| Zitat: Original von Drakon Mir sowas von egal. Linux hat bei mir in 2 Stunden Nutzung mehr Probleme und Freezes verursacht als Windows 7 in 2 Jahren Nutzung. Und wenn ich da jetzt schon lese, das man ein versierter Linux User sein sollte, ne danke! Und wow, ich hatte eigentlich mehr erwartet als Steam im Big picture Modus ... Okay Desktop Mode, ist das jetzt exakt der gleiche wie in linux oder jetzt anderst? Wenns der selbe wie in Linux ist, also aem, keine Ahnung, dann klingt das alles für mich wie ein riesiger ... nunja Scherz. Keine Ahnung wie ich es ausdrücken soll... |
Fange ich von unten an. Linux ist nur der Kernel. Was die Leute unter Linux verstehen, ist GNU Linux. Eine Sammlung aus GNU Tools und halt dem Linux Kernel. Diese Sammlung nennt man Distribution.
Es gibt Distributionen, die z.B. stark auf Stabilität setzen, dafür aber uralte Pakete ausliefern. Wenn du etwas Hippes willst, könntest du z.B. Gentoo oder ArchLinux nehmen (rolligng releases). Willst du lieber das Windows der Linux-Distributionen, nimmst du Ubuntu. Die Installation ist einfacher als die Windows-Installation.
Bei den meisten Installationen ist es so, dass nach der Installation dein System aktuell ist und alle Treiber bereits vorhanden sind. Sehr selten kommt es z.B. vor, dass deine Netzwerkkarte nicht funktioniert. Das ist aber meist eine politische Entscheidung der Distributoren. Sie wollen nicht proprietäre Software in ihrem Standard-Repository aufnehmen (bei Ubuntu macht man ein Häkchen). Unter anderem müssen dann z.B. die firmware blobs und proprietären Grafikkartentreiber mit dem Paketmanager nachinstalliert werden. Soweit ich weiß hat Debian z.B. den proprietären Nvidia-Treiber nicht im Repository.
Eingroßer Vorteil Windows gegenüber ist der Paketmanager. Während du noch Treiber von irgendwelchen Herstellern suchst, die nicht mehr existieren, installiere ich mir aus dem Repository LibreOffice, paar coole Desktophintergründe und ein paar forensische Tools, weil vom Kollegen die Platte abgeraucht ist...
Dafür muss ich den Browser nicht benutzen. Ist alles im Paketmanager drin..
Du schreibst du hättest Freezes gehabt. Bezogen auf was? Bei der Installation von SteamOS? Vergiss es, lösch es am besten! Solltest du die Abstürze mit einer vernünftigen Distribution gehabt haben, dann stimmt etwas mit deiner Hardware nicht.
Valve hat durch den Release von Spielen unter Linux ein riesiges neues Problem geschaffen. Aus der Serverlandschaft kennen wir das Problem zu gut. Wenn Valve mal wieder auf die Idee kam die Linux-Binaries mit neueren Libs zu kompilieren, war das Chaos perfekt. Debian Stable hat die glibc 2.13 und der srcds benötigte 2.15. Dann haben sie wieder die ältere Version zum kompilieren genommen aber gleichzeitig angemerkt, dass sie bald die neuere Version unbedingt nutzen wollen werden. Das ist bei propprietärer Software generell das Problem. Du bekommst nur den fertigen Maschinencode und die 1000 Abhängigkeiten müssen dann erfüllt sein. Um nicht in diese dependency hell auf ihren Steam Machines zu kommen, bringen die halt ihre eigene Distribution heraus, auf der sie ihren Client und die Games kompilieren und testen können. Gleichzeitig können sie ihre Distribution aktualisieren, falls dies erforderlich ist um z.B. die Funktion xy irgendeiner Lib nuzten zu können. Das ist der große Vorteil, denn Build-Platform und Ziel-Platform identisch sind.
Das jetzige Image, wenn man es so nennen darf, ist absolut ungeeignet. Deswegen sollte man warten, bis die ein vernünftiges Release rausbringen. Vielmehr empfehle ich allen Desktopnutzern, vergesst dieses scheiß SteamOS. Valve hat nicht die Kapazitäten um mit den großen Distributionen gleichauf zu kommen. Die Anzahl der Pakete übertrifft einfach die Manpower von Valve. Wenn du auf dem Desktop nicht nur zocken willst, wäre SteamOS gänzlich die falsche Wahl. Ich hab mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen.
