Der Hauptgrund warum OpenGL hinterher hing, war das OpenGL wie der Name schon sagt ein offener Standard ist. Die Khoronos Group die diesen Standard verabschiedet, besteht aus verschiedenen Größen der Hardware und Software Industrie. Ati(AMD), Nvidia, ID Software, Sony sind nur ein paar unter vielen.
Bis vor 2 oder 3 Jahren saß auch Microsoft in diesem Gremium und hat systematisch alle Verbesserungen an OpenGL blockiert und sabotiert.
Dazu muss man wissen das die Erweiterung von OpenGL meist von den Firmen erstmal in eigenen Projekt als "Custom Extension" eingebaut wird. Wenn sich diese Bewährt wird sie dem Gremium vorgelegt und dann ggf. in die nächste Version des Standards aufgenommen.
OpenGL ist gegenüber DX durch seine Portierbarkeit wohl im Vorteil. Auch performancetechnisch ist es größtenteils besser. Deswegen nutzen die ganzen CAD Programme auch OpenGL und nicht DX, da es mit OpenGL möglich ist, sowas in Echtzeit anzuzeigen.
Eines der dicken Vorteile von OpenGL ist, das man nicht für jede neue OpenGL Version eine neue Grafikkarte kaufen muss. Meist reicht da ein Treiberupdate seitens des Hardware-Herstellers.
Meiner ansicht nach muss sich OpenGL nicht vor DX verstecken. Spiele wie Doom 3 haben das damals schon gezeigt. Es wäre für ID möglich gewesen das Spiel auf DX zu schreiben, aber ID macht das schon immer auf dem Oldschool Weg und nimmt OpenGL.
Auch die Grafik der PS3 muss sich nicht verstecken. Auf der PS3 verwenden sie eine OpenGL Version mit properitären Zusätzen von Sony und Nvidia. Das ganze nennt sich dann OpenGL ES (OpenGL for Embedded Systems).
Für den restlichen DX Stack, wie DX Input, DX Sound usw. gibt es auch schon adequaten ersatz wie zb OpenAL für Hardwarebeschleunigten Sound.
Interessant wird noch das Thema WebGL (OpenGL für Webseiten im Browser), das wird OpenGL wohl nochmal etwas Rückenwind geben, denn mit properitären Lösungen können die im Web nichts anfangen. Somit hat OpenGL den Vorteil das es unter 95% der Systeme zur Verfügung steht oder für diese angepasst werden kann.