Vergangenen Herbst hat Gearbox-CEO Randy Pitchford eine große Debatte in Entwickler- und Journalismuskreisen zur Distributionsplattform Steam losgetreten. Er warnte vor einer Vormachtstellung und wetterte gegen Valve, allerdings stellten sich seine Anschuldigung (Valve würde Indie-Entwickler ausbeuten) bereits kurze Zeit später als glatte Lüge heraus. Die Debatte wurde aber fortgesetzt und erreichte mit Call of Duty: Modern Warfare 2, das auf Steamworks setzt, einen neuen Höhepunkt. Andere Downloadanbieter boykottierten den Titel und warnten vor einem Steam-Monopol.
Genau das wünscht sich offenbar der AI-Programmierer von Irrational Games (Bioshock, Freedom Force), John Abercrombie. Auf einer Diskussionsveranstaltung auf der Penny Arcade Expo wurde die Zukunft des PC als Spieleplattform diskutiert und auch dieses Thema behandelt.
Zitat: Original von John Abercromble Die Steam-Plattform hat in meinen Augen Wunder für PC-Gaming bewirkt. Es macht es viel einfacher. Auf meinen Arbeits-PC kann ich die selben Spiele spielen die ich daheim habe und umgekehrt oder bekomme Updates und habe Matchmaking, etc. Das ist großartig. Es ist praktisch schon ein eigener Standard. Leider gibt es viele solcher Standards, Games for Windows Live und Download-Plattformen wie Direct 2 Drive, etc. Hoffentlich gewinnt eine von ihnen, damit wir als Entwickler uns nur noch um eine kümmern müssen.
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Er sagt zwar nicht ausdrücklich, dass er sich ein Monopol von Steam wünscht, zusammen mit den Aussagen unmittelbar davor ist diese Vermutung allerdings recht naheliegend. Entwickler Joe Kreiner von Terminal Reality (Ghostbusters) pflichtet ihm grundsätzlich bei und sagt, dass es für die Entwickler einfacher wäre und man besser in die Zukunft planen könnte. Allerdings gibt er auch zu bedenken, dass diese eine Plattform dann soviel Geld verlangen kann wie sie will. "Es ist zur Zeit ein sehr kontroversielles Thema in der Industrie."