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Forum > Valve Games > Source Games > Dear Esther - Eine Analyse
Status: Offen
3 Beiträge
Letzter Beitrag Seiten (1):  [1]


Autor Beitrag
# 1
Nachricht offline
Ichthyosaur
10.038 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
Dear Esther - Eine Analyse
Am 14.02.12 feierte das Remake der Mod Dear Esther ihr Debut auf Steam und schon nach ein paar Tagen war klar, dass es ein durchschlagender Erfolg wird.
Diejenigen, die das Spiel gekauft haben, haben es jetzt mit Sicherheit einmal oder mehrmals durchgespielt und sich ein Bild von der Story gemacht.
Ich kannte die Mod schon in ihrer ursprünglichen Fassung und habe sie damals sozusagen als "Rohdiamanten" betrachtet, der nun dank einem fantastischen, richtungsweisenden, epischen, neuen Grafikkleid seinen Schliff bekommen hat.
Der wahre Wert der Mod liegt nichtsdestotrotz für mich weiterhin in der erzählerischen und ästhetischen Qualität.
Die Story ist nicht einfach zu durchschauen, gerade, weil sie ja nur in Bruchstücken erzählt wird. Meine Idee ist, die Bruchstücke zusammenzutragen und so eine in sich schlüssige Deutung zu finden, sofern das möglich ist.
Was sind eure Gedanken zur Mod?

Sehr hilfreich: Das Storyskript mit allen Sprecherpassagen

Hier mal meine bisherigen Überlegungen, stichpunktartig:

- Esther ist entweder die Frau oder Tochter des Erzählers
- Esther starb bei einem Autounfall (die Straße wird mehrfach genannt)
- die Insel existiert nicht wirklich, sondern nur in der Phantasie des Erzählers, was sich dadurch zeigt, dass zB Autowrackteile an manchen Stellen herumliegen und man am Ende die Papierboote im Wasser schwimmen sieht
- die Wandemalungen zeigen das chemische Molekül Alkohol, elektrische Schaltkreise, sowie Skizzen von Nervensystemen und natürlich Bibelverse

Was ich faszinierend finde, ist, dass die Geschichte offenbar drei Ebenen hat:
Ebene 1: Esther, der Erzähler und der Unfall
Ebene 2: Ein Mann namens "Donelley", der ein Buch über einen Einsiedler geschrieben hat
Ebene 3: Der Einsiedler Jacobson, der auf der Insel Schafe züchten wollte und dabei starb (?)
Offenbar sind diese Ebenen verknüpft; der Erzähler bringt sie manchmal auch durcheinander.

Wie in einem langen, musikalischen Werk gibt es wiederkehrende "Motive", die sich durch die Erzählebenen hindurch wiederholen und in die sie hineinverstrickt sind. Diese sind mir aufgefallen:
- Das Papierboot ohne Boden (bzw. generell die Eigenschaft "without a bottom")
- die Infektion/Syphilis
- "the sea creatures"
- "the white lines"
16.02.2012, 22:00 Uhr Anzeigen
# 2
Nachricht offline
Bullsquid
2.937 Punkte
Dabei seit: 31.03.2008
1.107 Beiträge
Das Spiel habe ich mir zwar noch nicht gegönnt, aber ich kenne die originale Mod.
Als ich mir Deinen Post durchgelesen habe kam mir der Gedanke: Könnte es sein das sich der Protagonist im Limbus befindet?
Vielleicht ist er nach einem Autounfall ins Koma gefallen und befindet sich jetzt in einer Traumwelt.
16.02.2012, 23:30 Uhr Anzeigen
# 3
Nachricht offline
Thread-Starter
Ichthyosaur
10.038 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
Das ist prinzipiell Möglich.
Was für mich dagegenspricht, ist die Art und Weise, wie der Erzähler spricht: Sehr beherrscht, scheinbar logisch und durchdacht. Zwar werden die Reden inhaltlich immer wirrer und die "Ebenen" vermischen sich, aber man hat nicht das Gefühl, als spräche jemand im Traum.
Es kommt mir viel eher so vor, als flüchtete der Erzähler sich in einen großen Traum, der ihm zur Bewältigung von Schuldgefühlen dient.
Überhaupt scheint mir das tragende Element der Geschichte das Gefühl der Schuld zu sein und die damit verbundene Bewältigung eines Traumas. Deswegen ist mir auch die Symbolik so wichtig.
Kennt jemand diese Bibelgeschichte mit der Reise nach Damaskus? Das ist sicher von Zentraler Bedeutung.

Man muss sich nurmal die Sturktur anschauen:
Die Insel steht für die Schuld bzw. für das Trauma. Das Begehen der Insel - immer und immer wieder - ist die Bewältigung. Das Ziel ist die Antenne, die für Erlösung steht. Es ist nicht umsonst eine Antenne, da bin ich sicher. Das wird auch oft betont.
Was ist der Sinn der Antenne? Etwas zu senden. Eine Botschaft, oder Nachricht.
Am Ende steigt der Spieler die Antenne hinauf, dazu die Worte:

"I will rise from the ocean like an island
without bottom, come together like a stone, become an aerial, a beacon that they will
not forget you."
Die Antenne steht also symbolisch dafür, dass Esther nicht vergessen wird - das Bewahren in der Erinnerung ist das Einzige, was sie vor einem "endgültigen" Tod bewahrt und somit der einzige Trost, den es für den Erzähler gibt und somit eine Art der Erlösung.
16.02.2012, 23:47 Uhr Anzeigen
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