Eines der größten kommenden Features für den Steam-Client und auch integraler Bestandteil von SteamOS, ist die Möglichkeit Spiele über das Heimnetzwerk zu streamen. Damit ist es möglich selbst auf einem leistungsschwachen Mini-PC Spiele mit hohen Hardwareanforderungen zu spielen, vorausgesetzt natürlich man hat an anderer Stelle einen Computer der dazu in der Lage ist. Damit wird es auch möglich sein Windows-Spiele auf SteamOS oder einem anderen Linux-System zu spielen.
Wer bereits an der Beta des In-Home-Streamings teilnehmen möchte, sollte Mitglied der neu geschaffenen Steam Community-Gruppe werden. Valve wird aus den Mitgliedern zufällig Testkandidaten auswählen und sie "später in diesem Jahr" für die Beta freischalten. Einen exakten Termin gibt es, wie auch bei der Beta zu den Steam Machines, noch nicht.
Das Vorhaben von Valve, mit den Steam Machines den PC als Spieleplattform auch im Wohnzimmer zu etablieren, steht und fällt logischerweise mit den dafür verfügbaren Games. Da SteamOS auf Linux basiert, funktioniert nur ein Bruchteil der über Steam erhältlichen Spiele darauf, die meisten davon sind kleine Indie-Titel. Valve hat deshalb bereits bei der Enthüllung des Projekts versprochen, dass auch zahlreiche so genannte Triple-A-Games für SteamOS erscheinen werden und dazu gibt es nun bereits einen ersten Vorgeschmack.
Der Ego-Shooter Metro: Last Light wurde bereits Anfang der Woche für Linux veröffentlicht und ist entsprechend auch SteamOS kompatibel. Um zu demonstrieren, wie gut sich ein FPS mit dem Steam Controller steuern lässt, werden außerdem alle 300 Teilnehmer der Hardware-Beta das Spiel geschenkt bekommen. Heute wurde außerdem angekündigt, dass auch Total War: Rome 2 Anfang 2014 für SteamOS erscheinen soll. Die Entwickler waren vom neuartigen Controller, den sie vor einem Monat testen durften, so begeistert, dass sie sich zu diesem Schritt entschlossen haben.
Zitat: Original von Creative Assembly, Entwickler der Total War-Serie
We’ve always wanted the Total War franchise to be enjoyed by living room gamers, but the limitations of traditional hardware made our style of game play impossible. Last month, when Valve invited us to test out the new Steam Controller and unveiled their plans for SteamOS - we were impressed. We believe it will provide us with the control fidelity and platform we need to make a living room experience for ROME II that could be a more compelling experience than playing with keyboard and mouse.
ROME II will be launching on Linux early next year, with full Steam Controller and Big Picture support to be added as soon as Valve gets us a controller dev kit. Pick up a copy of the game this weekend while it’s 25% off and you’ll be able to play the Linux version as soon as it launches!
Doch es geht nicht nur um Linux-Portierungen von bereits erhältlichen Titeln. Das Rennspiel Project Cars, dessen Release im Herbst 2014 geplant ist, wurde am Mittwoch nämlich ebenfalls für SteamOS angekündigt. Spätestens auf der CES in zwei Monaten möchte Valve weitere Spiele für die Steam Machines bekannt geben.
Vor rund fünf Monaten erstellte ein Steam-Nutzer einen Thread im offiziellen Forum und fragte darin, wie er den Offline-Modus von Steam permanent nutzen könne. Denn nach einiger Zeit, laut seinen Angaben ungefähr nach einer Woche, würde Steam darauf bestehen eine Verbindung mit den Valve-Servern aufzunehmen. Nachdem ein anderer User ihm erklärte, dass das ein gewollter Effekt des Steam-DRM sei, meldete sich auch ein Valve-Entwickler zu Wort und klärte die User auf. Es handle sich keineswegs um einen Aspekt des Kopierschutzes, sondern schlicht und einfach um einen Bug, den man so bald wie möglich beheben werde. Der Offline-Modus sei dazu gedacht ewig zu laufen, wenn man das möchte.
