HALF-LIFE PORTAL
Your Gate To Valve's Games www.hl-forum.de
PORTAL
FORUM
LOGIN
User oder E-mail:


Passwort:


oder
Registrieren
Passwort vergessen?
OpenID-Login
MISC
PARTNER

TF2 Crafting

Special Artworks by
Hayungs

Link us:
HL PORTAL

Support us:


HLPortal
auf Facebook

›› Willkommen!   ›› 95.013.845 Visits   ›› 18.316 registrierte User   ›› 21 Besucher online (0 auf dieser Seite)
23.789 Themen, 325.181 Beiträge  
    FORUM 

Thema-Ansicht


Forum > Community > Art Board > [beendet] Alfred und die Abluft
Status: Offen
116 Beiträge
Letzter Beitrag Seiten (8):  « 1 2 [3] 4 5 ... 8 »


Autor Beitrag
# 31
Nachricht offline
Shock Trooper
7.054 Punkte
Dabei seit: 28.06.2008
2.500 Beiträge
Hammer. Der absolute Hammer!!! Diese Geschichte hat mich echt gepackt, sowas gabs selten! Vor allem die letzten paar Stellen waren extrem mysteriös.
Man könnte daraus ein gutes Spiel machen, so in Alone in the Dark, Resident Evil und Condemned Manier ;)
Du solltest echt mal über deine Berufung nachdenken.
Diese extrem toll geschriebene Story erinnert mich auch an Half-Life und Aperture Science. Bin schon auf den weiterführenden Teil so extrem gespannt wie ne Armbrust ;)

Mein Lob haste sicher!!!
21.08.2008, 15:25 Uhr Anzeigen
# 32
Nachricht offline
Thread-Starter
Ichthyosaur
10.038 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
Vielen Dank fürs dicke Lob!
In der Tat dachte ich bei der Gestaltung der Räume an Aperture Science. Es geht bald weiter und zwar mit wirklich sehr - sehr - kranken Ideen.
21.08.2008, 20:10 Uhr Anzeigen
# 33
Nachricht offline
Headcrab
0 Punkte
Dabei seit: 20.10.2007
183 Beiträge
Erstmal vielen Dank für den Link. Sehr schön geschrieben. I'm making a Note here: Huge Success! :D
Es fehlt noch eine Prise absurder wahnsinniger Humor, als würde man "Per Anhalter durch die Galaxis (Das Buch)" mit "Silent Hill" mischen. Ansonsten sehr gut und packend. Eine mysterie Geschichte mit leicht merkwürdigem Hauptcharakter.
21.08.2008, 21:13 Uhr Anzeigen
# 34
Nachricht offline
Thread-Starter
Ichthyosaur
10.038 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
Vielen Dank, eine solche Geschichte (mit Humor) habe ich auch schonmal geschrieben. Werde sie mal vielleicht überarbeiten und veröffentlichen.
Es geht weiter!



