Wann immer in den letzten Jahren in einem Valve-Spiel etwas spektakulär explodiert oder zusammengestürzt ist, hatte Gray Horsfield seine Finger im Spiel. Bevor er 2006 zu Valve wechselte, arbeitete er bei WETA Digital und war für die CGI-Zerstörungseffekte in Filmen wie Der Herr der Ringe und King Kong verantwortlich. Wie nun bekannt wurde, hat er Anfang des Jahres die Spieleschmiede wieder verlassen. In einem von ihm auf YouTube veröffentlichten Video fasst Horsfield noch einmal seine Arbeit bei Valve zusammen und präsentiert dabei auch einige noch nie zuvor gezeigte Szenen.
Das Video beginnt mit Szenen aus Half-Life 2: Episode Two, das erste Valve-Spiel, das diese Art von "Cinematic Physics" nutzte. Bereits in Episode One sollte die Zitadelle am Ende spektakulär in die Luft fliegen, wie ab 1:13 zu sehen ist. Wohl aus Zeitmangel wurde diese Explosion damals nicht mehr in die finale Version integriert. Im Anschluss zu sehen sind Szenen aus dem Weltall aus einem möglicherweise eingestellten Valve-Projekt. Ebenfalls neu sind die Schwärme an Tieren oder Aliens, die ab 1:41 gezeigt werden. Diese könnten mit der Multicore-Techdemo im Zusammenhang stehen, die Valve Ende 2006 einigen Pressevertretern vorgestellt hat und in der ähnliche Szenen zu sehen waren.
Eine längere Version davon findet ihr im zweiten Video. Nachdem erste Gerüchte aufkamen, dass es sich dabei um Szenen aus HL2: Episode Three handeln könnte, erklärte Horsfield in den Kommentaren, dass dies lediglich ein Test war und aus keinem Spiel stammt. Ebenfalls gezeigt wird seine Arbeit an Left 4 Dead, etwa den Flugzeugabsturz im Dead Air-Finale, Portal 2 (Fahrt im Container in der Eröffnungssequenz) und Dota 2. In Left 4 Dead 2 war er verantwortlich für die Gore-Effekte der Zombies, wir berichteten. Auch dazu hat er ein Video hochgeladen, in dem präsentiert wird, wie genau die Wunden und abgerissenen Gliedmaßen in der Source-Engine dargestellt werden.
Len Peralta ist ein US-amerikanischer Publizist und Künstler der vor anderthalb Jahren das Projekt Geek a Week vorgestellt hat. Dabei veröffentlicht er jede Woche ein rund 20-minütiges Interview mit einem Geek. In der Vergangenheit waren das etwa bekannte Spieleentwickler wie Warren Spector und Cliff Bleszinski, Musiker wie Jonathan Coulton und Entertainer wie Penn & Teller aber auch Schauspieler und Autoren. Vor kurzem wurde auch Valve-Chef Gabe Newell zum Geek der Woche erklärt. Wie er sich dabei fühlt diese Auszeichnung zu erhalten? "Das ist die beste Sache die mir heute passiert ist." Wir haben wie immer für euch das Interview auf Deutsch zusammengefasst:
Nach dem Erfolgsrezept von Valve gefragt, meint Gabe Newell, dass Spieler nicht mit Respekt behandelt wurden und Ego-Shooter zu der Zeit als er in die Branche einstieg nur eine reine Schießbude waren.
Bekanntlich hat Newell als einer der ersten Mitarbeiter von Microsoft ein Vermögen durch Aktienoptionen angehäuft, allerdings wusste er aus Desinteresse lange Zeit gar nicht, dass er so reich ist, dass er niemals mehr arbeiten gehen müsste.
Doch arbeiten ist genau das was er möchte, so lange er mit wirklich klugen Köpfen zusammen ist und das was er tut einen Einfluss auf viele Leute hat. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, ist es ihm auch egal woran er arbeitet.
Als seine größte Errungenschaft soll einmal zählen, dass er den Grundstein dafür gelegt hat, dass die Grenzen zwischen Entwicklern und der Community immer mehr verschmelzen, als Beispiel nennt er die Community-Items in Team Fortress 2. Er hofft, dass wenn er einmal nicht mehr bei Valve arbeitet, dieses Vertrauen zwischen Fans und Entwicklern bestehen bleibt.
Als Film der einen besonders großen Einfluss auf ihn hatte nennt er Pulp Fiction. Den hätte Quentin Tarantino laut Gabe Newell so wie ein richtiger Fan gestaltet und ohne sich vom Zuschauer zu distanzieren.
Auch die Autoren Philip Dick und Stephen King haben es ihm angetan. Dabei schätzt er vor allem, dass die Geschichten mit vielen Ebenen erzählt werden. Das hatte auch direkt Einfluss auf Half-Life 1. Dass man zu Beginn zu einem ganz normalen Arbeitstag erscheint und somit ein Kontext geliefert wird geht direkt darauf zurück.
