Das EDGE-Magazin hat Valve-Mitarbeiter und Steam Business-Director Jason Holtman zu einem Interview gebeten. Das Thema ist wieder mal die Distributionsplattform der Half-Life-Macher, die in den letzten Wochen vermehrt in die Schlagzeilen gekommen ist. In dem Gespräch reagiert er unter anderem auf die Äußerungen von Gearbox-Gründer Randy Pitchford, der empfohlen hat, dass Steam von Valve abgespalten werden sollte.
Das sieht Holtman allerdings ganz anders: "Ich denke ein großer Teil der Stärke der Plattform kommt durch Content. Und eine Plattform die von den selben Leuten betrieben wird, die auch Spiele entwickeln, ist besser. Alle Features die wir anbieten sind Dinge, die wir für Counter-Strike, Team Fortress 2 und Left 4 Dead entwickelt haben." Auch einen anderen Vorwurf des Gearbox-CEO weist er indirekt zurück, nämlich dass Valve die eigenen Spiele im Steam-Store besonders bewerben könnte:
"Das wäre dumm.", so der Steam-Entwickler. "Wenn wir einen Titel rausbringen würden der sich schlecht verkauft und wir würden zu uns sagen: Lasst uns den Marketing-Kanal übernehmen, das wäre einfach nicht sinnvoll. Ich denke ein Grund wieso die Leute gerne im Steam-Store einkaufen, ist, weil dieser die Dinge zeigt die sie interessieren." Er verweist dabei etwa auf Torchlight, das kein Marketing-Budget hat und trotzdem auf der Startseite beworben wird, weil es entsprechende Nachfrage gibt. Außerdem bestätigt er, dass Valve keine Werbeflächen auf der Frontpage verkauft.
Zitat: Original von Jason Holtman It is relatively easy to set up a place on the internet where you can go buy something. With Steam, you get a lot more. You get things like your friends are there, you have auto-updating, you have anti-cheat technology, you have matchmaking technology.
A good example of this is sometimes we find that when people go out and buy their retail discs, they come back onto our forums and will ask if they can convert their game. They will be like, ‘I wish I could make this the Steam version. How do I make this the Steam version?’ And that is the sign of something that is not a store but a destination where customers want to be. What we strive to do at Valve is make Steam a place where customers want to go. They want to be there, they like the service, they like having their friends there.
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Entwicklern rät er außerdem, dass sie das direkte und schnelle Feedback nutzen sollen, das sie über Steam erhalten. Sie sollen etwa wagen Dinge zu erstellen, die viele Spieler nerven könnten und nur manchen gefallen werden, statt immer den sicheren Weg zu gehen mit dem alle irgendwie leben können.