Vor wenigen Tagen tauchten plötzlich Berichte auf zahlreichen Spieleseiten zu diesem Posting des Valve-Entwicklers auf. Darunter etwa pcgamer.com, kotaku.com und eurogamer.net. Offenbar ist ein Redakteur auf den Forenbeitrag vom Juni gestoßen, hat eine News dazu geschrieben und diese wurde im Anschluss von anderen einfach übernommen. Die Sache hat nur einen Haken: Der Bug wurde längst behoben und der Offline-Modus funktioniert nun wie er immer schon sollte. Die Berichterstattung bekam auch der Valve-Mitarbeiter mit und meldete sich erneut zu Wort:
Zitat: Original von Valve
Looks like Kotaku decided to link to this post from six months ago, and every game blog has copy-pasted it. The "two week" timeout issue has been fixed for months now, along with several other bugs. We're still working on improvements, and you might catch them if you read the patch notes carefully, but we don't bother to post on the forums every time we fix something (maybe out of fear that it will get posted as front-page news six months later?).
Der Bug und auch viele andere wurden bereits vor Monaten ausgemerzt. Man würde ständig an Verbesserungen arbeiten und das würde man auch sehen, wenn man die Changelogs der Patches liest. Man würde allerdings nicht jeden Bugfix auch im Forum posten, möglicherweise auch aus Angst, dass man damit ein halbes Jahr später auf den Titelseiten landet.
Während Valve die genauen Details und Variationen der Steam Machines zusammen mit den Hardware-Partnern erst im Januar 2014 auf der CES enthüllen möchte, ist über den Steam Controller schon so gut wie alles bekannt. Das liegt vor allem daran, dass dies vorerst die einzige Hardware sein wird, die Valve selbst produzieren wird. Laut Greg Coomer liegt das allerdings nicht daran, dass man jetzt groß in den Hardwaremarkt einsteigen möchte, sondern weil das Design so ein wichtiger Punkt war, dass man es nicht outsourcen wollte. Das Unternehmen erwartet davon auch keinen großen Profit, ist aber guter Dinge, dass es auch kein Verlustgeschäft wird.
Die Steam Controller werden Mitte 2014 zusammen mit den Steam Machines verkauft. Wieviel das Gamepad einzeln kosten wird ist noch nicht bekannt, es heißt aber, dass man preislich kompetitiv sein will. Gegenüber IGN erklärt der Valve-Mitarbeiter außerdem, dass zur Übertragung ein spezielles Bluetooth-Protokoll verwendet wird, das für eine besonders geringe Latenz sorgen soll. Der Controller ist zwar auch mit regulären Bluetooth-Schnittstellen kompatibel, dort wird man aber diesen Geschwindigkeitsbonus nicht nutzen können. Die Steam Machines der Hardware-Partner werden mit dem entsprechenden Chip ausgestattet sein, für alle die das Eingabegerät einzeln kaufen gibt es auch einen entsprechenden Dongle.
Obwohl der Steam Controller auf jedem PC mit Steam funktioniert, wird die beste Funktionalität auf dem SteamOS gegeben sein. Ohne laufendes Steam wird das Gerät einfach als Maus mit 16 Buttons erkannt werden. Wer mehr über die Entwicklung des Gamepads erfahren möchte, sollte der Seite wired.com einen Besuch abstatten. Im Anschluss gibt es außerdem noch einige Eindrücke des IGN-Reporters, der das Gerät selbst testen konnte:
Seit Montag gibt es die ersten Bilder einer Steam Machine, nämlich die von Valves eigenen Prototypen mit einem ausgeklügelten Kühlsystem und Custom-Design. Doch ausgerechnet dieses Produkt werden die Spieler gar nicht kaufen können, laut Valve ist der PC nur als Testplattform gedacht. Mitte 2014 werden ausschließlich die Steam Machines der Hardware-Partner zum Verkauf angeboten. Es wird laut dem Unternehmen dabei keine Hauptplattform geben, jedes Gerät ist gleichwertig und deckt eine spezielle Zielgruppe ab. So wird es Wohnzimmer-PCs geben die für Millionen Kunden in Frage kommen könnten, während andere nur für einige hundert interessant sein werden.
Nur für Betatester gedacht: Der Steam Machine-Prototyp von Valve
Wie bereits berichtet, werden diese Steam Machines, die in Punkto Design, Ausstattung, Preis und Größe stark variieren werden, auf der CES im Januar 2014 enthüllt. Die Kaufpreise selbst dürften dann aber wohl noch nicht bekannt gegeben werden, zumindest nicht im Detail. Ungefähre Größenordnungen könnten aber genannt werden. Die Hardware-Partner werden sich mit der Zeit verändern und es werden immer neue Angebote dazu kommen.
