Den Namen Gray Horsfield muss man nicht unbedingt kennen, die Werke an denen er mitgearbeitet hat aber schon eher. Der Animationsspezialist arbeitete nämlich seit 1994 beim CGI (Computer-Generated Imagery)-Studio Weta Digital, das von Filmemacher Peter Jackson gegründet wurde. Dort war er unter anderem verantwortlich für die Zerstörungssequenzen in allen drei Herr der Ringe-Filmen und auch im King Kong-Remake von 2005.
"Da gibt es diese großartige Szene wo sich Kong im Kino befindet und er die Sitze herausreißt und es wirklich aussieht als würde er das Kino zerstören - nun, das hat Gray gemacht", schwärmt L4D-Autor Chet Faliszek von seinem Arbeitskollegen. Gray Horsfield arbeitet seit einigen Jahren bei Valve und hat dort die Cinematic Physics eingeführt, die erstmals in Episode Two zu sehen war und auch in Left 4 Dead (Tankstelle in No Mercy, Flugzeugabsturz in Dead Air) zum Tragen kommt.
Auch im Sequel kommen wieder massig Explosionen mit Cinematic Physics zum Einsatz, wie bereits
das Intro zeigt. Doch Horsfield abeitet nicht nur an einstürzenden Brücken, er erstellte auch das neue Gore-System für die Zombies. Konnten im Vorgänger Köpfe und Gliedmaßen abgeschossen werden, ist die Gewaltdarstellung in Left 4 Dead 2 deutlich detailierter. Aus diesem Grund wurden auch alle Zombie-Models (insgesamt mehrere tausend Variationen) neu erstellt, damit diese mit dem von Gray Horsfield entwickeltem neuen Treffer-System kompatibel sind. Auch hier gibt das kürzlich veröffentlichte HD-Video einen Vorgeschmack auf die neue Technik:
Chet Faliszek betonte allerdings auch, dass man nicht einfach nur einseitig den Gewaltgrad nach oben schraubt, man wolle keinen Saw-Film machen. Als Ausgleich wurde auch der humoristische und alberne Teil des Spiels ausgebaut, als Beispiel nannte er dafür den Jockey.