Ein gestern von der
Zeit veröffentlichter Artikel beschäftigt sich mal wieder mit der zweit schönsten Nebensache der Welt: dem Computerspielen.
Doch dies ist nicht schon wieder einer der "Alle Spieler sind potentielle Killermaschinen"-Artikel. Vielmehr dreht es sich um Maurice - besser bekannt als
Burning Death - und David aka
Masta. David ist auf den Weg nach Dallas zur
CPL und will sich bei
Burnie letzte Trainingsstunden holen.
Bei einer reinen Berichterstattung von dem eSport Event bleibt es aber nicht - auch wenn man ein wenig hinter die Kulissen einer solchen Veranstaltung blicken darf. So erfährt der Leser hauptsächlich vieles aus den sozialen Hintergründen von David. Wie er nach Deutschland kam, warum er seit seinem sechsten Lebensjahr einen Sprachfehler hat und wie man mit Hilfe des Internets wieder von diesem loskommen kann. Abgerundet wird das Ganze mit Wissenswertem über Studien, die zum Thema Computerspielen durchgeführt wurden:
Zitat: Die Forscher spalteten sich in zwei Lager. Für die einen ist bewiesen, dass brutale Spiele Ursache für aggressives Verhalten und daher zu verbieten sind. Der amerikanische Psychologe Dave Grossmann glaubt zum Beispiel, dass Kinder durch Videospielen das Töten lernen. Als Beweis führt er immer wieder Michael Carneal an, einen 14-jährigen Jungen aus Kentucky, der eine Waffe stahl, sie mit in die Schule nahm und mit acht Schüssen acht verschiedene Kinder traf. Fünf davon Kopfschüsse, die anderen drei trafen den oberen Körperbereich. Carneal hatte nie zuvor eine Waffe in der Hand gehabt. Aber er hatte Videospiele gespielt, in denen genau diese Art zu schießen geübt wird.
Das andere Lager stellt dieses Ursache-Wirkung-Prinzip dagegen infrage. Zu diesen Wissenschaftlern gehören die Berliner Psychologin Maria von Salisch wie auch der Kölner Medienpädagoge Jürgen Fritz. Sie glauben, dass sich aggressivere Kinder von vornherein häufiger die brutaleren Spiele aussuchen, so wie sich schlechtere Schüler schneller dem Fernsehen oder den Computerspielen zuwenden als gute Schüler. »Spieler suchen sich Games aus, die zu ihren Lebenshintergründen, zu ihren Fähigkeiten, zu ihrem emotionalen Befinden passen«, vermutet Jürgen Fritz.
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Wer eine halbe Stunde Zeit, dem sei dieser lesenswerte Artikel ans Herz gelegt. Schreibt doch, was ihr über das Thema Computerspiele und Gewaltbereitschaft denkt in die Comments.