Er bekam sie zu fassen und drückte sie nach unten.
Die Tür schwang auf und Alfred sog scharf die Luft ein. Dann schüttelte er den Kopf.
Das war völlig unmöglich.
Hinter der Tür verbarg sich ein ungefähr vier Quadratmeter großer Raum – die Größe einer Abstellkammer – der keine Tür oder sonstige Öffnung aufwies. Wie war es möglich, dass der mysteriöse Klavierspieler ohne eine Spur aus dieser Kammer verschwunden war?
Alfred schüttelte den Kopf und machte sich daran, den neu entdeckten Bereich aufs Genaueste zu untersuchen. Boden (Schachbrettmuster) und Decke (klinisches Weiß mit einer einzelnen Neonröhre) unterschieden sich nicht vom Aussehen der anderen Räume, die er bis jetzt gesehen hatte. Auch die vier Wände, die ihm das Gefühl vermittelten, eingeengt zu sein, wiesen keine besonderen Merkmale auf.
Aber er war sich ganz sicher, dass es eine nicht sichtbare Geheimtür geben musste, die ebenso fugenlos abschloss wie die schwarzweißen Bodenfliesen. Er begann, sämtliche Wände von oben bis unten mit der Faust abzuklopfen, um versteckte Hohlräume aufzuspüren.
Denn würde er sich eingestehen, dass der ominöse Mann im Frack tatsächlich verschwunden war – sich in Luft aufgelöst hatte, um genau zu sein – wäre der Glaube an das Gefüge der Realität endgültig dahin.
Viele Minuten verstrichen und am Ende kroch er in seiner Verzweiflung sogar am Boden, jeden Millimeter der schwarzweißen Quadrate abtastend, die mittlerweile vor seinen Augen flimmerten.
Doch das, was er insgeheim schon nach wenigen Augenblicken gewusst hatte, war nun offensichtlich: Es gab weder Hohlräume noch versteckte Türen in dieser Kammer und der Mann hatte sich entweder tatsächlich verflüchtigt, oder – und dieser Gedanke schien ihm inzwischen wahrscheinlicher – er war eine Halluzination seines überstrapazierten Geistes gewesen. Doch dieses Erlebnis als Hirngespinst abzustempeln, bedeutete nichts Anderes, als alles in letzter Zeit Erlebte in Frage zu stellen. Mit dieser Person zu sprechen hatte sich nicht weniger real angefühlt, als es jemals bei einer beliebigen Konversation in seinem Leben der Fall gewesen war.
Er beschloss, sich so wenig Gedanken wie möglich über das unerklärliche Verschwinden zu machen, denn quälendes Kopfzerbrechen war das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte.
Resigniert verließ er den engen Raum und trat die zersplitterte Tür aus dem Weg, sodass sie lautstark gegen die Wand prallte.
Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie seltsam das Zimmer eingerichtet war, in dem er sich befand. Während seiner manischen Suchaktion, mit der er sich eine Erklärung für das Verschwinden des Mannes zu finden erhofft hatte, war der große Raum mit dem Flügel nicht richtig in sein Bewusstsein vorgedrungen. Während dem merkwürdigen Gespräch, an dessen Inhalt er sich jetzt Wort für Wort zu erinnern versuchte, war es ebenso gewesen.
„Finden sie den Autoklav.“ Dieser Satz hallte immer und immer wieder in seinem Kopf nach, während er seinen Blick über die noblen Möbel schweifen ließ, die in dem Zimmer standen.
Direkt neben dem Klavier war ein altertümlicher, runder Holztisch, um den drei barocke Polsterstühle herumstanden. Die Wände waren, wie schon im vorherigen Raum, in den er durch die andere, offen stehende Tür blicken konnte, zu großen Teilen mit Bücherregalen zugestellt. Die Bücherrücken wirkten sehr alt: Gegerbtes Leder, zum Teil auch Stoff, öfters auch mit Eisenbeschlägen.
Alfred runzelte die Stirn, als ihm bewusst wurde, dass manche Titel auf den Buchrücken in einer seltsam anmutenden Sprache geschrieben waren.
„Yog-Sothoth“ stand auf einem blutroten, gefährlich aussehenden Buch. Er beschloss, es nicht anzurühren.
„Krfff“ stand auf einem anderen. Das Ergab doch keinen Sinn!
Er wendete sich einem anderen Regal zu, welches sich zur Linken des Flügels befand. Direkt fiel ihm ein blaues Buch ins Auge, auf dessen Buchrücken „Die Zone“ zu lesen war. Endlich ein vernünftiges Wort!
Von einem seltsamen Gleichmut beseelt, von dem er nicht wusste, woher er rühren mochte, schritt er an das bis zur Decke reichende Regal und zog das Buch heraus. Er schlug die erste Seite auf und begann zu lesen.
In altertümlich anmutenden Lettern stand dort:

„Die Landschaft ist hügelig und rau. Im kühlen Morgenlicht schwebt Dunst und Nebel verschleiert die Konturen. Bäume gibt es wenige, dafür viele Sträucher und Grasnarben. An zahlreichen Stellen sammelte sich das Wasser vom Regen in der Nacht. Der Boden ist schlammig und er Schlamm ist schwarz. Ist es einfach Humus, Asche oder vielleicht sogar Gift?
In einer Senke liegt die verlassene Fabrik. Das niedrige Wellblechdach hängt durch und die Fenster sind zerbrochen. Die Hauptpforte ist geöffnet, ihr braunes Drahtglas sogar noch unberührt. Der Name der Fabrik ist längst verblasst, ebenso seine Bedeutung.
Der Wind erzeugt ein seltsames Geräusch, wenn er durch die leeren Hallen rauscht. In ihnen stehen die Maschinen still, schon seit unsagbar langer Zeit. Es heißt, die Fabrikhallen wären nur ein Eingang, zu einem unterirdischen Netz von Forschungsanlagen.
Bestätigen kann das niemand. Was zählt es auch schon, aus welcher Hölle das Übel kam, welches diesen Boden für immer vergiftete?
Nicht unweit von der Fabrik ist ein Schrottplatz. Auf ihm türmen sich zusammengepresste Autowracks, viele, viele Jahrzehnte alt. Sie sind von einem organischen Flaum überzogen, der auch schon Teile der Fabrik bedeckt hat. Er breitet sich schleichend aus, aber unaufhaltsam. Die Natur treibt hier seltsame Blüten, denn sie ist krank. Ob im Körper, oder im Geiste ist nicht sicher.
Möglicherweise beides.“


