Valve könnte Left4Dead kürzen, um einer Indizierung zu entgehen. Das würde ein vollständiges Werbeverbot nach sich ziehen. Außerdem dürfte das Spiel nicht an Minderjährige verkauft werden.
Da Valve jedoch seit mehreren Jahren das Jugendschutzgesetz missachtet, indem Titel ohne Jugendfreigabe und sogar indizierte Medien an Kinder verkauft werden, sollte sich Valve also daran nicht stören.
Ich hoffe, dass mit der angesprochenen „langfristigen Lösung“ dieses Problems nicht eine allumfassende Zensur gemeint ist. Embargos haben noch nie sonderlich Käufer angelockt. Es ist schlimm genug, dass den Deutschen fast ein Viertel des Steam-Angebots vorenthalten wird.
Online-Verkaufsplattformen sind unter anderem so beliebt, weil dort Medien unzensiert und in der Originalfassung bezogen werden können. Ehrlich gesagt, sehe ich bei Steam derzeit keinen Anreiz ein Spiel wie Call of Duty 4 zu kaufen. Warum sollte ich 55 € für ein zensiertes Spiel ausgeben, welches nicht einmal die Originalsprache beinhaltet, wenn mich der Import von Amazon.com nur 42 € (inkl. Versand) kostet? Ganz anders sieht es bei Spielen wie Audiosurf oder Peggle Deluxe aus. Dort kann sowohl das Angebot als auch der Preis überzeugen.
Wobei ich beim Preis und der Verfügbarkeit Valve gar keinen Vorwurf machen will - denn wo und wie teuer etwas angeboten wird, entscheidet letztendlich der Drittanbieter.