Zitat: Original von Alryx Dieses "Nicht empfohlen" oder "empfohlen" halte ich eh für zu schwarz-weiß-malerisch! eine Erläuterung + 10 grafisch (Balkendiagramm) dargestellte Kategorien wären mir lieber, als ein Ja oder Nein! Kategorien wie: Langzeitmotivation, Abwechslung, Spielspaß, Schwierigkeitsgrad, geistiger Anspruch, Potential, Grafik usw..... Daraus lässt sich eine Gesamtnote ermitteln, welche aber nicht angezeigt wird...stattdessen gibt es einen anzeigbaren Grafikverlauf (klassisches Liniendiagramm), wo die Gesamtnoten der einzelnen Reviewer chronologisch Einfluss nehmen...wenn der Graph nach oben geht, kann man also von ausgehen, dass das Spiel nach und nach verbessert wird, was positiv auffällt. Besonders für Ealry Access Spiele wichtig, finde ich. |
Das Problem ist: Solche Balken sind nicht immer angebracht. Kann ich "The Stanley Parable" gute Noten für Langzeitmotivation, Anspruch oder Grafik geben? Nein. Kann man viel Zeit mit diesem Spiel verbringen? Nein. Ist es schwierig genug? Nein. Es hat gar keinen Schwierigkeitsgrad. Es kann auch bei "Abwechslung" und "Spielspaß" nur sehr fragwürdig punkten.
Halte ich The Stanley Parable deshalb für ein schlechtes Spiel? Nein - ist es mein "Game of the year 2013". Es ist ein Meisterwerk, trotz mieser Zahlen. Und genau das kann ich mit einem Bericht + "Ja", "Nein" auch ausdrücken. Mit Balken und zahlen hingegen nicht.
Auf der anderen Seite: The Binding of Isaac. Wiederspielbarkeit: 10/10. Grafik: Konsistenter Stil, gut umgesetzt, 8 von 10. Abwechslung: 10/10. Spielzeit? Einige Leute haben mehr als 1000 Stunden. Also 10 von 10. Die Referenzen und die Mechanik geben dem Spiel einen Geistigen Anspruch (hab erst letztens wieder eine Erleuchtung gehabt, was ein Item bedeutet) und einen guten Schwierigkeitsgrad. Jeweils 7 von 10. TBOI kann man erstaunlich gute Zahlen geben. Trotzdem mögen viele Leute dieses Spiel nicht, weil sie das Genre der Roguelikes nicht mögen. Isaac ist kein Spiel für jeden. Und vor allem muss man bereit sein, in dieses Spiel zu investieren und etwas darüber zu lernen - auch wenn es nicht den Anschein erweckt.
Und so würden von den Zahlen fehlgeleitet viele dieses Spiel kaufen und sich dann aufregen und es nach 2-3 Runs nie wieder anfassen. Weil sie nicht das Spiel, sondern die Zahlen betrachtet haben.
Deswegen beachte ich den Metascore nicht mehr. Wenn ich wissen will, ob etwas für mich ist, dann schaue ich ein Review (FTL, Rymdkapsel) oder "First look" auf Youtube. Oder gar ein ganzes Let's Play (CK2, Don't Starve, FEZ, Kerbal Space Program, Binding of Isaac, ...). Ein ausführlicher Bericht über das Spiel selbst, statt die Qualitäten des Spiel in willkürlichen Skalen.