Als zwei Charaktereigenschaften die ihn am ehesten beschreiben nennt der Studiogründer Intelligenz und Geselligkeit.
Nutzt er seine Kräfte für das Gute oder das Böse? Er sei community-orientiert und für das Teilen von Erfolg und nicht durch Konkurrenzkampf motiviert. Entsprechend würde ihn das wohl altruistisch machen. Als Erzfeinde bezeichnet er Bürokraten.
Am Ende des Interviews gibt es noch ein paar schnelle Fragen mit kurzen Antworten:
Ein "geekisches" Geheimnis von ihm? Gabe Newell mag die Serie: My Little Pony.
Was spielt er gerade? Dota 2.
Sind Videospiele Kunst? Das sei irrelevant, aber ja.
Konsole oder PC? PC.
Wie eingangs erwähnt ist Len Peralta auch Künstler und malt jeden seiner "Geeks" auch auf eine Sammelkarte. Gabe Newell erscheint darauf als der John Travolta-Charakter von Pulp Fiction mit Ohrring und gezogener Pistole. Bilder zur Vorder- und Rückseite der Karte findet ihr in unserer Galerie, wer auch die Karikaturen der anderen Geeks der Woche sehen möchte, sollte auf der Website von Peralta vorbeischauen, die unterhalb verlinkt ist.
Die vergangenen sieben Tage waren eher wenig spektakulär, zumindest was Steam betrifft. Es gab weder große Neuerscheinungen noch Rabatte auf besonders bekannte Titeln. Aus diesem Grund konnte sich The Elder Scrolls 5: Skyrim nach einigen Wochen wieder an die Spitze der wöchentlichen Steam-Verkaufscharts setzen. Auch zwei alte Bekannte von Valve selbst schafften es nach langer Zeit mal wieder in die Top 10. Die Bestsellersliste im Detail:
1.
The Elder Scrolls 5: Skyrim
2.
Age of Empires Online: All in Wonder Bundle
3.
Blur
4.
Sins of a Solar Empire: Rebellion
5.
Call of Duty: Modern Warfare 3
6.
Magic 2012 Gold Game Bundle
7.
Total War: Shogun 2 - Fall of the Samurai
8.
Trine 2
9.
Left 4 Dead 2
10.
Counter-Strike: Source
Der aktuelle Weekend Deal, Magic: The Gathering - Duels of the Planeswalkers Gold, erreichte mit einem Verkaufspreis von 6,79 Euro (-66%) den sechsten Platz in den Charts. Erwähnenswert ist auch Rang vier, den das Standalone-Addon Rebellion der Sins of Solar Empire-Reihe einnimmt. Der Chef des Entwicklungsstudios Stardock, Brad Wardell, war viele Jahre einer größten Kritiker von Steam, wohl vor allem da sein Unternehmen mit der Verkaufsplattform Impulse in direkter Konkurrenz dazu stand. Seitdem diese an GameStop verkauft wurde, wurden einige Stardock-Titel auf Steam veröffentlicht. In Sins of Solar Empire: Rebellion wird nun sogar Steamworks genutzt. Selbst Spieler die das Game über Impulse kaufen, müssen es nun auf Steam aktivieren. Vor zwei Jahren prognostizierte er noch das Ende von Steamworks.
Auf der Game Developers Conference zeichnete Intel ein kurzes Video mit Valve-Chef Gabe Newell auf, in dem er einen kurzen Ausblick auf eigene Projekte und Spiele im Generellen gab. Bereits letztes Jahr präsentierte das Unternehmen Portal 2, das ohne dedizierte Grafikkarte auf hohen Einstellungen ausschließlich mit einer Sandy Bridge-CPU flüssig dargestellt wurde. Auch dieses Mal ist er voll des Lobes für den Prozessor und kann es immer noch kaum glauben, dass soviel Rechenpower bei so wenig Platz- und Stromverbrauch möglich ist. Dass er ein Next-Generation-Game wie Dota 2 auf seinem leichten und dünnen Ultrabook spielen kann, wirkt deshalb für ihn wie Science-Fiction.
Apropos Dota 2, Newell erwähnt auch kurz, was Valve in diesem Jahr veröffentlichen möchte. Neben dem Action-Strategiespiel nennt er dabei auch den Big Picture-Modus für Steam. Dass er in dem Video ein Baseballcap mit der Aufschrift Parsifal trug, ließ unsere Kollegen von Valvetime.net nicht in Ruhe. Laut ihren Recherchen handelt es sich dabei um eine Oper von Richard Wagner mit drei Akten. Die Fertigstellung dauerte 25 Jahre. Eine Anspielung? Wie auch immer, Valve scheint jedenfalls überzeugt von der Intel-Technologie zu sein und wird diese auch in kommenden Titeln unterstützen.