Die Website theverge.com wurde von Valve eingeladen sich die Wohnzimmer-Pläne von Valve näher anzuschauen und auch selbst Hand anzulegen. In einem umfassenden Bericht gibt es zahlreiche neue Infos und auch Fotos vom Steam Machine Prototypen und den Controllern. Die Bildergalerie der Seite findet ihr hier. Wie immer haben wir für euch die wichtigsten Informationen auf Deutsch zusammengefasst:
Der Trick, High-End-Hardware in dem realtiv kleinen Gehäuse unterzubringen und ordentlich kühlen zu können, ist, dass sie voneinander mit Plastikverkleidungen abgetrennt sind. CPU, Grafikkarte und Netzteil haben eigene Lüftungsschlitze, damit sich die heiße Luft nicht vermischt.
Beim Steam Controller hat man lange Zeit mit Trackballs experimentiert und sehr gute Erfahrungen gemacht, diese allerdings zugunsten von Trackpads aufgegeben, da man diese programmieren kann. Man sei zu allererst ein Software-Unternehmen und man könne nicht mit einem Update die Masse der Kugel verändern.
Der Controller hat auch ein Gyroskop, mit dem auch eine gewisse Bewegungssteuerung ermöglicht werden kann.
Obwohl man viel daran geforscht hat, gibt es keinen Sensor für biometrisches Feedback. Als Grund wird genannt, dass die Hände durch die ständigen Bewegungen keine gute Quelle wären.
Stattdessen könnte Valve aber ein eigenes Virtual Reality-Headset auf den Markt bringen, das diese Daten mit einem Clip am Ohrläppchen ausliest. Gleichzeitig betont man aber, dass man auch weiterhin mit Oculus Rift zusammenarbeitet und diese Partnerschaft sogar noch ausbauen möchte.
Spannend wird es ab dem 7. Januar 2014. Auf der CES möchte Valve nämlich die Hardware-Partner und Spiele bekannt geben. Im Laufe des Jahres sollen eine Vielzahl an Steam Machines, einige sehr viel kleiner als der Prototyp, an die Kunden verkauft werden.
Doug Lombardi bestätigt außerdem, dass es von Valve keine exklusive Spiele nur für SteamOS geben wird. "Es entspricht nicht unserer Philosophie, Spiele in ein Gefängnis zu stecken und zu sagen, dass es nur auf den Steam Machines funktioniert."
Valve arbeitet außerdem an einem System für Steam, das die Hardwareanforderungen für Spiele erkennt und dem Nutzer genau sagt, welche Hardware er für ein bestimmtes Spiel benötigt, falls er sie nicht erfüllt. Dabei möchte man sich die Daten aus dem Hardware-Survey zu Nutze machen.
Greg Coomer möchte außerdem alle beruhigen, die mit dem aktuellen Zustand vom Spielen am PC ganz zufrieden sind und streicht heraus, dass es bei dem ganzen Unterfangen um zusätzliche Optionen und nicht um einen Ersatz geht: "Wir haben so gesprochen als wäre es eine ausgemachte Sache, dass jeder im Wohnzimmer spielen möchte. Das ist nicht wahr und es ist großartig, dass es nicht so ist. Es gibt teilweise die Befürchtung von einigen unserer wichtigsten Kunden, dass wir sie in einen anderen Raum ihres Hauses verfrachten wollen. Das ist überhaupt nicht das, was wir versuchen zu tun."
Als die Entwickler des heutigen Indie-Titels Raindrop vor einigen Jahren die Abkehr von der Source Engine verkündeten, waren viele Fans enttäuscht, galt die Mod damals doch als eines der vielversprechendsten Projekte. Mittlerweile buhlen die Macher auf Kickstarter und Greenlight um die Gunst der Fans und können eine durchaus respektable Summe von über 40.000 US-Dollar auf der Crowdfunding-Plattform vorweisen. Zwar macht das bisher gesammelte Geld erst knapp ein Drittel der benötigten Summe aus, es zeigt aber, dass die Entwickler sich in der Vergangenheit einiges an Renommee verdienen konnten.
Dass das Zwei-Mann-Unternehmen der Source-Community einiges zu verdanken hat, zeigt es mit einer neuen Aktion auf ModDB.com. Wenn die Kickstarter-Kampagne glückt, wollen die Entwickler eine Abstimmung starten und eine beliebige Map aus der früheren Mod für ein Source-Spiel veröffentlichen, natürlich ordentlich aufpoliert, auf das entsprechende Spiel ausgelegt und sogar inklusive der Quelldateien für den Hammer-Editor - wenn das kein großartiges Dankeschön ist. Welche Maps und Spiele zur Auswahl stünden, zeigt das nachfolgende Video.
