Wie auch bereits die Macher des Puzzle-Spiels Q.U.B.E. griff der Entwickler von Dear Esther zur Finanzierung des Projekts auf den Indie Fund zurück. Dieser zeigte sich zu Beginn reserviert und fragte sich, ob die Steam-Community der richtige Markt für diese Art von Spiel sei. Man empfahl stattdessen das Projekt für das Playstation Network umzusetzen. Dennoch überwies man einen Betrag von 55.000 US-Dollar. Fünf Stunden und 30 Minuten hat es am gestrigen Releasetag gedauert, bis diese Summe wieder eingespielt war. Seitdem geht der gesamte Gewinn an die Entwickler. In weniger als 24 Stunden konnten bereits über 16.000 Exemplare über Steam verkauft werden, Dear Esther war zudem kurzzeitig der bestverkaufte Titel auf der Distributionsplattform. Auch der Indie Fund ist begeistert: "Wir freuen uns, falsch gelegen zu haben."
Originalmeldung:
Nach knapp drei Jahren Entwicklungszeit ist die Indie-Neuauflage der Source-Mod Dear Esther bei Steam erschienen. Für einen Preis von 7,99 Euro kann der Titel ab sofort erstanden werden, die Frage, ob er das Geld auch wert ist, lässt sich aber wohl nicht ganz einstimmig beantworten. Dear Esther ist nämlich kein Spiel im klassischen Sinne, sondern mehr eine interaktive, einstündige Geschichte, wobei die Interaktion auf die Bewegung beschränkt ist.
Während der Spieler über eine verlassene, schottische Insel wandert, erfährt er durch Briefauszüge die Geschichte des Protagonisten, welcher nach einem tragischen Ereignis mit sich selbst Frieden schließen möchte. Unterstützt wird die Story durch einen hochwertigen Soundtrack und ein Leveldesign, das man auf der Source Engine in dieser Qualität nicht oft geboten bekommt. Die Sprachausgabe ist englisch, wahlweise auch mit englischen Untertiteln. Entsprechende Sprachkenntnisse sind daher empfohlen. Eine deutsche Übersetzung liegt derzeit nicht vor, befindet sich jedoch laut Aussage des Autors Dan Pinchbeck bereits in Arbeit. Im Anschluss noch einmal der Trailer vom Januar:
Wie lang ist denn die Spielzeit? Wenn die auch kaum Länger als eine Stunde ist, finde ich 8 € ganz schön happig
Ich hab laut Steam 1,2 Stunden gebraucht, finde aber trotzdem, dass es sich ausgezahlt hat, die Atmosphäre ist einfach viel zu gut. Außerdem ist der Wiederspielwert durch sich ändernde Ereignisse ja auch gegeben .
Kann ich nur zustimmen. Ohne jetzt viel Worte verlieren zu wollen, hier mal knapp die Kaufgründe:
- DE zeigt nicht weniger, als die Zukunft der Source Engine - so könnte eine befriedigende HL-Fortsetzung ausseen (grafisch!)
- DE ist einer der wenigen Spiele, wo man ohne Zögern von Kunst sprechen kann, ohne sich vor "nicht-Spielern" komisch vorzukommen
- DE stellt eine Verknüpfung von Musik, Story und Optik da, die eine ungeheure, ästhetische Kraft besitzt, die ihresgleichen Sucht
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