Im Jahr 2007 kündigte Valve zusammen mit dem südkoreanischen Publisher Nexon eine speziell für den asiatischen Markt zugeschnittene Free-to-Play-Version des populären Shooters an, genannt Counter-Strike Online. Das Spiel basierte technisch auf CS 1.6 und war offenbar ein riesiger Erfolg. In China wurde es von bis zu 300.000 Menschen gleichzeitig gespielt, auch die Zahlen von Taiwan (70.000) und Korea (50.000) sind in der selben Größenordnung wie die weltweiten Nutzerzahlen des regulären Counter-Strike. Der Erfolg führte dazu, dass mit CS Online 2 heute das Sequel angekündigt wurde.
Zitat: Original von Nexon
Counter-Strike Online 2 will offer enhanced graphics, more realistic gameplay and powerful impact sensations powered by an enhanced version of the Source engine. The game will also feature various game modes enhancing its original game experience with new and improved environments, weapons, equipment customization and more.
Es gibt zur Zeit weder Screenshots noch Videos der Fortsetzung, es ist allerdings bekannt, dass dieses mal die Source-Engine verwendet wird. Wahrscheinlich wird sich das Spiel grafisch eher an CS:S orientieren und nicht an CS:GO, damit es auch auf älteren PCs gespielt werden kann. Natürlich wird es auch neue Spielmodi, Maps, Waffen und Charaktere geben. Entwickelt und exklusiv in Asien vermarktet wird es von Nexon, Valve stellt Entwicklertools und natürlich die populäre Marke Counter-Strike zur Verfügung und profitiert davon finanziell.
Vor zwei Tagen berichteten wir über einen offenbar für die Fernsehwerbung gedachtes Video zur Orange Box, das Valve offenbar selbst so wenig gefallen hat, dass es nie offiziell veröffentlicht wurde. Doch Valve hat in den letzten Jahren auch einige Werbespots erstellt, die tatsächlich im Fernsehen ausgestrahlt wurden. Wir haben für euch die 30-Sekunden-Clips der letzten vier von Valve veröffentlichten Titel herausgesucht und möchten im Anschluss von euch wissen, welcher euch am besten gefallen hat. Die Umfrage findet ihr unter dem letzten Video:
In den vergangenen Wochen hat die Website The Escapist ihr jährliches March Mayhem: Developers' Showdown abgehalten, ein Wettbewerb, bei dem per Uservoting aus 64 Entwicklungsstudios das populärste ermittelt wird. Die Entwickler treten jeweils in Duellen gegeneinander an und müssen sich so bis ins Finale durchkämpfen. Gegen TaleWorlds Entertainment (Mount&Blade), CD-Project (The Witcher), Naughty Dog (Uncharted) und Eidos Montreal (Deus Ex: Human Revolution) hatte Valve leichtes Spiel und gewann teilweise sogar mit einem Verhältnis von satten 9:1. Im Halbfinale gegen Bethesda (The Elder Scrolls 5: Skyrim) wurde es erstmals etwas knapper.
Beide Entwickler warben auf den eigenen Facebook-Seiten um die Unterstützung ihrer Fans, die große Trumpfkarte, einen Aufruf über Steam zu starten, der Valve im Jahr 2010 schon einmal den Sieg in diesem Wettbewerb sicherte, spielte Valve allerdings nicht aus. Am Ende gewann das Studio von Gabe Newell aber auch dieses Duell mit fast zwei Drittel der Stimmen und zog ins Finale gegen Bioware ein. Die Macher der Mass Effect-Serie kamen bereits zum vierten Mal in Folge in den Endkampf, doch auch dieses Mal sollte es nicht für den Sieg reichen. Nach über einen Monat, hunderttausenden Votes und hitzigen Debatten (und Flamewars) im Escapist-Forum gewann Valve schließlich mit 58,2 Prozent und ist laut Community somit zum zweiten Mal der beste Entwickler des Jahres.
Im Oktober 2007 hat Valve der Fanseite halflife2.net einen Trailer zur gerade frisch veröffentlichten Orange Box zugespielt. Das Video war ziemlich untypisch für Valve und qualitativ eher unbefriedigend, womit nicht nur die schlechte Bildqualität des damaligen Streams gemeint ist. Der Clip konnte jedenfalls keine wirkliche Begeisterung auslösen und geriet schnell in Vergessenheit, was wohl auch der Grund war, wieso Valve den Trailer nie selbst präsentierte und über Steam angeboten hat. Nun hat ein Moderator des offiziellen Steam-Forums zufällig eine HD-Version des Trailers auf seiner Festplatte gefunden und viereinhalb Jahre später erneut auf YouTube hochgeladen. Das Video möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten:
Mit dem überraschenden Erfolg des ersten Teils konnte das Projekt um den interaktiven Action-Thriller Underhell eine große Fanbasis aufbauen, die nun auf eine nicht minder spektakuläre Fortsetzung wartet. Bereits Anfang März verschob Mod-Gründer Jeremy Faucomprez, der mittlerweile die Direktion über ein ganzes Team von Mitarbeitern sowie sage und schreibe 25 Synchronsprecher führt, den Release-Termin vorsorglich auf ein noch unbestimmtes Datum in der näheren Zukunft.
