Neben dem großen Balance-Update 6.81 gibt es auch Neuigkeiten zu Valves hauseigenem Turnier. Das im Juli in der KeyArena in Seattle stattfindende Turnier, welches bereits Stunden nach Verkaufsstart ausverkauft war, wird die weltweit besten Teams gegeneinander antreten lassen. Obgleich es einige Mannschaften gibt, welche man sich nicht wegdenken kann, waren die tatsächlich eingeladenen Teams bisher ein Geheimnis. Im Zuge des Spring Cleaning-Updates veröffentliche Valve nun aber die Liste aller elf Teams, die bereits einen festen Platz im Turnier haben. Neben bekannten Namen, wie den letztjährigen Gewinnern Alliance, den Siegern von 2012 Invictus Gaming und den ersten Champions des Internationals, Na'Vi, finden sich auch beispielsweise Cloud9, welche früher unter dem Namen Speed Gaming bekannt waren. Eine komplette Liste aller Teams findet ihr hier.
Weitere vier Plätze sind für die jeweiligen Gewinner der regionalen (Europa, Amerika, China und Südost-Asien) Qualifier reserviert, welche zwischen dem 12. und 27. Mai stattfinden. Die Zweitplatzierten jedes Qualifiers werden ebenfalls nach Seattle eingeladen, um vor Ort um einen weiteren Platz im Turnier zu kämpfen. Alle Spiele, sowohl der Vorrunden als auch des Hauptevents, können kostenfrei im Spielclient selber geschaut werden, ein Kauf eines Tickets ist nicht nötig.
Neuigkeiten gibt es auch bei anstehenden ESL-One Turnier in Frankfurt, welches einen Monat vor dem International abgehalten wird. Die erstmals zum TI3 eingeführten Kompendien, ein Ingame-Buch, welches Informationen über das Event und die Teams beinhaltet, ist nun auch für das Frankfurter Turnier für rund sieben Euro erhältlich. Besitzer des Kompendiums können auf die Ausgänge von Spielen wetten und erhöhen mit ihrem Kauf gleichzeitig den Preispool, welcher aktuell bei rund 159.000 US-Dollar liegt, um 2.50 Dollar.
Erste Ergebnisse gibt es ebenfalls bei den Play-Offs des Turniers. Zu den beiden eingeladenen Teams Natus Vincere und Alliance gesellten sich Team Dog und Fnatic als Vertreter Europas. Team sigma.int wurde nach internen Problemen im Team aus dem Qualifier entfernt. Die Spiele um die beiden amerikanischen Plätze im Turnier sind ebenfalls im vollen Gange, heute treffen neben TOP5 vs. Team Liquid ebenfalls noch eHug und Union Gaming gegeneinander an. Alle Spiele können live bei joinDota auf Twitch verfolgt werden.
Statt neue Spielmodi oder Helden in Dota 2 einzubauen, hat sich Valve für das neue "Spring Cleaning"-Update vorgenommen, einige Fehler im Code zu beseitigen, die teilweise schon Jahre mitgeschleppt werden. Fast 200 Bugfixes sind in dem heute Nacht veröffentlichten Patch enthalten. Doch damit nicht genug, die neue Version 6.81 enthält auch zahlreiche Balance-Änderungen. So wurden Heroes wie Invoker, Ember Spirit, Lycanthrope und Naga Siren, die in den letzten Wochen fast in jedem Pro-Game ausgewählt wurden, ein wenig geschwächt, andere Helden wurden verbessert.
Im Vergleich zu früheren Balance-Patches sind die Änderungen relativ subtil, bereits beliebte Helden dürften auch weiterhin gespielt werden, sie sollten aber nicht mehr so übermächtig sein. Das ist besonders relevant, da in zwei Wochen die Qualifikationsspiele für die vierte Ausgabe des Millionenturniers The International beginnen. Eine umfassende Patch-Analyse hat Purge in seinem YouTube-Kanal veröffentlicht, im Anschluss findet ihr ein Video mit den wichtigsten Neuerungen des Updates, darunter etwa auch das neu eingeführte Aghanim-Scepter-Upgrade für Keeper of the Light:
In den letzten Wochen standen Steam und speziell Steam Greenlight sowie das Early Access-Programm mehrmals in Kritik. Diese wurde allerdings von Kommentatoren wie Jim Sterling oder TotalBiscuit geäußert, die die zunehmende Öffnung der Plattform für einen Fehler halten und der Meinung sind, dass diese nicht nur den Nutzern, sondern auch den Entwicklern selbst schadet. Ganz andere Töne kommen allerdings von jemanden, der tatsächlich auch ein Spiel über Steam vertreibt. Brian Fargo, dessen neuester Titel Wasteland 2 seit Ende letzten Jahres als Beta bei Steam Early Access erhältlich ist, arbeitet seit über drei Jahrzehnten in der Spielebranche und hat all die Veränderungen in dieser Zeit direkt miterlebt.
