Die Online-Plattform Steam mag ja vieles haben, den Ruf besonders billig zu sein, hat sie jedenfalls nicht. Spätestens seit der Einführung der Europreise, wo die Preise zwar nicht wie oft fälschlicherweise behauptet 1:1 vom US-Dollar übernommen wurden (da die Preisangabe nun Brutto, nicht mehr Netto ist), trotzdem teilweise erhöht wurden, ist das eine ernsthafte Problematik. Mittlerweile haben zahlreiche (vor allem neue) Anbieter ihre Preise für den europäischen Markt gesenkt, bestes Beispiel ist dabei sicherlich
Zeno Clash.
Der große Erfolg von temporären Rabattaktionen wie Weekend Deals zeigt auch, dass viele Steam-Nutzer sehr kostenbewusst einkaufen und wahre Schnäppchenjäger sind. Doch zum eigentlichen Thema. Das neue Popcap-Spiel
Plants vs Zombies, das mit einer Metacritic-Wertung von 91 Prozent sich ab sofort zu den besten PC-Spielen zählen darf die es gibt, kostet über Steam rund zehn Euro. Erstaunlicherweise beträgt der Preis auf der offiziellen Herstellerwebsite das doppelte, also 20 Euro.
Obwohl bei der Steam-Version die Einnahmen mit Valve geteilt werden müssen, ist es trotzdem um 50 Prozent billiger. Wieso? Ein Erklärungsversuch wäre, dass typische Casualgamer, die alle Ewigkeiten mal ein Spiel erwerben, durchaus bereit sind dafür auch einen Zwanziger hinzulegen. Während man hingegen bei den kostenbewussten "Steam-Hardcore-Spielern" einen Kampfpreis fahren muss, um nicht unterzugehen. Plants vs Zombies liegt noch immer auf Platz Eins der Steam-Verkaufscharts, bis jetzt scheint die Strategie aufzugehen.