Zitat: Original von Trineas Warum? Es geht ja nicht darum, dass der bisherige Vertrieb ersetzt, sondern ergänzt wird. Und wenn es nur dazu dient mal eben eine Demo umgehend anspielen zu können, bevor man sich entscheidet es zu kaufen und runterzuladen.
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Solange es ergänzend ist, ist es in meinen Augen vielleicht noch erträglich. Natürlich ist Streaming bequem und einfach, aber die Konsequenzen sind mir einfach zu erschreckend. Man sagt ja bei Steam schon immer, dass man sich ja so abhängig macht und bla... das ist für mich Schwarzmalerei. Ich mag die digitale Verbreitung bei Spielen/Steam wirklich sehr.
Aber hier habe ich immer noch sehr viel (zumindest gefühlt) eigene Kontrolle. Ich find es weitaus beruhigender, wenn ich meinen Kram hier auf der Festplatte habe. Und wenn es dabei nur um Randgebiete wie Modding geht. Ich sitze wegen dem Source Filmmaker zum Beispiel derzeit an einem Script für einen (Kurz)Film. Wenn ich hier keinen direkten Zugriff auf die Sprachfiles, von Bill, Francis und co. hätte, könnte ich das ganze gleich vergessen. Und ich glaube kaum, dass mir OnLive und Gaikai diese Möglichkeiten bieten würden.
Zumal das ganze in meinen Augen auch wirtschaftlicher Selbstmord ist, gerade wenn es um Casualprogramme geht. Ich nehme jetzt einfach mal Peggle als Beispiel. Ich glaub, das ist um die 30 MB gross. Bei Steam lad ich mir das einmal in ein paar Sekunden runter und die Sache hat sich gegessen - die Server sind danach nicht mehr durch mich belastet. Wenn man das ganze aber per Streaming macht, saugt das doch unfassbar viel Bandbreite. 30 MB hat man da in ein paar Minuten verbraten und wenn man sowas halt lange spielt, steigen die Kosten immer weiter und weiter... die Server müssen ja durchweg betrieben werden und kontinuierlich soviel Bandbreite bereitstellen.
Bei Steam kann man die Spiele ja auch mehrfach runterladen, aber dort ist der Aufwand ja quasi nur einmal vorhanden. Beim Streaming nicht und das wird mit Sicherheit auch irgendwann an die Kunden weitergegeben, weil es sich sicherlich sonst irgendwann nicht mehr rentiert.
Natürlich kann man dann damit argumentieren, dass dann beim Empfänger der Strompreis sinkt (so ein OnLive-decoder braucht ja nur ein paar Watt im Gegensatz zu einem guten PC) und sich das damit wieder ausgleicht... aber darauf möchte ich mich auch nicht verlassen.
Zitat: Original von Trineas Und wie OnLive beweist gibt es auch genug Leute, denen die Verzögerung und etwas schlechtere Grafikqualität nichts ausmacht. Warum sollte Valve freiwillig auf diesen Marktanteil (der möglicherweise noch wachsen wird) verzichten und ihn der Konkurrenz überlassen?
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Es sehen ja viele Leute so, dass Streaming die Zukunft sein wird... technisch wird das mit Sicherheit auch noch weitaus besser, darum mach ich mir keine Sorgen. Aber diese Abhängigkeit vom Stream ist mir auch viel zu gross und die Freiheit, die ich bei Steam habe, möchte ich dafür nicht aufgeben.
Warum Valve darauf verzichten sollte? Klingt vielleicht blöd, aber ich würde sagen: Weil sie es können. Und aus Prinzip. Ich find es seit Jahren grossartig, was Valve macht, aber wenn man mit einem Streamingangebot startet, hat man vielleicht schon einen Fuss in der Tür. Und auch das klingt vielleicht übertrieben, aber ich sag da: Wehret den Anfängen.
Ein Cloud-System für Spielstände ist ein toller Luxus, aber die komplette Auslagerung durch Streams etc... das schmeckt mir garnicht und da bin ich ein scharfer Gegner von. Reines Cloudcomputing ist für mich das schlimmste, was dem Markt passieren kann.