Hihi...ich finde es lustig, wie sich hier einige über qu4ds Aussagen echauffieren. Tatsächlich hat der Gute recht. Die meisten (guten) Gruppen sind eher an der Herausforderung interessiert und versuchen sich gegenseitig in regelrecht sportlicher Manier mit den besten Cracks zu übertrumpfen.
Man muss hier halt differenzieren: Es gibt Leute, die machen sowas aus kriminellen Beweggründen (z.B. um sensible Informationen zu erlangen und verkaufen zu können), andere aus der o.g. Motivation heraus.
Beispiel: Kürzlich gab es einen Hack auf facebook, wodurch das ganze Chatsystem heruntergefahren wurde. Grund: Eine Hacker-Gruppe hat eine SQL-Injection entdeckt, die es einem Angreifer ermöglicht hätte, bis in die Server-Shell vorzudringen und damit facebook komplett abzuschießen. In den Medien wird mal wieder nur über den Sicherheitsbruch berichtet, aber eines wird kaum erwähnt: Die Gruppe hat den Hack fein säuberlich dokumentiert und sensible Stellen herausgestrichen mit dem Vermerk, dass Scriptkiddies das nicht unbedingt wissen müssen. Schlussendlich hat die Gruppe facebook damit einen Schuss vor den Bug verpasst, aber durch ihre Arbeitsweise die Sicherheit der Plattform verbessert.
Letztenendes leisten solche Hacker-Gruppen damit auch ihren Beitrag zum Verbraucherschutz, indem sie bestimmte Methoden von Publishern immer wieder öffentlich bloßstellen: Ubisofts DRM-Debakel mit permanenter Onlineverbindung, Konsumentenüberwachung bei EA, Sony's Kopierschutz, der schon viele Festplatten hat verrecken lassen...die Liste lässt sich beliebig fortführen.
Gäbe es diese Gruppen nicht, würden die Publisher noch viel mehr als jetzt das Verhalten ihrer Konsumenten überwachen, den Datenschutz missachten und für teures Geld die Nutzungsrechte noch weiter einschränken, um weitere Gewinnmargen abzuschöpfen. Es ist ja bereits jetzt skandalös, wie der Gebrauchtmarkt durch digitale Distribution vollkommen verdrängt wird.
Diese Gruppen tun viel für uns Gamer, aber ihr könnt an eurem eigenen Postingverhalten bereits sehen, wie viele von euch von den Verwerterlobbies indoktriniert wurden. Das zeigt bereits, wie viele von euch das Unwort "Raubkopierer" verwenden - ein vollkommen sinnbefreiter Kampfbegriff der Verwerterlobby, der nur ein Ziel hat: All diese Gruppen pauschal zu kriminalisieren.
Und nur als Randnotiz: Ich sage das als Game Designer.
Hihi...ich finde es lustig, wie sich hier einige über qu4ds Aussagen echauffieren. Tatsächlich hat der Gute recht. Die meisten (guten) Gruppen sind eher an der Herausforderung interessiert und versuchen sich gegenseitig in regelrecht sportlicher Manier mit den besten Cracks zu übertrumpfen.
Man muss hier halt differenzieren: Es gibt Leute, die machen sowas aus kriminellen Beweggründen (z.B. um sensible Informationen zu erlangen und verkaufen zu können), andere aus der o.g. Motivation heraus.
Beispiel: Kürzlich gab es einen Hack auf facebook, wodurch das ganze Chatsystem heruntergefahren wurde. Grund: Eine Hacker-Gruppe hat eine SQL-Injection entdeckt, die es einem Angreifer ermöglicht hätte, bis in die Server-Shell vorzudringen und damit facebook komplett abzuschießen. In den Medien wird mal wieder nur über den Sicherheitsbruch berichtet, aber eines wird kaum erwähnt: Die Gruppe hat den Hack fein säuberlich dokumentiert und sensible Stellen herausgestrichen mit dem Vermerk, dass Scriptkiddies das nicht unbedingt wissen müssen. Schlussendlich hat die Gruppe facebook damit einen Schuss vor den Bug verpasst, aber durch ihre Arbeitsweise die Sicherheit der Plattform verbessert.
Letztenendes leisten solche Hacker-Gruppen damit auch ihren Beitrag zum Verbraucherschutz, indem sie bestimmte Methoden von Publishern immer wieder öffentlich bloßstellen: Ubisofts DRM-Debakel mit permanenter Onlineverbindung, Konsumentenüberwachung bei EA, Sony's Kopierschutz, der schon viele Festplatten hat verrecken lassen...die Liste lässt sich beliebig fortführen.
Gäbe es diese Gruppen nicht, würden die Publisher noch viel mehr als jetzt das Verhalten ihrer Konsumenten überwachen, den Datenschutz missachten und für teures Geld die Nutzungsrechte noch weiter einschränken, um weitere Gewinnmargen abzuschöpfen. Es ist ja bereits jetzt skandalös, wie der Gebrauchtmarkt durch digitale Distribution vollkommen verdrängt wird.
Diese Gruppen tun viel für uns Gamer, aber ihr könnt an eurem eigenen Postingverhalten bereits sehen, wie viele von euch von den Verwerterlobbies indoktriniert wurden. Das zeigt bereits, wie viele von euch das Unwort "Raubkopierer" verwenden - ein vollkommen sinnbefreiter Kampfbegriff der Verwerterlobby, der nur ein Ziel hat: All diese Gruppen pauschal zu kriminalisieren.
Und nur als Randnotiz: Ich sage das als Game Designer.
Danke für den comment. Hat mir die Augen weiter geöffnet.
