Nachdem Valve im
letzten Dezember für den Steam-Store den Euro und Pfund eingeführt hatte, haben sich viele über zu hohe Preise und das neue Steuersystem beschwert. So sind in ganz Europa - bis auf Großbritannien - die Preise gleich, egal wie hoch die Mehrwertsteuer im jeweiligen Land ist, oder ob überhaupt eine für digitale Verkäufe im Land existiert. Dies hat die Preise für viele Länder in Europa im Gegensatz zur "Dollarzeit" stark erhöht. Hinzu kommt, dass einige der neuen "Euro-Länder" bei Steam eigentlich gar nicht den Euro als Währung haben, dies verursacht noch einmal mehr Kosten und verwirrt. In Großbritannien sind die Preise außerdem reichlich billiger als im restlichen Europa, auch dies hat viele Steamnutzer verärgert. All dies hat man im
Steam-Forum stark kritisiert und eine lange und unschöne Diskussion wurde gestartet. Es wurde sogar eine eigene Homepage ins lebengerufen, welche auf den Namen "Steamunpowered.eu" hört und sich mit dem "Problem" beschäftigt.
Die Betreiber der Seite haben dann Steamnutzer aufgefordert bei der
Europäischen Kommission eine Beschwerde einzureichen. Dort hat man sich mit dem Problem auseinander gesetzt und eine vierseitige Antwort erstellt.
So wären die Dollar-, Euro- und Pfundpreisunterschiede generell legal, es sei normal, dass es unterschiedliche Preise von Waren für verschiedene Regionen der EU gibt. Valve sei außerdem in keiner Monopolstellung, das heißt sie kontrollieren nicht den Preismarkt. Deswegen könne man hier noch nichts machen. Man weist aber auch darauf hin, dass 2006 ein Gesetz verabschiedet wurde welches eine Klausel enthalte, die eine Gleichberechtigung aller EU-Kunden fordert. Preisunterschiede in der Art wie Valve es macht wären dadurch illegal, außer man hat gute Gründe dafür. Das Gesetz hat jedoch den Haken, dass es nur für Firmen gilt, die eine Niederlassung in der EU haben, was bei Valve jedoch nicht der Fall ist.
Wie schon erwähnt, gibt es einige Länder in Europa in denen der Euro eigentlich gar nicht die Währung ist, dort muss man aber trotzdem mit ihm zahlen muss. Aber auch dies wäre nur für Europäische Firmen ein Problem, das Gesetz gilt auch wieder nicht für Firmen aus zum Beispiel Amerika, Valve muss sich deswegen nicht daran halten.
Zu den Beschwerden wie Valves Preise und Steuern berechnet werden, hat man auch Stellung genommen. So sind falsche Preis- und Steuerangaben und Berechnungen generell illegal, man müsse den Kunden eine klare Berechnung des Preises geben. Weil aber jedes EU-Land die gleichen Preise bei unterschiedlichen Mehrwehrtsteuern hat, ist nicht klar wie die Preise bei Steam entstehen. Viele waren sehr verärgert über diese, gegebenfalls unnötigen, Kosten. Dies muss nicht heißen, dass Valve damit eine Straftat begeht, denn es muss nicht direkt illegal sein, einen festen Mehrwertsteuerpreis innerhalb einer Software wie Steam festzulegen. Dennoch ist diese Angelegenheit etwas unklar, so ermutigt das Schreiben einen, dass wenn man sich in diesem Thema diskriminiert fühlt, man über ein Gericht im eigenem Land die Sache angehen soll. Hierzu empfiehlt es sich vorher die
Steuer-Informations-Seite der Europäischen Kommission zu besuchen, dort findet man noch einige Informationen zu diesem Thema. Man weist auch daraufhin, dass es vorteilhaft wäre, Rechnungen und Kaufbelege als "Beweise" zu haben. Abschließend hier noch das komplette Schreiben der Kommission:
Wir werden euch natürlich auf dem Laufendem halten, wie es mit diesem Diskussionsthema weitergeht. Was haltet ihr von der Antwort? Hättet ihr euch mehr erwartet? Nutzt die Kommentarfunktion.