Zitat: Original von Jeremy Faucomprez
Wenn die Dinge wie geplant verlaufen, werden wir im Laufe dieses Monats eine stabile Alpha-Version der Engine fertigstellen [Anm. d. Red.: Gemeint ist vermutlich die Mod samt technischer Neuerungen] und von dort aus ist es nur noch eine Frage von Tagen bzw. Wochen bis zum Release.
Gründe für den geplatzten Termin gibt es dabei gleich mehrere, zum einen wolle man sich die notwendige Zeit für die angehobenen Qualitätsansprüche nehmen, obendrein musste das Team aber auch einen leichten Rückschlag im Coding-Bereich hinnehmen, der ehemalige Programmierer schmiss vorzeitig das Handtuch. Zwar wurde er zügig durch einen neuen ersetzt, die bisherige Arbeit wurde im Zuge des Personalwechsels aber gänzlich verworfen. Fortschritte in diesem Bereich hat das Team nichtsdestotrotz gemacht, so wurde die Source Engine um einige Fehler bereinigt und um neue Funktionen, darunter nicht näher erläuterte, verbesserte Render-to-texture-Schatten, kurz RTT, erweitert.
Oben zu sehen ist das eigens erstellte Dismemberment- und Bodygroup-System. Ersteres sorgt für mehr oder weniger realitätsgetreu abgetrennte Körperteile, die sich zum Stolze der Entwickler sogar anschließend noch weiter zerhäckseln lassen, letzteres für zufällig generierte Ausrüstungen, so tragen manche Gegner etwa einen Helm, der sie vor tödlichen Kopftreffern schützt. Zur Erinnerung, der Prolog zu Underhell nutzte noch einen vorgefertigten SMOD-Unterbau für solcherlei Spezialeffekte, das eigene System dürfte die Möglichkeiten in diesem Bereich nochmals ausweiten. An der Grafikfront wird die Mod darüber hinaus mit neuen Partikeleffekten (ein Erbrechen-Effekt für angeschossene Gegner bleibt wegen vieler Fehler fürs Erste draußen), Waffenmodellen und Animationen aufwarten, für die jetzt eigene Entwickler zuständig sind.
Wie immer zu Monatsanfang wird das Steam-Hardware-Survey aktualisiert und auf der offiziellen Website veröffentlicht. Dieses Mal springen aber sofort einige große Veränderungen ins Auge, etwa erhöhte sich die Anzahl der Nutzer von Windows 7 im Vergleich zu März um satte 15 Prozent. Ein Bug? Nein, diese Angaben sind richtig, die davor waren allerdings falsch. Wie Valve auf der Statistik-Seite erklärt, hat sich vor "einigen Monaten" ein Fehler eingeschlichen der verursachte, dass neue Computer nicht am Survey teilnehmen konnten. Nun wurde der Bug gefunden und ausgemerzt.
Ein großer Unterschied zeigt sich auch bei den Grafikkarten. Bereits neun Prozent nutzen die integrierte Grafiklösung von Intel-CPUs. Die auf Sandy Bridge-Prozessoren verbaute Intel HD Graphics 3000 ist mit einem Anteil von 2,76% sogar der dritt meistgenutzte Grafikchip nach der Nvidia GeForce GTX 560 (4,47%) und GTX 480 (2,96%). Stark zugelegt hat auch die Bildschirmauflösung 1366 x 768, die bei vielen zur Zeit erhältlichen Notebooks genutzt wird. Auf Platz eins ist aber trotz leichtem Verllust nach wie vor die Full HD-Auflösung 1920 x 1080.
Offenbar hat Steam in diesen Monaten auch viele neue Nutzer in Russland gefunden, der Anteil von russisch bei der in Steam eingestellten Sprache stieg um satte acht Prozentpunkte auf knapp 15 Prozent und liegt damit hinter Englisch (54%, minus 13 Prozentpunkte) auf Platz zwei. Deutlich abgeschlagen liegt Deutsch auf dem dritten Rang mit 6,5 Prozent (-0,7 Prozentpunkte). Die komplette Statistik findet ihr auf der im Anschluss verlinkten offiziellen Steam-Website.