Ganz unerwartet hat Valve in den letzten Tagen das "Two Cities Update" für Team Fortress 2 angekündigt und veröffentlicht. Dieses widmet sich vor allem dem Mann-vs-Machine-Modus, für den es jetzt unter anderem zwei neue Levels gibt. Während man in "Mannhattan" eine moderne Stadt an der US-Ostküste verteidigt, kämpft man in "Rottenburg" im mittelalterlichen Europa gegen die Roboter-Massen. Dazu können der Soldier, Heavy und Medic neue Upgrades freischalten, so gibt es nun etwa die Möglichkeit tote Kameraden schnell wieder zum Leben zu erwecken. Auch können auf den beiden Maps neue Beute-Items gefunden werden: Mit den Killstreak-Kits kann man seinen Waffen visuelle Effekte verpassen, besonders selten sind aber die goldenen Australium-Waffen.
Screenshots von den neuen MvM-Maps Mannhattan und Rottenburg
Des Weiteren bringt der Patch aber auch ein überarbeitetes Scoreboard für den MvM-Modus, die Möglichkeit ausgegebene Credits wieder erstattet zu bekommen um neue Strategien auszuprobieren sowie 21 neue Achievements. Mit "Snakewater" wurde außerdem eine neue Community-Map für den Kontrollpunkt-Modus integriert. Wer nähere Informationen sucht, sollte sich die zweiteiligeAktionsseite und den Trailer zum Update nicht entgehen lassen:
Während Spielezeitschriften und Gaming-Websites immer wieder mal zu Gast bei Valve sind, haben in den letzten paar Jahren auffallend viele Mainstream-Publikationen ein Auge auf das Studio geworfen. Darunter etwa das Wirtschaftsmagazin Forbes, die New York Times und nun auch die größte Tageszeitung der Hauptstadt der USA, die Washington Post. Der Artikel behandelt viele Themen, die Fans und Leser dieser Website längst kennen. Die außergewöhnliche Firmenstruktur ohne Manager, das Handbuch für neue Mitarbeiter, das Einbinden der Community in die Entwicklung mittels Steam Workshop oder auch die Szenen die sich rund um das Dota 2-Event Diretide abgespielt haben.
Im Interview mit der Zeitung meint Gabe Newell dazu übrigens, dass es absolut ein Fehler war. "Wenn man so ein Ereignis einmal abhält, erwartet jeder, dass es immer weiter geht. Es sagt ja auch niemand, dass dieses Jahr Halloween ausfällt, nur weil Weihnachten besonders großartig wird." Auch auf den Kultstatus des Firmengründers "Gaben" in weiten Teilen der Community wird eingegangen. "Fans umarmen mich, wenn sie mich treffen. Ich bin kein Freund von Umarmungen, aber das ist was sie wollen. Das erste Mal als das passierte, war ich mit meinen Kindern unterwegs. Die hatten kein Problem damit - ich schon." Insgesamt freut er sich natürlich über die vielen Fans und sieht es als Bestätigung für die Arbeit die Valve leistet.
Der Ego-Shooter RAGE, das bisher letzte Spiel der legendären Spieleschmiede id Software, ist bis Sonntag kostenlos über Steam verfügbar. Solche Free Weekends gibt es zwar immer wieder, es ist aber recht ungewöhnlich, dass ein Spiel mit einer klassischen Singleplayer-Kampagne zum Zug kommt. Wer Lust und Zeit hat, kann diese am Wochenende durchspielen und spart sich den Kauf. RAGE hat eine Metacritic-Durchschnittswertung von 79 Prozent und ist das erste und bisher einzige Spiel auf Basis der id Tech 5-Engine. Wer während dem Gratis-Wochenende Gefallen an dem Ego-Shooter aus dem Jahr 2011 findet, kann ihn bis Montag Abend für fünf Euro (75 Prozent Rabatt) über Steam kaufen.
Eines der kommenden Features für den Steam-Client und SteamOS, ist das In-Home-Streaming. In der offiziellen Steam-Gruppe dazu hat Valve-Entwickler Sam Lantinga einige Einblicke gegeben, wie das System in der Praxis funktionieren wird und welche möglichen Probleme zu erwarten sind. Das alles Entscheidende am Streaming ist die Verzögerung, die zwischen der Eingabe durch den Nutzer bis zur dadurch ausgelösten Veränderung am Bildschirm anfällt. Mit den folgenden Grafiken zeigt Valve, dass das beste Ergebnis mit einem Netzwerkkabel (Bild 1) zu erwarten ist. Dabei liegt die Latenz in der Regel bei einer halben Millisekunde, weit unter der Wahrnehmungsschwelle.