Verängstigt schlug er das Buch zu und stellte es ins Regal zurück. Irgendwas in diesem Text hatte ihn im Innersten berührt. Wortfetzen wirbelten durch seine Gedanken. Obwohl der Titel so normal schien, wurde ihm klar, dass der Inhalt nicht weniger Furcht erregend sein würde, wie dieser Ort selbst. Wer hatte all dies hier her geschafft? Er begab sich zu dem Tisch und setzte sich auf einen der Barockstühle, der sich als außerordentlich gemütlich erwies.
Auf dem Tisch lag ein dünnes, unscheinbares Buch, welches ihm bisher überhaupt nicht aufgefallen war. Hatte es eben überhaupt dort gelegen? Neugierig schlug er es auf.
21.08.2008, 21:22 Uhr Anzeigen
# 35
Nachricht offline
Shock Trooper
7.054 Punkte
Dabei seit: 28.06.2008
2.500 Beiträge
Mann, das wird ja immer spannender!!!
21.08.2008, 21:57 Uhr Anzeigen
# 36
Nachricht offline
Bullsquid
1.139 Punkte
Dabei seit: 16.03.2008
287 Beiträge
Junge , du kannst schreiben. :D
27.08.2008, 21:58 Uhr Anzeigen
# 37
Nachricht offline
Thread-Starter
Ichthyosaur
10.038 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
Danke, in den nächsten Tagen dürfe es weitergehen. Bin grad im Urlaub und viel mit Ausflügen beschäftigt, deswegen dauert es etwas. ^^ Aber die besten Ideen kommen immer wenn ich lang übererleg.
27.08.2008, 22:00 Uhr Anzeigen
# 38
Nachricht offline
Shock Trooper
7.054 Punkte
Dabei seit: 28.06.2008
2.500 Beiträge
Dann bitte ich dich: Überlege bitte lange!!! ;)
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Zockerfreak112 am 27.08.2008, 23:08]
27.08.2008, 23:07 Uhr Anzeigen
# 39
Nachricht offline
Thread-Starter
Ichthyosaur
10.038 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
„Die Glastüren schwangen auf und zu, wieder und wieder. Jedes Mal, wenn jemand das Kaufhaus verließ, jedes mal, wenn es jemand betrat. Heute war Samstag, das Kaufhaus voll wie sonst nie, aber Alfred hatte den Drang nicht ignorieren können.“
Er begann zu zittern und das Buch drohte ihm aus den Händen zu rutschen, doch er umklammerte es umso fester, sodass seine Knöchel weiß hervortraten. Mit klammen Fingern blätterte er die Seiten um und wagte es kaum, die Augen auf die schmalen dicht gedrängten Sätze zu richten. Ein paar Seiten weiter war zu lesen:
„Vor ihm lag ein langer, dunkler Gang, dessen grabesähnliche Stille nichts von dem sprühenden Konsumleben verhieß, welches sich nur wenige Meter Beton entfernt von Alfred abspielte. Die einzige Beleuchtung dieses Ganges waren vergilbte Neonröhren – die eine oder andere defekt – alle hypnotisch brummend, wie ein Stock elektrischer Bienen, die darauf warteten, zuzustechen.“
Oh Gott, wie ist das möglich, flüsterte Alfred. Es war schwer, das Offensichtliche zu Akzeptieren, aber das Verleugnen von Tatsachen war ihm gezwungenermaßen fremd geworden.
In dem Buch stand nichts Geringeres geschrieben als die Geschichte seiner Erlebnisse, angefangen bei der Observierung des Kaufhauseinganges, bis hin zu dem riesigen Raum der endlosen Treppen – und allem, was danach kam. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, diesen Text zu lesen. Satz für Satz hallten die Erinnerungen in seinem Kopf nach, wobei er feststellen musste, wie trügerisch das Gedächtnis war, da er sich an manches nicht im Geringsten erinnern konnte.
Mitnuten des gehetzten Lesens vergingen; Alfred Pupillen huschten hin und her und immer wieder musste er schlucken.
Sein Herz schlug wie wild, denn mittlerweile war er fast bei der Gegenwart angelangt. Erschüttert durchlebte er die Begegnung mit dem seltsamen Mann im Frack ein weiteres Mal, einerseits in seiner Erinnerung und andererseits in seiner Fantasie, die, durch die prosaische Sprache des Textes angeregt, die betreffende Szene neu auf der Bühne seines Geistes aufführte.
„Auf dem Tisch lag ein dünnes, unscheinbares Buch, welches ihm bisher überhaupt nicht aufgefallen war. Hatte es eben überhaupt dort gelegen? Neugierig schlug er es auf.
Und las die ersten Zeilen.“