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von BillZ am 13.05.2010, 14:59]
edit: ok du hast doch recht, der link oben führt zu einem veralteten thread
Und zum topic
Wayne intressierts ???
Die Arbeitszeit die sich Rockstar dabei gespart hat wiegt garantiert nicht den Verlust durch den Crack auf....
Und ja ich glaube daran das Spiele sich wegen Cracks & Schwarzkopien schlechter verkaufen....
Ich denk da nur an meine Computeranfangszeit... Ich habe alle Lucas Arts Adventures gespielt aber nur die hälfte gekauft...und das waren die die keiner im Bekanntenkreis hatte....
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[Beitrag wurde 2x editiert, zuletzt von Paul (Bademeister) am 13.05.2010, 16:15]
Ich weiß auch nicht, was es da so groß zu meckern gibt. Das einzig schlimme ist, dass wegen diesen Leuten, die gemeckert haben, das Spiel zurückgepatcht wurde. Sowas ist einfach nur unverständlich (das Meckern, nicht das Zurückpatchen).
Darth.Hunter, ich muss auch sagen, dass dein Post es in sich hat und das ganze von einer anderen Seite beleuchtet. Ich bedanke mich auch hierfür.
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„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.” - Immanuel Kant
Ich weiß auch nicht, was es da so groß zu meckern gibt. Das einzig schlimme ist, dass wegen diesen Leuten, die gemeckert haben, das Spiel zurückgepatcht wurde. Sowas ist einfach nur unverständlich (das Meckern, nicht das Zurückpatchen).
Da entdeckt jemand, dass sich R* lieber aus zwielichtigen Quellen bedient als den Kopierschutz ordentlich zu entfernen, macht das publik, und R* geht den einfachen Weg und nimmt den ehrlich Käufern die akutelle Version weg. Und für dich ist die Veröffentlichung unverständlich, nicht aber das Verhalten gegenüber den zahlenden Kunden? Aja.
Und ja ich glaube daran das Spiele sich wegen Cracks & Schwarzkopien schlechter verkaufen....
Ich denk da nur an meine Computeranfangszeit... Ich habe alle Lucas Arts Adventures gespielt aber nur die hälfte gekauft...und das waren die die keiner im Bekanntenkreis hatte....
Gegenfrage zum Verständnis: Hättest du dir überhaupt alle Spiele leisten können, die du hattest? Selbst wenn... macht es noch einen Unterschied? Hättest dir die Spiele auch ausleihen können und hättest immer noch keinen Pfennig dafür bezahlt.
Und sowas gabs früher doch überall - ich denke zumindest, dass sich diese Mentalität mittlerweile stark gewandelt hat.
Und ich bin mir sicher, dass ein paar Cracks für niemanden ein wirklicher Dorn im Auge von irgend jemandem ist. Genauso wie ein paar kopierte Filme. Die 5 Jahre Haftandrohung und sonstwas, was immer auf den DVDs präsentiert wird, bezieht sich doch "nur" auf "gewerbliche" Produktpiraterie. In China wird doch massenhaft kopiert und verkauft und dort bereichert man sich daran. Mit "Downloads für den Eigengebrauch" ist das doch nicht zu vergleichen.
Das ist ein Thema für das man die dazu nötigen (auch unbekannten) Zahlen haben müsste. Es ist ziemlich naheliegend, dass sich ein Spiel schlechter verkauft, wenn es anderweitig heruntergeladen werden kann, insbesondere bei Singeplayerspielen. Angenommen die potentiellen Käufer lassen sich in 3 Gruppen unterteilen: Leute, die sich das Spiel mit Sicherheit kaufen, Leute die sich noch nicht sicher sind und diejenigen, die das Spiel niemals kaufen würden.
Ein gewisser Anteil der 2. Gruppe wird sich das Spiel im Laufe des Lebenszyklus des Spiels noch zulegen, also z.B. wenn es preislich reduziert wurde.
Die potentiellen Crackuser sind also Gruppe 2 und 3 (wenn man mal von nem Prerelease absieht). Gruppe 3 hat natürlich auch nur solange keinen Einfluss auf die theoretisch möglichen Verkaufszahlen, sofern immer sicher ist, dass sie das Spiel niemals gekauft hätten, ansonsten wären sie Gruppe 2 zuzuordnen. Und da liegt auch das Problem. Angenommen man nutzt ne Schwarzkopie und entscheidet später, ob man sich das Spiel tatsächlich auch kaufen will, dann ist der Nutzen, den man sich vom Spiel verspricht insbesondere schon bei einem Singleplayerspiel relativ schnell verflogen. Selbst wenn man tatsächlich versucht sich an die Maxime zu halten, dass Spiel im Nachhinein noch zuzulegen, dann wird man ja eher zur inzwischen reduzierten Version greifen. Insofern ist der negative Einfluss von Schwarzkopien auf Verkaufs- oder Umsatzzahlen nicht wegzuleugnen. Eine andere Frage ist natürlich, wie die Dimensionen tatsächlich ausschauen.
Zitat: Original von qu4d
Die 5 Jahre Haftandrohung und sonstwas, was immer auf den DVDs präsentiert wird, bezieht sich doch "nur" auf "gewerbliche" Produktpiraterie.
Soviel ich weiß, wird der Begriff "gewerblich" da ziemlich weit ausgelegt.
Ansonsten sei gesagt, dass die beste Waffe gegen Kopierschutz wie der von Ubisoft wohl einfach die ist, sich nicht von irgendwelchen irrationalem Gehype beeinflussen zu lassen und das Spiel dann halt einfach mal konsequent nicht zu kaufen. Vermutlich ist das allerdings eine Utopie.