Im vierten Jahr von Team Fortress 2 bekam auch die letzte Klasse, der Engineer, einen eigens auf ihn zugeschnittenen DLC spendiert. Es sollte aber nicht das letzte Content-Update sein, im Gegenteil. Immer wieder veröffentlichte Valve im Jahr 2010 neue Items die ihren Ursprung in der Community haben. Waren es zu Beginn ausschließlich Hüte, wurden mit der Zeit auch selbsterstellte Waffen-Designs offiziell veröffentlicht. Im Mai startete Valve sogar einen Contest mit der Modding-Website Polycount. Die Veröffentlichung der Gewinner-Items sollte Team Fortress 2 für immer verändern. Es kamen nämlich nicht nur zahlreiche neue Waffen und Hüte ins Spiel, es wurde auch ein Ingame-Shop eingeführt. Darin kann man die meisten Items für echtes Geld kaufen - Valves erster Probelauf im Mikrotransaktions-Geschäftsmodell. Wobei ganz so mikro sind die Preise gar nicht, einzelne Gegenstände können fast 20 Euro kosten, spezielle Item-Sets erreichen den Betrag eines Vollpreisspiels. Doch trotz vieler negativer Postings in den Foren scheint Valve eine echte Marktlücke gefunden zu haben. Der Ansturm ist enorm, nur zwei Wochen nach der Einführung der sogenannten MannConomy verkündete Valve, dass insgesamt 200.000 US-Dollar an die Macher der Items überwiesen wurden. Ihr Anteil am Umsatz. | | Denn für den Entwickler ist der Ingame-Shop in TF2 auch ein Mittel um die Mod-Community für ihre Arbeit zu entlohnen. Valve versicherte allerdings, dass die Gegenstände auch nach wie vor zufällig im Spiel gefunden werden können und die Droprate auch nicht gekürzt wurde, um die Verkäufe anzukurbeln. Die Kritik von vielen Spielern am Shop und an den weiteren Hüten und Waffen, die in den Folgemonaten veröffentlicht wurden, blieb aber dennoch. In einer Umfrage auf dem Half-Life Portal meinte etwa eine Mehrheit der Teilnehmer, dass es bereits zu viele Items in Team Fortress 2 gibt. Viele denken deshalb auch bereits ans Aufhören oder haben diesen Schritt bereits vollzogen, wie in zahlreichen Postings in den letzten Monaten behauptet wird. Dennoch sind die Spielerzahlen heute höher als in den Jahren zuvor, was durchaus ungewöhnlich für einen Mehrspieler-Shooter ist. In der Regel erreichen diese in den ersten Wochen nach dem Release ihre Höchstwerte. Nichts neues brachte das Jahr 2010 für all jene, die sich auf ein weiteres der populären Klassen-Videos gefreut haben. Zwar gab es zum Mac-Release des Spiels ein kurzes Machinima (siehe unten), "Meet the Medic" und "Meet the Pyro" lassen aber weiter auf sich warten. |