Update:
Mittlerweile gibt es eine (sehr) kurze Stellungnahme von Valve-Marketingchef Doug Lombardi. Er wiederholt darin allerdings nur, was ohnehin angenommen wurde: "Wir veröffentlichen keine konkreten Verkaufszahlen. Wir haben uns nie mit FADE getroffen." Die Statistik selbst wird also weder bestätigt noch dementiert. Auch Stardock-CEO Brad Wardell, Chef des Steam-Konkurrenten Impulse, äußerte sich im eigenen Forum zu den angeblichen Verkaufszahlen:
"Diese Steam-Zahlen, von denen ich nicht weiß ob sie korrekt sind oder nicht, sind wirklich sehr beeindruckend. Wie du dir vorstellen kannst, ist das auch der Grund, wieso Impulse so gut für uns läuft. Natürlich, Impulse hat nur einen kleinen Anteil des Gesamtmarkts aber ich denke wir können alle sehen wie profitabel dieser Markt ist." Anschließend
warnte er erneut davor, dass Steam in Zukunft einen Premium-Service mit monatlichen Gebühren einführen könnte.
Originalmeldung vom 3.2.2011:
Es gibt ein Thema bei dem sich Valve noch zugeknöpfter gibt als bei Fragen zum nächsten Abenteuer von Gordon Freeman und das sind die Verkaufszahlen von Steam. Zwar wurden in der Vergangenheit immer wieder Meldungen veröffentlicht, wonach sich der Umsatz Jahr für Jahr mehr als verdoppelt hat, ohne Ausgangsbasis kann man mit dieser Information aber wenig anfangen. Das Unternehmen Forecasting and Analyzing Digital Entertainment (FADE) hat sich darauf spezialisiert, den digitalen Spielemarkt am PC, Konsolen und im mobilen Bereich zu quantifizieren.
Welche Methoden für die Erhebungen angewendet werden geht aus der dazugehörigen Website nicht hervor. Entsprechend sind alle genannten Zahlen in dieser Newsmeldung mit Vorsicht zu genießen, sie wurden weder von Valve noch von den entsprechenden Publishern bestätigt. FADE gab heute in einer Pressemitteilung bekannt, dass Steam im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 970 Millionen US-Dollar erzielte. Am meisten Geld wurde, wenig überraschend, im Dezember eingenommen, nämlich 213 Millionen US-Dollar. Valve selbst war der drittgrößte Publisher auf Steam, der Umsatz der Valve-Games lag bei rund 80 Millionen US-Dollar.
Der erste Rang ging an Activision mit geschätzten 153 Millionen US-Dollar, die beiden Call of Duty-Spiele sind für den überwiegenden Teil dieses Umsatz verantwortlich. Allein 1,6 Millionen mal soll Black Ops in rund zwei Monaten über dem Steam-Shop bezogen worden sein. Die Top 10 nach Umsatz gelistet:
1. | Call of Duty: Black Ops (Activision) - $98.2 Millionen | 2. | Call of Duty: Modern Warfare 2 (Activision) - $39.4 Millionen | 3. | Left 4 Dead 2 (Valve) - $36.0 Millionen | 4. | Battlefield: Bad Company 2 (Electronic Arts) - $25.4 Millionen | 5. | Sid Meier's Civilization V (2K Games) - $21.9 Millionen | 6. | Portal (Valve) - $20.0 Millionen | 7. | Fallout: New Vegas (Bethesda Softworks) - $17.0 Millionen | 8. | Metro 2033 (THQ) - $13.4 Millionen | 9. | Mafia II (2K Games) - $11.9 Millionen | 10. | Warhammer 40,000: Dawn of War II: Chaos Rising (THQ) - $10.8 Millionen | |
Auffallend: neun von zehn der angeführten Titel nutzen Steamworks, einzig Battlefield: Bad Company 2 fällt nicht darunter. Nicht weniger überraschend ist wohl, dass Portal, das vergangenes Jahr für kurze Zeit sogar verschenkt wurde, in dieser Auflistung so weit vorne zu finden ist. Laut FADE hatten Valve-Spiele die meisten Verkäufe, nach Stückzahlen geordnet ist Valve sieben mal in den Top 10 vertreten. 180 Spiele erzielten einen Umsatz von zumindest einer Million US-Dollar im Jahr 2010 und zeigen laut den Statistikern damit einen sehr gesunden Markt für Entwickler und Publisher.
Wie eingangs erwähnt, ist keine einzige dieser Zahlen bestätigt und es ist auch nicht bekannt auf welcher Berechnungsgrundlage diese Zusammenstellung basiert. Valve hat in der Vergangenheit mehrfach gesagt, dass es kein Interesse an der Bekanntmachung von offiziellen Verkaufszahlen über Steam hat.