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# 1
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Ichthyosaur
10.036 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
Da! Er hörte es wieder. Die Quelle des Geräusches war irgendwo hinter dem Regal zu seiner Rechten, an dem er jetzt ganz langsam und so leise wie möglich vorbeischlich. Links von ihm standen graue Stahlschränke, die ihm wie dunkle Monolithe vorkamen. Sie engten ihn ein, schienen, sich auf ihn zuzubewegen. Nur noch wenige Schritte trennten ihn vor dem Ende des Regals, hinter dem er die Ursache des Raschelns vermutete. Krampfhaft versuchte er, sich selbst zu beruhigen. Wahrscheinlich, so sagte er zu sich selbst, war es bloß eine Maus oder eine Ratte. Natürlich. Was sonst. Überhaupt kein Grund, so nervös zu werden.
Er ging nun etwas schneller und blickte dann gleich darauf ohne weiteres Zögern hinter das Regal. Und schrie. Die seltsame Akustik des niedrigen Raumes ließ seine Stimme verzerrt klingen, wie aus einer stählernen Kehle.
Leere, tote Augen stierten ihn an. Das Gesicht, zu dem sie gehörten war entstellt – es hatte keinen Mund und keine Ohren. Die Haut war komplett weiß, was selbst ihm schwachen Schein der Glühbirnen zu erkennen war.
Alfred drehte sich reflexartig um und wollte rennen, blieb jedoch mit dem Fuß an einem kleinen Karton hängen, der am Ende des Regals stand.
Noch im Sturz traf ihn die Erkenntnis wie ein weiterer Schlag: Das schreckliche Gesicht gehörte zu einer verdammten Schaufensterpuppe! Kein Wunder, dass es keine Ohren und keinen Mund besessen hatte. Wie weit war es mit ihm gekommen, dass er vor einer Plastikstatue derart erschrak? Er würde sich nun aufrappeln und sich noch einmal umdrehen um dann der vermeintlichen Gefahr noch einmal ins Gesicht zu sehen. Und als nächstes, das beschloss er hier und jetzt, würde er dieses unselige Kaufhaus verlassen, so stark der Drang nach Abluft in ihm auch war. Er hatte genug und schämte sich ob seiner eigenen Person. Weniger die Obsession für Abluft als seine übersteigerte Schreckhaftigkeit machte ihm zu schaffen.
Und dennoch… Innerlich sträube er sich, die Puppe ein weiteres Mal anzusehen.
Schließlich tat er es doch. Wächserne Plastikhaut, leere, pupillenlose Augenhöhlen. Im fahlen Licht war es kein Wunder gewesen, dass er sie für einen Menschen gehalten hatte. Mit einem Mal drängte sich ihm der Gedanke auf, dass die Puppe in ihrem Inneren doch lebendig sein könnte. Was wäre, wenn hinter dieser künstlichen Stirn ein ebenso künstliches Gehirn auf Hochtouren lief, sich seiner verfluchten, passiven Existenz vollauf bewusst und unfähig, sein endloses Martyrium herauszuschreien? Wieder einmal erschauerte er und schüttelte den Kopf.
In der Kiste, über die er gestolpert war, lagen abgeschraubte Gliedmaßen. Ein Puppenarm, ein Bein… eine grotesk abgewinkelte Hand, die aussah, als wäre sie gebrochen.
Mehr und mehr begann ihn dieser Raum anzuwidern und zu verängstigen. Er musste hier sofort raus!
So Schnell, wie es ihm möglich war, ging er denselben Weg zurück, den er gegangen war, ohne den Regalreihen mit ihren uralten Ordnern noch einen weiteren Blick zuzuwerfen.
Wenig später gelangte er an die Eingangstür zurück.
Und stieß ein entsetztes Keuchen aus. Sie hatte an der Innenseite keine Türklinke!
Mit zittrigen Händen befingerte er die Stahltür, als wollte sein Verstand nicht wahrhaben, dass sich aus diesem Raum heraus keine Möglichkeit bot, sie zu öffnen.
Der Türspalt! Er versuchte, mit den Fingernägeln in den kleinen Zwischenraum zu kommen um die hoffentlich nicht fest verschlossene Tür zu sich hin zu bewegen, doch es war unmöglich. Er war davon überzeugt, dass sie mit dem Zufallen auch fest verriegelt worden war. Nun konnte er nicht mehr zurück und war in diesem Raum gefangen!
Nein, halt. Alfred ermahnte sich wieder einmal mehr, vernünftig zu bleiben. Der Raum hatte ja auf der anderen Seite eine weitere Tür, die ja ursprünglich sein eigentliches Ziel war und hinter der nach wie vor dieses verheißungsvolle brummen zu vernehmen war.
Möglicherweise würde er hinter ihr wieder in das vertraute Gangsystem zurückgelangen oder vielleicht direkt einen Weg in den Verkaufsbereich finden. Sonst war ihm die Gegenwart anderer Menschen er unangenehm, aber mittlerweile kam er mehr und mehr zu der Erkenntnis, dass er sie so bald wie möglich brauchte, um nicht verrückt zu werden.
05.07.2008, 11:58 Uhr Anzeigen

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