Auch eine gute WLAN-Verbindung (Bild 2) bietet mit unter zehn Millisekunden genug Zeit, um 60 Frames pro Sekunde ohne merkbare Verzögerung zu streamen. Allerdings gibt es Spitzen die deutlich höher liegen, wobei auch eine kurzfristige Verzögerung von 40 Millisekunden laut Valve ein gutes Spieleerlebnis nicht zerstören wird. Problematischer wird es allerdings dann, wenn die Signalstärke im drahtlosen Netzwerk abnimmt (Bild 3). Da dadurch viel öfter Datenpakete verloren gehen und neu gesendet werden müssen, können sich diese aufstauen und Verzögerungen von bis zu einer Zehntel Sekunde verursachen. Die Netzwerkverbindung ist also der entscheidende Faktor für die Streaming-Funktion.
Lantinga stellt auch nochmal klar, dass die Streaming-Funktion auf allen Geräten verfügbar ist, auf denen der Steam-Client läuft. Damit ist das Feature nicht nur für das Spielen im Wohnzimmer am Fernseher interessant, sondern etwa auch zur Übertragung auf einen leistungsschwächeren Laptop. In einem kurzen Q&A weist Valve außerdem darauf hin, dass der PC, von dem aus gestreamt wird, in dieser Zeit nicht für andere Arbeiten genutzt werden kann. Die In-Home-Streaming-Beta soll "in Kürze" starten, wer mitmachen möchte muss dazu der offiziellen Steam-Gruppe beitreten.
Nach der etwas unglücklichen Formulierung in der Ankündigung, dass die kostenpflichtige Version auf eine neue Engine portiert wird, über die die Entwickler nicht sprechen dürfen, kamen schnell Gerüchte auf, dass es sich um Source 2 handeln könnte. Dem widerspricht man nun im Forum und erklärt, dass es weitere neun Jahre dauern würde, Black Mesa darauf umzusetzen. Man verspricht aber trotzdem, dass die Steam-Fassung grafisch besser aussehen wird. In der Zwischenzeit hat sich das Team übrigens einen neuen Namen verpasst und nennt sich nun Crowbar Collective.
Originalmeldung vom 19. November 2013:
Acht Jahre Entwicklungszeit hatte die Source-Mod Black Mesa hinter sich, als das Remake letztes Jahr im unvollständigen Zustand veröffentlicht wurde. In diesem langen Zeitraum hat sich viel verändert, mehrere Male wurde praktisch neu begonnen, Inhalte wurden hinzugefügt und gestrichen, Mitarbeiter hörten auf und neue kamen dazu, doch eines blieb über all die Jahre konstant: Das Versprechen, dass Black Mesa kostenlos veröffentlicht wird. Zumindest teilweise haben sich die Pläne dazu nun geändert, Projektleiter Carlos Montero kündigt nämlich eine kostenpflichtige Steam-Fassung an.
Zitat: Original von Black Mesa-Entwickler
Our decision to sell Black Mesa rests on two key points. One is we believe we can make the game even better by having full access to the Source engine. This lets us tackle and fix limitations instead of working around them. The second is because frankly, our team could really use the financial help.
Der genaue Preis ist noch nicht bekannt, soll aber "relativ gering" sein. Begründet wird der Schritt damit, dass man durch die volle Source-Engine-Lizenz ein besseres Spiel machen kann. Außerdem könne das Team das Geld durchaus gebrauchen, heißt es. Nach der kostenpflichtigen Veröffentlichung auf Steam soll außerdem eine gepatchte Version der kostenlosen Mod erscheinen. Ob diese ebenfalls die noch ausstehenden Xen-Kapitel enthält, ist nicht klar. Doch auch die Steam-Fassung wird wohl vorerst ohne Ende erscheinen, denn die Arbeiten an Xen sind noch nicht weit vorangeschritten. Das letzte Jahr habe man vor allem für die Portierung auf eine neue Engine und dem Beheben von Bugs verbracht.
