Jeder Team Fortress-Spieler kennt ihn. Den Demoman. Mit TF2 bekam unser Sprengstoffexperte eine Persönlichkeit, sogar eine Vergangenheit und damit auch einen Herkunftsort: Schottland. Das war Valve schon beim Beginn der Entwicklung bewusst. Der Demoman kommt aus Schottland, hat eine Augenklappe und beide Adoptiveltern bei einem Unfall verloren. Ja, das war alles schon klar. Davor gab es bereits erste Designversuche, die nicht gerade erfolgreich verliefen. Also ging es erstmal wieder zurück an den Schreibtisch. Eine Geschichte, eine Kurzbiografie musste also her. Gesagt, getan. Schon wurde aus unserem Demoman ein aufbrausender Schotte.
Einige Zeit war bereits verstrichen, bis zum Demoman wie man ihn heute kennt sollten noch einige Wochen mehr vergehen. Der Stand der Dinge war ein rothaariger Kerl mit einer Kugelbombe. Ganz zufrieden war Valve wohl nicht, das Design wurde prompt wieder verworfen und aus jenem kleinen Kerl wurde mit der Zeit ein immer größerer und vor allem breiterer Geselle. Einige Entwürfe später schaute Valve dann auf einen Klischeeschotten: Mit Baskenmütze und Rock stand er da, bereit, alles in die Luft zu sprengen.
Der Demoman war von den Grundaspekten her schon fertig: Man konnte ihn klar von anderen Klassen unterscheiden, sein Oberkörper wurde in der Größe stark überzeichnet und verhalf ihm damit zu einer einprägsamen Silhouette. Für einen Teil der Designer war er also fertig: Der Demoman aus Team Fortress 2. Hätten einige Mitarbeiter allerdings keinen Einspruch erhoben, würden wir heute einen großen, rothaarigen Schotten mit Kilt die gegnerischen Gebäude sprengen sehen. Doch was fehlte? Ein afrikanischer Migrationshintergrund war letztendlich die ausschlaggebende Idee. Eine paar Änderungen am Outfit, ein bisschen mehr Bart und dann doch lieber etwas weniger. Der Demoman war am Ende seiner Entwicklung angelangt und reiht sich damit in die skurrilen Team Fortress-Charaktere perfekt ein.