Ein Redakteur der Zeitung The Seattle Times war vor kurzem zu Gast bei Valve und dürfte von seiner Tour nicht nur einige Informationen mitbringen, sondern wohl auch das erste Foto eines Steam Machine-Prototypen. Eine offizielle Bestätigung, dass es sich dabei tatsächlich um die Version handelt, die in Kürze an 300 Beta-Tester versandt werden soll, gibt es aber noch nicht. In einem weiteren Bild sind außerdem verschiedene Prototypen des Steam Controllers zu sehen. Demzufolge hat Valve auch einige Zeit mit der Integration eines Trackballs experimentiert.
Laut dem Artikel sind momentan 40 der 330 Valve-Mitarbeiter mit der Hardware-Entwicklung beschäftigt. Während das Studio zu Beginn versucht hat in Kooperation mit anderen Unternehmen die Prototypen zu entwickeln, hat man sich später dazu entschlossen alles selbst zu machen und dafür 3D-Drucker und Laserschneidmaschinen angeschafft. Da der Vermieter eine größer ausgelegte Produktionsstätte abgelehnt hat, werden die 300 Prototypen in der nahegelegenen Region Overlake von Valve zusammengebaut.
Vor kurzem hat Valve per E-Mail Entwickler und Publisher über die beiden kommenden Steam-Sales informiert und sie darin ersucht, ihre Preisvorstellungen für die Rabattaktionen zu nennen. Obwohl der Text mit dem Hinweis "Vertraulich" beginnt und noch einmal zusätzlich darauf hingewiesen wird, auf keinen Fall das Datum zu veröffentlichen, ist nun genau das geschehen. So wird der Herbst-Sale vom Mittwoch, 27. November bis Dienstag, 3. Dezember stattfinden und der Holiday-Sale dieses Mal vom Donnerstag, 19. Dezember bis 2. Januar, ebenfalls ein Donnerstag, andauern.
Da die beiden Sales so nahe beieinander liegen, werden übrigens die selben Ermäßigungen für die Spiele gelten. Valve empfiehlt außerdem für die Spezialaktionen (wenn etwa ein Spiel als 24-Stunden-Angebot auf der Startseite beworben wird) einen besonders aggressiven Rabatt zu wählen, um Kundeninteresse zu erzeugen. Wie auch schon bei früheren Sales empfiehlt es sich deshalb mit dem Kauf eines Spiels bis zum letzten Tag des Events zu warten, da es bis dahin in einer Sonderaktion noch deutlich günstiger sein könnte.
Vergangenes Jahr, Dota 2 befand sich zu dem Zeitpunkt noch in der Betaphase, startete Valve ein Halloween-Special mit dem Titel "Diretide", welches das reguläre Gameplay durch eine Art Capture-the-Flag-Modus für Strategiespiele ersetzte. Mit einer entsprechenden Promotion-Seite und sogar einem im Source Filmmaker erstellten Trailer wurde das Event damals beworben. Obwohl nicht konkret angekündigt, erwarteten viele Spieler, dass es ein solches Ereignis, ähnlich wie das jährliche Scream Fortress von TF2, auch in diesem Jahr wieder geben wird - allerdings warteten sie vergebens.
Das führte nicht nur zu Beschwerden in zahlreichen Online-Foren und auf sozialen Netzwerken, sondern auch zu etwas, was ein Technik-Blogger von der Website forbes.com mit den Worten "das Dümmste was die Fanbase eines Spiels machen kann" beschreibt. Sie fluteten die Metacritic-Seite mit negativen User-Reviews. Noch vor einer Woche hatte dort Dota 2 neben der offiziellen Durchschnittswertung von 90% einen User-Score von 7,9. Von den insgesamt 428 User-Reviews waren 81 negativ. Nun, ein ausgebliebenes Halloween-Special später, sind es 1.779 negative Reviews und die User-Wertung des Free-to-Play-Titels sank auf 4,2.
Ganz besonders wundern dürfte sich allerdings der schwedische Autohersteller Volvo, denn der Firmenname wurde von einigen in der Dota 2-Community als Spitzname für Valve auserkoren. Und das führte nun dazu, dass die offizielle Facebookseite mit der Aufforderung "Diretide zu veröffentlichen", überschwemmt wurde. Das Unternehmen nahm es aber offenbar mit Humor und antwortete mit "Valve, Hüte sind toll, aber die Leute wollen Diretide!"