Am 15. und 16. Januar 2014 finden zum ersten Mal die Steam Dev Days in Seattle statt, wir berichteten. Auf der offiziellen Website der Konferenz gab Valve nun bekannt, welche Vorträge die Teilnehmer besuchen können und von wem diese gehalten werden. Dabei handelt es sich vor allem um Valve-Mitarbeiter, aber auch Palmer Luckey von Oculus VR wird dort sprechen. Außerdem werden Vertreter von AMD, Intel, Nvidia und Unity, eine bei vielen Indie-Developern beliebte Spiele-Engine mit nativen Linux-Support, vor Ort sein und sich mit den angereisten Entwicklern austauschen.
Mindestens 14 Vorträge wird es in den zwei Tagen geben, die komplette Liste mit Beschreibungen findet ihr hier. Die Themen sind unter anderem Steam Machines, Steam Controller, Linux-Entwicklung und die Zukunft von Virtual Reality. Michael Abrash von Valve möchte dort auch eine hochentwickelte VR-Brille vorstellen, die zeigen soll was in wenigen Jahren Realität sein könnte. Spieler und Presse sind bei der Veranstaltung übrigens unerwünscht, dafür sollen aber die Präsentationen aufgezeichnet und anschließend ins Internet gestellt werden. Auf den Steam Dev Days wird Valve außerdem auch erste Erkenntnisse aus der Hardware-Beta und den weiteren Fahrplan der Steam Machines ankündigen.
Anderthalb Jahrzehnte ist es her, als am 19. November 1998 mit Half-Life das erste Spiel des damals erst zwei Jahre alten Entwicklungsstudios Valve erschien. Der Ego-Shooter revolutionierte das Genre und wurde über neun Millionen mal verkauft. Mit einer Durchschnittswertung von 96 Prozent liegt es bis heute auf Platz eins der Metacritic-Rangliste. Doch HL1 war nicht nur ein gutes und erfolgreiches Spiel, dank seiner Modfreundlichkeit entstanden dadurch hunderte Modifikationen, einige davon wurden selbst zu großen Hits und Grundstein neuer Spieleserien.
Half-Life nutzte eine modifizierte Quake-Engine, doch es war nicht unbedingt die Technik, die es besonders machte. Anders als viele Ego-Shooter zu dieser Zeit bot das Spiel eine echte und zusammenhängende Geschichte, erzählt durch gescriptete Ereignisse und erlebt wird sie ausschließlich durch die Augen von Gordon Freeman. Dabei handelt es sich nicht um einen muskelbepackten Space Marine, sondern um einen einfachen Physiker, der zu spät zur Arbeit in der Forschungsanlage Black Mesa erscheint. Und das ausgerechnet an dem Tag, wo ein kritischer Test ansteht.
Nach dem Release erhielt Half-Life zwei Addons, genannt Opposing Force und Blue Shift, die beide von Gearbox entwickelt wurden und die Geschehnisse aus den Blickwinkeln eines Soldaten und eines Sicherheitsbediensteten zeigen. Valve selbst setzte die Geschichte von Dr. Freeman sechs Jahre später mit Half-Life 2 und zwei weiteren Episoden in 2006 und 2007 fort. Letztes Jahr ist mit Black Mesa außerdem ein von Moddern erstelltes Remake von Half-Life erschienen.
Heute vor fünf Jahren, am 18. November 2008, hat Valve mit Left 4 Dead sein erstes reines Coop-Spiel veröffentlicht. Um 6:00 Uhr morgens wurde bei uns der Ego-Shooter über Steam freigeschaltet und je vier Spieler durften als Zoey, Bill, Louis und Francis auf Zombiejagd gehen. Neben dem Coop-Gameplay bot es außerdem einen kompetitiven Multiplayer-Modus, bei dem die Spieler auch in die Rolle der Infizierten schlüpfen konnten. Mit einer Metacritic-Durchschnittswertung von 89 Prozent und mehreren Millionen abgesetzten Exemplaren wurde Left 4 Dead eines der erfolgreichsten Spiele des Winters.
Doch eigentlich war das alles ganz anders geplant. Zwei Jahre vor dem Release berichteten wir das erste Mal auf dem Half-Life Portal über das Spiel, damals noch als Ankündigung eines Source-Engine-Titels der Spieleschmiede Turtle Rock Studios. Doch das kleine Team rund um den KI-Experten Michael Booth bekam schon bald Hilfe von mehreren Valve-Mitarbeitern, die von dem Konzept angetan waren. Anfang 2008 machte es Valve dann offiziell und kaufte Spiel und Studio auf. Dadurch erhielt L4D nicht nur deutlich mehr Feinschliff, es profitierte auch in Sachen Marketing. Der Release des Spiels wurde von einer zehn Millionen US-Dollar schweren Marketing-Kampagne begleitet.
