Zitat: Original von e-freak Yay, habe Reliunterricht Die Frage ist, was will Defcon vermitteln? Vielleicht will es dir ja genau dieses Schreibtisch-Täter gefühl geben - "200 Millionen. Na und?" - und durch die Reflektion deiner selbst wird dir die Unmenschlichkeit eben derer Bewusst, in deren Lage dich das Spiel versetzt. Klar, macht dir das Spiel spaß, es ist ja auch technisch gut umgesetzt und gibt dir den Drall und dabei ohne die reelle Verantwortung dir zuzuschieben - nur, einen komischen Bräsidenten der Push spielt, wird auch seine reelle Verantwortung nicht wahrnehmen, solange die Bombe nur weitgenug weg explodiert. |
Das könnte man von Hitman auch behaupten. Das Spiel will vermitteln in welcher unmenschlichen Lage man sich als Profikiller befinden muss, wenn man sich doch so grämt, dass einem Jahrmarktbesitzer das Rießenrad stehen geblieben ist und so dessen Tod gerechtfertigt wird. Wenn die Entwickler nicht diesem moralischen Druck ausgesetzt wären und nicht so große Angst hätten, dass ihr Spiel indiziert wird, hätten sie sich sicher keine fadenscheinigen Geschichten ausdenken müssen, die angeblich rechtfertigen jemanden zu töten. Wer bezahlt denn schon einen Killer, um einen Jahrmaktbesitzer zu töten?
Wenn die Brutalität eines Spiels nach der Menge der getöteten Menschen bemessen wird, bekäme Hitman eine weiße Plakette. Schließlich sterben in jedem Age of Empires-Match mehr Menschen als in ganz Hitman zusammen.