Die Idee mit der Gewinnbeteilung von Backern ist meiner Meinung nach der Schritt, der das ganze Crowdfunding zerstören kann.
Spieler sollen die Projekte unterstützen, weil sie sich für das Produkt interessieren und nicht um Gewinn daraus zu schlagen. Wegen solcher Gedankengänge ist die Spieleindustrie doch gerade an diesem Punkt angekommen. Investoren interessieren sich nur noch für das Geld, wodurch "Nieschen"-Genre wie Adventures oder Hardcore-Simulationen fast vollständig verschwunden sind. Fans sollten Fans bleiben und keine Investoren und ich finde es fair, dass der Entwickler den gesamten Erlös aus den Verkäufen für sich behalten darf und dadurch beim nächsten Projekt vielleicht auf Kickstarter verzichten kann. Für den Fan sollte es genügen, dass sein Wunschprojekt Realität wird.
Genauso finde ich es nicht richtig, dass sich Backer zu sehr in die Entwicklung einmischen. Die Spieler sollen Feedback geben, wenn der Entwickler Fehler nicht sieht, weil er zu dicht am Projekt sitzt, aber nicht über das Spieldesign entscheiden. Ich unterstütze das Spiel von Tim Schafer, Chris Roberts und Brian Fargo und nicht das von MasterBlaster1337, Overlord1 und GuybrushFan95.
Und dass Valve keinen Crowdfunding-Service anbietet, kann ich nur begrüßen. Solche Dinge sollten über eine unabhängige Plattform laufen und nicht über einen Publisher. DIeser würde immer in irgendeiner Form Einfluss nehmen, egal ob gewollt oder ungewollt. Selbst wenn er Valve heißt.