Seiner Einschätzung nach hat Valve mit Steam den PC vor dem Untergang gerettet. "Soweit es mich betrifft sind sie der Retter des PC", sagt Fargo gegenüber Eurogamer. Valve habe die Industrie aus dem Mittelalter in das Zeitalter der digitalen Distribution geführt. Besonders hebt er hervor, dass Valve dabei von all den Praktiken Abstand genommen hat, die auf den Konsolen üblich sind, wie etwa Exklusivrechte. Die Konsolenbetreiber würden den Entwicklern "die Pistole an den Kopf setzen", bis vor kurzem konnte man etwa auf der Xbox keine Live Arcade-Vertriebslizenz bekommen, wenn man nicht auch ein Retail-Produkt hatte. "Was hat das mit irgendetwas zu tun?"
"Valve hat all diese Macht aber sie missbrauchen sie nicht. Sie lassen uns alle in einem offenen System arbeiten und dafür kann ich gar nicht genug positive Dinge über sie sagen." Angesprochen auf angeblich zweifelhafte Praktiken bei Early Access erklärt Brian Fargo, dass es bei jedem System jemanden geben wird, der die Grenzen ausloten wird. Er hält es trotzdem für ein zukunftstaugliches Modell und geht davon aus, dass es automatisch einige Änderungen durchmachen wird, wenn Spieler selektiver werden.
Als Valve vor wenigen Monaten während dem Holiday Sale Left 4 Dead 2 für 24 Stunden zum kostenlosen Download angeboten hat, brach die Steam-Website mehrmals unter der Last zusammen. Auf einen ähnlichen Andrang hofft wohl auch das Studio Tripwire Entertainment, das seinen im zweiten Weltkrieg angesiedelten Ego-Shooter Red Orchestra 2: Heroes of Stalingrad für einen Tag gratis verfügbar macht. Wer bis Donnerstag um 19:00 Uhr das 2011 erschienene Spiel mit seinen Steam-Account verknüpft, kann es für immer behalten. Am Wochenende wird es außerdem ein Free Weekend für die Erweiterung Rising Storm geben, anders als Red Orchestra 2 selbst wird diese aber nicht verschenkt.
Vor wenigen Tagen wurde die Portal 2-Mod Thinking with Time Machine kostenlos auf Steam veröffentlicht, nachdem sie zuvor bei Steam Greenlight grünes Licht erhalten hat. Bei dem Spiel handelt es sich um eine Total Conversion mit einer komplett neuen Spielmechanik, nämlich Zeit. Der Spieler kann seine Bewegungen aufzeichnen und anschließend erneut abspielen und so Puzzles gemeinsam mit sich selbst lösen. Ganz zu Beginn der Entwicklungsphase von Portal 2 experimentierte Valve bereits selbst mit diesem Konzept, verwarf es aber schon bald wieder.
Featureliste von Thinking with Time Machine:
New and unique gameplay
Custom content (models, textures)
New design
Convenient and simple control in the form of a new datapad item
Different ways to think about and solve puzzles
Switch positions with your twin at any time and choose which twin to control
Der Grund für diesen Schritt war, dass es zu undurchsichtig und somit zu schwer für viele Spieler ist. Genau das gilt auch für die Mod Thinking with Time Machine, im offiziellen Steam-Forum beschweren sich viele über den hohen Schwierigkeitsgrad, andere sind von der Herausforderung begeistert. In den ersten Tagen nach dem Release litt die Mod unter zahlreichen Abstürzen, mit mehreren Patches hat der Entwickler die gröbsten Fehler beseitigt. Sollte sich das Spiel dennoch einfach so beenden, wird empfohlen sowohl die Dateien für Portal 2 als auch für die Mod über Steam zu validieren. Apropos Portal 2, das Spiel ist zur Zeit im Rahmen der Midweek Madness für 5 Euro zu haben.
In rund zwei Monaten findet das erste große Dota 2 Turnier, seit der ersten Ausgabe des Internationals auf der gamescom 2011, auf deutschem Boden statt. In der Commerzbank-Arena in Frankfurt spielen am 28. und 29. Juni acht Teams um einen Anteil vom bisher 150.000 US-Dollar schweren Preispool – doch bis auf zwei bekannte Mannschaften, die bereits im Vorfeld eingeladen wurden, werden die restlichen Plätze über Qualifier-Vorrunden verteilt.