Hier endete die aktuelle Seite und er musste den Impuls unterdrücken, sofort umzublättern, denn wer weiß, was ihn auf der nächsten erwarten würde? Alles jenseits dieser Stelle des Buches war die Zukunft und obwohl Alfred kein gottesfürchtiger Mensch war, verspürte er dennoch einen kalten Schauer er Ehrfurcht bei dem Gedanken, in der eigenen Zukunft lesen zu können.
Er atmete tief durch und tat es trotzdem.
Die Seite war leer. Unschuldiges, reines Weiß.
Ebenso die nächste und übernächste – der ganze Rest des Buches, das keine Seitenzahlen besaß, war bar jeden Inhaltes.
30.08.2008, 19:02 Uhr Anzeigen
# 40
Nachricht offline
Shock Trooper
7.054 Punkte
Dabei seit: 28.06.2008
2.500 Beiträge
Jetzt bin ich mal gespannt, wie du das dann am Ende erklärst! GENIAL!
30.08.2008, 22:45 Uhr Anzeigen
# 41
Nachricht offline
Headcrab
0 Punkte
Dabei seit: 20.10.2007
183 Beiträge
Sehr gut wird immer besser. Jetzt ist noch eine Priese von "Die unendliche Geschichte" dazugekommen.
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Haemi am 31.08.2008, 10:40]
31.08.2008, 10:38 Uhr Anzeigen
# 42
Nachricht offline
Thread-Starter
Ichthyosaur
10.038 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
Zitat:
Original von Haemi

Sehr gut wird immer besser. Jetzt ist noch eine Priese von "Die unendliche Geschichte" dazugekommen.


Ah, kommt das da vor? Wusst ich garnet. ^^
31.08.2008, 11:05 Uhr Anzeigen
# 43
Nachricht offline
Thread-Starter
Ichthyosaur
10.038 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
Ich weiß nicht ob euch das auch so geht... Aber irgendetwas ist dort. Es ängstigt mich. :eek:


Eine logische Erklärung war nicht zu finden. Es war völlig undenkbar, dass ihn jemand während seiner bisherigen Erlebnisse beobachtet- und auf diese Weise dieses Buch verfasst haben könnte. Doch nicht diese Tatsache war es, die Alfred an dem Buch am meisten erschreckte – von seinem Inhalt abgesehen – sondern der Schreibstil. Es war sein eigener.
Während des Lesens hatte er ab und zu das Gefühl gehabt, in einem Tagebuch zu blättern – ein Gefühl, das er zu unterdrücken versucht hatte. In seinem bisherigen Leben hatte er nicht besonders viel geschrieben, geschweige denn, etwas veröffentlicht. Also war es ausgeschlossen, dass ein stilistischer Profi hergegangen war und seine Ausdrucksweise kopiert hatte. Genauso war es jedoch ausgeschlossen, dass es bloße Einbildung war. Alfred erkannte die Formulierungen und die Ausdrucksweisen, wie er sein eigenes Spiegelbild erkannt hätte.
Doch ihm blieb nichts anderes übrig, als den Kopf zu schütteln. Sich mehr und mehr in all diese verqueren und verrückten Gedankengänge hinein zu verstricken würde auf kurz oder lang den sicheren Tod bedeuten.
Er versuchte, auf andere Gedanken zu kommen, indem er ein weiteres Mal seinen Blick über die dicht an dicht gedrängten Buchrücken schweifen ließ.
Der Sänger hinter den Sternen.
Braumflau.
Kalt steht Stück neben Stück.
Die Navidson-Records.

