spielerfahrung weiterzuentwickeln könnte man am Spiel direkt ansetzen, denn da hat sie sich mMn sogar verschlechtert. Wieso ist HL2 bis heute – nach über 10 Jahren! – immer noch unübertroffen in Sachen Gameplay und Gesichtsanimationen? Wieso entwickelt sich die KI kaum weiter? Wieso nutzte kein Shooter seit HL2 das aus, was moderne Physik-Engines können? Es wird überwiegend Shooter Fast-Food produziert, für einen anspruchslosen Massenmarkt, der auch Hüte und Loot Crates kauft. „Verbrauchsspiele“, die bewusst nach einem jahr „leergespielt“ sein sollen, damit man direkt das Sequel platzieren kann. Hier wäre Innovation angebracht, und wenn es nur ist, dahin zurückzukommen, wo man einmal war.
Um die Spielerfahrung weiterzuentwickeln könnte man am Spiel direkt ansetzen, denn da hat sie sich mMn sogar verschlechtert. Wieso ist HL2 bis heute – nach über 10 Jahren! – immer noch unübertroffen in Sachen Gameplay und Gesichtsanimationen? Wieso entwickelt sich die KI kaum weiter? Wieso nutzte kein Shooter seit HL2 das aus, was moderne Physik-Engines können? Es wird überwiegend Shooter Fast-Food produziert, für einen anspruchslosen Massenmarkt, der auch Hüte und Loot Crates kauft. „Verbrauchsspiele“, die bewusst nach einem jahr „leergespielt“ sein sollen, damit man direkt das Sequel platzieren kann. Hier wäre Innovation angebracht, und wenn es nur ist, dahin zurückzukommen, wo man einmal war.
Amen. Das ist auch exakt mein Gedanke.
Valve war ein großartiger Entwickler, welcher mich praktisch meine ganze Jugend über begleitet hat. Nicht umsonst hofft immernoch ein Teil von mir, dass selbst nach über 10 Jahren ein Nachfolger erscheint, auch wenn ich es eigentlich besser wissen sollte. Für mich persönlich fühlt sich die Ankündigung des Kartenspiels, sowie der VR- Exklusiven Spiele, wie ein schlag ins Gesicht an. Von daher ist Valve für mich absolut irrelevant geworden, bis oder falls sie sich jemals wieder dazu entscheiden zu ihren Wurzeln zurückzukehren und ein Spiel erschaffen, welches einem den Atem raubt.
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Um die Spielerfahrung weiterzuentwickeln könnte man am Spiel direkt ansetzen, denn da hat sie sich mMn sogar verschlechtert. Wieso ist HL2 bis heute – nach über 10 Jahren! – immer noch unübertroffen in Sachen Gameplay und Gesichtsanimationen? Wieso entwickelt sich die KI kaum weiter? Wieso nutzte kein Shooter seit HL2 das aus, was moderne Physik-Engines können? Es wird überwiegend Shooter Fast-Food produziert, für einen anspruchslosen Massenmarkt, der auch Hüte und Loot Crates kauft. „Verbrauchsspiele“, die bewusst nach einem jahr „leergespielt“ sein sollen, damit man direkt das Sequel platzieren kann. Hier wäre Innovation angebracht, und wenn es nur ist, dahin zurückzukommen, wo man einmal war.
Meinst du etwas speziell *hust* CoD *hust*
Dem Abschnitt stimme ich völlig überein. Habe mit solchen "Massenreihen" nie etwas anfangen können, schade, dass Assassin's Creed auch immer mehr in die Richtung geht oder viele andere.
Insgesamt beobachte ich aber auch, dass in unserer Welt alles immer kurzlebiger wird. Beispiele: Pokemon GO, Fidget Spinner,... um viele Dinge wird ein riesiger Hype gemacht, dann bestimmt er ein paar Wochen oder sogar mal Monate das Weltgeschehen und dann verschwindet alles wieder in der Versenkung.
Profit. Die Weltwirtschaft baut auf Wachstum, auch die Spielebranche. In den 2000ern war das noch ein Nischenmarkt; als der Markt dann größer und größer wurde, haben sich schlaue Leute damit beschäftigt, wie man mehr Geld mit digitaler Entwicklung verdienen kann. Herausgekommen sind Spiele aus Versatzstücken mit Fokus auf Multiplayer, mit zukaufbaren Inhalten und Skillsystemen als Motivationsgeber. Die Demographie der Spieler ist zwar breiter geworden, aber die wichtigste Käuferschicht ist halt nach wie vor zwischen 15 und 20 Jahren alt - um den Customer Lifetime Value zu maximieren muss man denen in 5 Jahren so viel Taschengeld aus der Tasche ziehen, wie nur möglich.
HL2 war da in jeder Hinsicht das Gegenteil: Einmal 50€ bezahlt und ein Spiel erworben, dass durch seine unglaubliche Modifizierbarkeit und Mod-Community auf Jahre unterhalten konnte.