Natus Vincere, besser bekannt als Na'Vi (Sieger International 2011, Zweitplatzierte 2012 und 2013), sowie Alliance, die vormals als No-Tidehunter bekannten Schweden und Sieger des letztjährigen Internationals, sind sicherlich Publikumsmagneten und dürfen daher ohne Qualifizierung direkt am Turnier teilnehmen. Die restlichen sechs Plätze werden an die Sieger der Qualifier verteilt, demnach entfallen drei Plätze auf europäische Teams, zwei auf asiatische und ein Platz für ein amerikanisches Team.
Group A Empire Virtus.pro MeetYourMakers Monomaniacs
Group B rox.KIS Team Dog Relax ONE
Group C Fnatic Power Rangers Next.kz Duza
Group D Cloud 9 Sigma.int Goomba Hehe United
Übersicht der europäischen Gruppierungen
Die europäischen Teams kämpfen nun in den Group-Stages um einen Platz in den Playoffs – aus jeder Gruppe jeweils ein Team. Die erst- und zweitplatzierten der Playoffs erhalten einen der drei Plätze für das Turnier, ein drittes Team hat zu einem späteren Zeitpunkt noch die Möglichkeit sich zu qualifizieren. Die Playoffs werden im Anschluss zur Group-Stage gehalten, vom 28. April bis zum 4. Mai. Einfacher sieht es bei der amerikanischen Gruppe aus: Zu den vier eingeladenen Teams (Evil Geniuses, Team Liquid, eHug und For Sweet Revenge), gesellen sich noch vier weitere Teams über offene Qualifier hinzu. Diese acht Teams werden dann ab dem 19. April in Elimination-Brackets um den Platz beim Turnier kämpfen. Details zum asiatischen Qualifier liegen zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor.
Bereits heute geht es auf europäischer Ebene weiter mit drei Spielen: Um 17:00 unserer Zeit trifft Fnatic auf Next.KZ, um 19:00 Uhr stehen sich dann Fnatic und Power Rangers gegenüber. Die letzten Spiele des Tages, ab 21:00, bestreiten dann Power Rangers und Duza. Alle Spiele werden umsonst von joinDota bei Twitch übertragen und kommentiert.
Die Website arstechnica.com hat vor einigen Monaten ein umfangreiches Datenerhebungs-Projekt gestartet und nun in einem Artikel Ergebnisse präsentiert. Dabei wurden mithilfe von Cloud Computing für einige Zeit die öffentlich einsehbaren Steam-Profile von knapp 100.000 zufällig ausgewählten Nutzern ausgewertet und die Zahlen auf die gesamte Userbasis hochgerechnet. Entstanden ist dadurch die bisher umfassenste Statistik zur Distributionsplattform außerhalb von Valve. Die verwendete Methodik und das relativ große Sample ermöglichen es sogar die Verkaufszahlen von Spielen auf Steam relativ exakt auszurechnen. Bis auf wenige Indie-Entwickler hüllen sich Hersteller zu diesem Thema meist in Schweigen.
Genau diese Ausnahmen, wie etwa die bekannten Verkaufszahlen von Rust und DayZ, ermöglichten es arstechnica.com die eigenen Zahlen zu verifizieren und diese entpuppten sich als erstaunlich korrekt. Auch die rund sechs Prozent privaten Profile, zu denen es keine Informationen gibt, dürfte die Statistik kaum verfälschen. Einzig bei der Erhebung der Spielzeit passierte den Autoren der Studie ein Fehler, denn diese wurde erst seit dem Jahr 2009 von Steam aufgezeichnet, was sich entsprechend auf davor veröffentlichte Spiele auswirkt. Dazu aber später mehr. Die erste Grafik zeigt die 20 Spiele, die am meisten auf Steam-Accounts freigeschaltet sind, allen voran Dota 2, das fast 26 Millionen Nutzer installiert haben.
Darin befinden sich nur drei nicht von Valve erstellte Spiele, nämlich The Elder Scrolls 5: Skyrim, Sid Meier's Civilization 5 und Garry's Mod. Alle drei haben sich über fünf Millionen mal verkauft, wobei bei den ersten beiden auch aktivierte Retail-Versionen mitgezählt werden, da es sich um Steamworks-Titel handelt. Insgesamt gibt es 110 Titel auf Steam, die öfter als 1,4 Millionen mal verkauft wurden. Die Website hat auch erhoben, ob und wie lange die Spiele gespielt wurden und da stößt das Erhebungsverfahren gerade bei einem Titel wie Half-Life 2 an seine Grenzen.
So sollen angeblich nur 4,1 Millionen der acht Millionen Half-Life 2-Besitzer das Spiel überhaupt einmal gestartet haben. Das Problem an dieser Statistik ist, dass wie erwähnt die Spielzeit erst seit 2009 gespeichert wird. Wer also zwischen 2004 und 2009 den Ego-Shooter gespielt hat, wird nicht registriert. Aussagekräftiger ist es natürlich für Titel die danach erschienen sind, wie etwa Portal 2. Das haben 4,9 Millionen User gekauft, 800.000 von ihnen haben es aber nie gespielt. Das trifft auch auf die 2,1 Millionen von den 10,7 Millionen Left 4 Dead 2-Besitzer zu, wobei das wohl auch daran liegt, dass das Spiel vor kurzem kostenlos während dem Holiday Sale zu haben war.