Doch es führte auch dazu, dass Valve nur ein halbes Jahr später ein Sequel ankündigte, was zu Beginn in der Community auf wenig Gegenliebe stieß. Zwar hielt Valve sein Versprechen und veröffentlichte auch weiterhin - am PC kostenlose - DLC für den ersten Teil, im Anschluss verschob sich der Fokus allerdings komplett auf Left 4 Dead 2. Nachdem Valve auch sämtliche Kampagnen und Charaktere aus dem Originalspiel in L4D2 integrierte und Teil eins damit de facto obsolet wurde, wechselten fast alle Spieler zum Sequel und Left 4 Dead hörte im Onlinemodus praktisch auf zu existieren.
Vor wenigen Tagen hat sich Valve bei der Community für den ausgebliebenen Diretide-Event entschuldigt und dabei erklärt, dass die Entwickler die letzten Wochen fieberhaft an der Fertigstellung eines großen Updates gearbeitet haben, das auch fast fertig sei. Nun ist es das und der heute Nacht erschienene Patch hat es tatsächlich in sich. Aufgrund der Menge der Informationen empfehlen wir allen die offizielle Seite zum Three Spirits Update, die auch auf Deutsch verfügbar ist. Im Anschluss haben wir aber trotzdem eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Neuerungen:
Zwei neue Helden: Earth Spirit und Ember Spirit, die zusammen mit dem bereits länger verfügbaren Storm Spirit die drei Geister bilden. Letzterer bekam außerdem ein neues Model spendiert.
Die lang erwartete Coaching-Funktion wurde hinzugefügt
Crafting ermöglicht es aus ungewollten Items neue herzustellen
Mit dem neuen Socketing kann man Items mit besonderen Effekten versehen
Eine neue Kameraansicht ist im Spiel verfügbar und zeigt die Welt aus der Third Person-Perspektive.
Es gibt eigene Trainingsmissionen um das Last-Hitting zu perfektionieren.
Der Diretide-Spielmodus wurde aktiviert und dauert bis zum 28. November.
Durch die vielen Neuerungen bei den Items wurde im Vorfeld des Updates der Handel von Dota 2-Gegenständen im Steam Community-Market ausgesetzt, da es wohl zu massiven Preisveränderungen kommen wird. Alle Angebote wurden außerdem zurückgesetzt und müssen erneuert werden, falls ein Nutzer immer noch wünscht die Items zu verkaufen. Im Anschluss haben wir für euch die Vorstellungsvideos der beiden neuen Helden vom YouTube-Kanal DotaCinema:
Vor einer Woche berichteten wir über die Reaktionen der Community zum ausgebliebenen Halloween-Event Diretide für Dota 2. Nun meldete sich Valve in einem Blog-Posting mit dem Titel "Nicht gerade eine Meisterleistung" zu Wort und erklärt selbstkritisch, was geschehen ist und was es falsch gemacht hat. Der Grund für das Versäumnis war in erster Linie, dass das Studio gerade an einem großen Update für das Spiel arbeitet und dieses nicht weiter hinauszögern wollte. Auch habe man unterschätzt, wie sehr Diretide von der Community gewünscht wurde.
Die Entscheidung dazu sei schon vor langer Zeit gefallen und obwohl viele im Entwicklungsteam diese hinterfragt haben, waren alle so sehr mit der Fertigstellung des Updates beschäftigt, dass sie kollektiv betriebsblind wurden. Doch warum gab es nicht zumindest ein offizielles Statement? Auch darauf geht Valve ein und erklärt, dass ohnehin bereits alle so wütend waren, dass es nichts mehr gebracht hätte zu sagen, dass es nicht kommt. Man habe sich dann darauf konzentriert was man tun könne, um die Wogen zu glätten und man war und ist überzeugt davon, dass das mit dem großen Update, zu dem allerdings keine Details verraten werden, gelingen soll.
Valve will allerdings trotzdem den Spielern geben, was sie gefordert haben und mit dem nächsten Patch den Diretide-Modus freischalten. Dieser wurde außerdem ein wenig modifiziert, um ihn interessanter zu machen. Am Ende bittet Valve die Community außerdem damit aufzuhören, einen "unschuldigen Autohersteller" mit Spam zu überhäufen.