Gott sei Dank bin ich nicht der einzige, der die "Berichterstattung" als extrem tendenziös empfindet. Kampfbegriffe wie "Indie-Front" kennt man sonst ja eher von einer Boulevard-"zeitung" mit 4 Buchstaben und vielen Bildern.
Und der Wunsch, Steam und Valve zu trennen sollte doch für jeden nachvollziehbar sein, da bei einer marktbeherrschenden Distributionsplattform eindeutig ein Interessenkonflikt vorliegt, wenn sie von einem Spieleentwickler betrieben wird, der selbst an diesem Markt teilnimmt.
Natürlich ist das erstmal sehr theoretisch, da sich Valve zugegebenermaßen sehr vorbildlich benimmt, was aber auch nicht schwer ist, wenn man einige der erfolgreichsten Spiele zur Zeit im Programm hat, da fürchtet niemand um sein täglich Brot, da kann man großzügig sein. Aber dass das immer so bleiben wird ist noch lange nicht gesetzt. Und deshalb besteht der Wunsch, solch ein Monopol zu unterbinden, bzw. die Interessenverflechtungen aufzuheben. Wer blind vertrauen will kann das tun, als Kunde sollte man aber eher Interesse daran haben, dass Konkurrenz herrscht und der Markt nicht zentral gesteuert wird.
Steam mit der Axt abtrennen halte ich dennoch nicht für ein praktikable Lösung, da ich denke, dass der Markt da selbst eine Lösung finden müsste, aber manchmal muss trotzdem an der richtigen Stelle der richtige Impuls gesetzt werden, damit der Markt nicht durch ein Monopol zum erliegen kommt.
Ich möchte niemandem auf den Schlips treten, aber manchmal sollte halt weiter als 5 minuten voraus und mehr als 5 Meter weit gedacht werden, bevor man sich eine Meinung bildet.