Schnell wendete er sich wieder von dem Regal ab. Diese fremdartigen Buchtitel jagten ihm einen kalten Schauer über den Rücken, ohne dass er sagen konnte, was denn das Furchterregende an ihnen war. Ohne, dass er etwas dagegen tun konnte, flogen Assoziationen kreuz und quer durch seinen Kopf, wie glühende Schrapnellsplitter.
Schwärze. Räume. Treppen. Braune Haare. Ein grauer Hinterhof. Welkes Laub. Fäulnis.
Immer mehr kam er zu der Ansicht, dass jedes Objekt in diesem Raum und jenseits davon einen bestimmten Zweck hatte. All dies war von langer Hand geplant und bis ins kleinste Detail durchdacht- und womöglich sogar speziell für ihn. Denn jeder dieser Buchtitel erregte ihn auf eine undefinierbare Weise, also hätte man sie ihm unter Hypnose eingeflüstert.
Instinktiv griff er sich Die Navidson-Records aus dem Regal und schlug es ungefähr in der Mitte auf.
„Auch bleibt dieser endlose Korridor, den er durchfährt nicht immer gleich groß. Bisweilen stürzt die Decke auf ihn hernieder, wird nach und nach niedriger und immer niedriger, bis sie seinen Kopf schrammt, sich jedoch wenige Minuten später verschiebt und steigt höher und immer höher bis sie vollends verschwindet.
Manchmal wird der Flur breiter, bis Navidson an einem Punkt schwören könnte, er fährt eine gewaltige Hochebene hinunter.“

Mit zitternden Händen blättert er einige Seiten weiter.
„Theoretiker sind der Ansicht, dass jeder wissenschaftliche Ansatz, der versucht, dieses Gebäude rational zu erfassen, von Vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Da wäre zum Beispiel die Isotopenanalyse, welche die Proben, die Navidson am Fuß der Wendeltreppe nahm, auf viereinhalb Milliarden Jahre datiert – älter als das Universum selbst. Dieses Ergebnis unterstütze all jene, die behaupteten, das Haus wäre ein Tor zu einer anderen Dimension und führte somit gleichzeitig die Wissenschaftler in eine neuerliche Sackgasse.“
Weiter kam Alfred nicht, denn vor seinen Augen tanzten schwarze Punkte und heftiges Herzrasen machte jede weitere Konzentration unmöglich. Er konnte unmöglich feststellen, was in diesem Text enthalten war, dass dies in ihm auslöste, aber es war ohne Zweifel dass es pures Gift für seine geistige Gesundheit war. Hinter den düstern, nüchternen Worten steckte etwas viel Größeres, Abseitiges… Zwischen den Zeilen entdeckte Alfred für Sekundenbruchteile unvorstellbare Dinge, die er garantiert auch in Kalt stand Stück neben Stück hätte finden können – schon dieser unheilige Titel weckte neue, für den Verstand kaum greifbare Assoziationen.
Endloser Korridor. Älter als das Universum selbst.
Endlich konnte er sich aus seiner Starre lösen. Er ließ das Buch fallen und rannte aus dem barocken Raum hinaus, durch die noch offen stehende Eichentür.
[Beitrag wurde 2x editiert, zuletzt von Lamarr am 14.09.2008, 19:27]
14.09.2008, 16:37 Uhr Anzeigen
# 44
Nachricht offline
Shock Trooper
7.054 Punkte
Dabei seit: 28.06.2008
2.500 Beiträge
Ich weiß echt nicht mehr was ich sagen soll.
Mach weiter so!!!
14.09.2008, 22:28 Uhr Anzeigen
# 45
Nachricht offline
Headcrab
0 Punkte
Dabei seit: 12.11.2004
100 Beiträge
Gefällt mir sehr gut!
14.09.2008, 22:38 Uhr Anzeigen
nach oben
116 Beiträge

Seiten (8):  « 1 2 [3] 4 5 ... 8 »


Gehe zu:  feed_mini Beiträge: RSS, RSS2, ATOM

Sections:  HLP  Board  Mods  Steam      Games:  HL  Op4  HLBS  HL2  HL2:Ep1  HL2:Ep2  Prtl  TF2  TFC  CS  DoD  L4D  Gunman
    USER ONLINE 
Insgesamt sind 21 Benutzer online. Davon sind 0 registriert:
    SITE OPTIONS 
- Zu Favoriten hinzufügen
- Als Startseite festlegen (IE only)
- Fehler auf dieser Seite?