Eine solche Diskussion mag ja berechtigte Gründe haben, nur wird dabei ständig alles durcheinander geworfen.
1. Valve fungiert zwar als Publisher. Eine digitale Vertriebsplattform wie Steam stellt den Entwicklern aber gewisse Freiheiten zur Verfügung (oder sollte zumindest). Dazu gehört wohl auch die Wahl des Preises. Zwar weiß wohl keiner so genau, wie das vertraglich geregelt wird, aber mir kann keiner erzählen, dass Valve Spiele wie Episode One oder Day of Defeat: Source zum selben Preis verkaufen würde wie die meisten anderen Steam-Spiele.
2. Die Spiele werden nicht von Valve gemacht. Der durch grandiose Spiele auf Hochglanz polierte Ruf eines Entwicklerstudios lässt sich kaum durch Spiele anderer - teilweise völlig unbekannter - Hersteller verderben. Klar, Steam wurde von Valve entwickelt, Valve steht dahinter, aber auch Steam unterliegt der Marktwirtschaft. Steam steht noch ganz am Anfang der Entwicklung zu einer vollwertigen Plattform. Da kann sich Valve nicht noch die Rosinen aus dem Spielekuchen picken. Wobei wohlgemerkt die ganzen Rosinen ohnehin von großen Publishern vermarktet werden.
3. Das Argument "Grabbeltisch" zieht übrigens auch nicht ganz, weil manche Spiele gar nicht als Retail-Version existieren.
Aber wie gesagt steht da alles noch ganz am Anfang. Man sollte z.B. beachten, dass mit Dark Messiah of Might & Magic der erste, nicht von Valve entwickelte Vollpreistitel noch nicht mal erschienen ist.
PS: Vielleicht auch noch ganz bemerkenswert: Steam will / vertreibt nichts, Steam ist ein Programm.