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# 1
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Thread-Starter
Ichthyosaur
10.036 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
Ich weiß nicht ob euch das auch so geht... Aber irgendetwas ist dort. Es ängstigt mich. :eek:


Eine logische Erklärung war nicht zu finden. Es war völlig undenkbar, dass ihn jemand während seiner bisherigen Erlebnisse beobachtet- und auf diese Weise dieses Buch verfasst haben könnte. Doch nicht diese Tatsache war es, die Alfred an dem Buch am meisten erschreckte – von seinem Inhalt abgesehen – sondern der Schreibstil. Es war sein eigener.
Während des Lesens hatte er ab und zu das Gefühl gehabt, in einem Tagebuch zu blättern – ein Gefühl, das er zu unterdrücken versucht hatte. In seinem bisherigen Leben hatte er nicht besonders viel geschrieben, geschweige denn, etwas veröffentlicht. Also war es ausgeschlossen, dass ein stilistischer Profi hergegangen war und seine Ausdrucksweise kopiert hatte. Genauso war es jedoch ausgeschlossen, dass es bloße Einbildung war. Alfred erkannte die Formulierungen und die Ausdrucksweisen, wie er sein eigenes Spiegelbild erkannt hätte.
Doch ihm blieb nichts anderes übrig, als den Kopf zu schütteln. Sich mehr und mehr in all diese verqueren und verrückten Gedankengänge hinein zu verstricken würde auf kurz oder lang den sicheren Tod bedeuten.
Er versuchte, auf andere Gedanken zu kommen, indem er ein weiteres Mal seinen Blick über die dicht an dicht gedrängten Buchrücken schweifen ließ.
Der Sänger hinter den Sternen.
Braumflau.
Kalt steht Stück neben Stück.
Die Navidson-Records.

Schnell wendete er sich wieder von dem Regal ab. Diese fremdartigen Buchtitel jagten ihm einen kalten Schauer über den Rücken, ohne dass er sagen konnte, was denn das Furchterregende an ihnen war. Ohne, dass er etwas dagegen tun konnte, flogen Assoziationen kreuz und quer durch seinen Kopf, wie glühende Schrapnellsplitter.
Schwärze. Räume. Treppen. Braune Haare. Ein grauer Hinterhof. Welkes Laub. Fäulnis.
Immer mehr kam er zu der Ansicht, dass jedes Objekt in diesem Raum und jenseits davon einen bestimmten Zweck hatte. All dies war von langer Hand geplant und bis ins kleinste Detail durchdacht- und womöglich sogar speziell für ihn. Denn jeder dieser Buchtitel erregte ihn auf eine undefinierbare Weise, also hätte man sie ihm unter Hypnose eingeflüstert.
Instinktiv griff er sich Die Navidson-Records aus dem Regal und schlug es ungefähr in der Mitte auf.
„Auch bleibt dieser endlose Korridor, den er durchfährt nicht immer gleich groß. Bisweilen stürzt die Decke auf ihn hernieder, wird nach und nach niedriger und immer niedriger, bis sie seinen Kopf schrammt, sich jedoch wenige Minuten später verschiebt und steigt höher und immer höher bis sie vollends verschwindet.
Manchmal wird der Flur breiter, bis Navidson an einem Punkt schwören könnte, er fährt eine gewaltige Hochebene hinunter.“

Mit zitternden Händen blättert er einige Seiten weiter.
„Theoretiker sind der Ansicht, dass jeder wissenschaftliche Ansatz, der versucht, dieses Gebäude rational zu erfassen, von Vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Da wäre zum Beispiel die Isotopenanalyse, welche die Proben, die Navidson am Fuß der Wendeltreppe nahm, auf viereinhalb Milliarden Jahre datiert – älter als das Universum selbst. Dieses Ergebnis unterstütze all jene, die behaupteten, das Haus wäre ein Tor zu einer anderen Dimension und führte somit gleichzeitig die Wissenschaftler in eine neuerliche Sackgasse.“
Weiter kam Alfred nicht, denn vor seinen Augen tanzten schwarze Punkte und heftiges Herzrasen machte jede weitere Konzentration unmöglich. Er konnte unmöglich feststellen, was in diesem Text enthalten war, dass dies in ihm auslöste, aber es war ohne Zweifel dass es pures Gift für seine geistige Gesundheit war. Hinter den düstern, nüchternen Worten steckte etwas viel Größeres, Abseitiges… Zwischen den Zeilen entdeckte Alfred für Sekundenbruchteile unvorstellbare Dinge, die er garantiert auch in Kalt stand Stück neben Stück hätte finden können – schon dieser unheilige Titel weckte neue, für den Verstand kaum greifbare Assoziationen.
Endloser Korridor. Älter als das Universum selbst.
Endlich konnte er sich aus seiner Starre lösen. Er ließ das Buch fallen und rannte aus dem barocken Raum hinaus, durch die noch offen stehende Eichentür.
[Beitrag wurde 2x editiert, zuletzt von Lamarr am 14.09.2008, 19:27]
14.09.2008, 16:37 Uhr Anzeigen

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