Insgesamt wurden laut arstechnica.com 37% der insgesamt 781 Millionen gekauften Spiele auf Steam nie installiert. Sales und Bundles sind dafür wohl der ausschlaggebende Grund.
Wer sich schon einmal einen Speedrun durch ein bekanntes Spiel angesehen hat, dürfte beim Verfolgen nicht selten die Kinnlade herunterfallen. Auch Half-Life wurde hin und wieder "durchgerannt". Ein alter Rekord betrug damals noch etwa eine Stunde - und bereits das ist aus der Sicht eines Anfängers nahezu unglaublich. Dieser Rekord wurde bald mit einer Dauer von nur noch 45 Minuten geschlagen; und schließlich vor sieben Jahren spielte "SpiderWaffle" das gesamte Spiel in gerade einmal einer halben Stunde durch - alle Speedruns übrigens auf höchster Schwierigkeitsstufe.
Dieser neue Speedrun ist - wie der von Half-Life 2 - übrigens von einem Team durchgeführt worden, das insgesamt sechs Spieler umfasst, darunter auch der Rekordhalter von 2007. Der Rekord wurde durch diese Teamarbeit nochmals um neun Minuten geschlagen. Half-Life kann man also, theoretisch, in gerade einmal 20 Minuten und 41 Sekunden durchspielen. Vorausgesetzt, man kennt einige Tricks, die das Spiel ermöglicht, wenngleich fern jeglicher Realität. Das bekannte Bunnyhopping ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.
Das Video möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten. Viel Spaß beim Ansehen und Staunen.
Indie-Entwickler Tommy Refenes, Macher des Millionensellers Super Meat Boy, hat auf der PAX East am Wochenende sein neues Spiel Mew-Genics vorgestellt. Wer es anspielen wollte, bekam einen Steam Controller überreicht, etwas das an sich schon ungewöhnlich ist. Gefragt wie es dazu kommt, scherzte Refenes, dass er von Steam einen großen Geldbetrag erhalten hat. Anschließend erklärt er aber den wahren Hintergrund. So sei sein neues Spiel auf Touch- und Maussteuerung ausgelegt. Etwas, was ein Xbox 360-Gamepad nicht gut simulieren könne.
Dann kam ihm der Steam Controller in den Sinn, den er bereits letztes Jahr als einer der ersten außerhalb von Valve antesten durfte. Er fragte nach, ob das Unternehmen damit einverstanden sei, doch trotz positiver Rückmeldung war damit noch nicht alles in Butter. Er brauchte nämlich noch einen Controller, aber alle aus dem Steam-Team waren gerade im Urlaub, "weil das das ist, was sie tun". (Anmerkung: Tatsächlich fand in den letzten Wochen der jährliche Firmenurlaub von Valve in Hawaii statt.) Allerdings war einer zurückgeblieben und dieser baute ihm einen Steam Controller extra für seine Präsentation auf der PAX. Weitere Infos zum Spiel und visuelle Eindrücke findet ihr im folgenden Video-Interview:
Bisher gab es von Valve nur die Information, dass der Steam Controller und damit wohl auch die ersten Steam Machines, in der zweiten Jahreshälfte erscheinen werden. Die Website pcgamer.com grenzt den Zeitraum nun auf "Oktober oder November" ein und beruft sich dabei auf eine "vertrauenswürdige Quelle", die mit dem Projekt vertraut sei. Die Person, die PC Gamer auf der PAX East getroffen hat, berichtet auch, dass zum Start rund 500 nativ auf SteamOS laufende Spiele verfügbar sein werden. Zurzeit gibt es 382, die meisten davon sind Indie-Titel.
Noch ist nicht bekannt, wie das finale Design des Steam Controllers aussehen wird. Auf der GDC hat Valve eine überarbeitete Version präsentiert, bei der die Facebuttons in zwei Rautenformationen angeordnet wurden und der Touchscreen in der Mitte entfernt wurde. Weitere Änderungen wurden aber nicht ausgeschlossen. Der Steam Controller soll es ermöglichen, Titel, die nur für Maus und Tastatur entwickelt wurden, auch von der Couch aus zu spielen. Alternativ können dank der Offenheit der Steam Machines auch andere Gamepads und natürlich Maus und Tastatur verwendet werden. Der Steam Controller wird jeder Steam Machine beiliegen und auch einzeln verkauft werden.