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Was wurde eigentlich aus Episode Three?

11.10.2013 | 23:29 Uhr
Vor ziemlich exakt sechs Jahren erschien mit Half-Life 2: Episode Two das bisher letzte Abenteuer der populären Spieleserie. Das ist länger als der Zeitraum zwischen dem ersten und den zweiten Teil. Mittlerweile ist es relativ sicher, dass das die nächste Fortsetzung den Titel Half-Life 3 tragen wird. In diesem Blog-Posting möchte ich mich aber mit einer anderen Frage befassen: Warum ist eigentlich Episode Three nie erschienen?

Vorher aber noch ein kleines Wort zum Episodenmodell selbst, weil ich immer wieder in Foren lese, dass es als gescheitert erklärt wird oder Leute behaupten, dass es Valve selbst als Reinfall betrachtet. Das stimmt überhaupt nicht. Das Studio hat damit zwei Ziele verfolgt: Man wollte nach dem Mammutprojekt HL2 wieder mit kleineren Teams arbeiten und damit das Risiko minimieren und für die Fans die Wartezeit zwischen den Spielen verkürzen. Beides gelang. Zugegeben, die ursprünglich geplanten 3-4 Monate Entwicklungszeit waren es am Ende nicht, aber anderthalb Jahre nach HL2 gab es Episode One und weitere anderthalb Jahre später Episode Two. Das Problem war also nicht das Episodenkonzept an sich, sondern dass weitere anderthalb Jahre danach keine Episode Three folgte.

Nur warum nicht? Meiner Meinung nach gab es dafür nicht einen alleinigen Grund, sondern mehrere, die zusammen zu einem Umdenken führten. Die Reihenfolge, wie die aus meiner Sicht wahrscheinlichsten Gründe angeführt sind, ist rein zufällig:
  • Die Firmenphilosphie von Valve: Jeder Mitarbeiter entscheidet selbst woran er arbeitet. Nach zwei Episoden, nach Half-Life 2 und für manche auch nach Half-Life dürften sich bei den Entwicklern gewisse Ermüdungserscheinungen breit gemacht haben. Ich bin sicher das trifft auch auf Entwickler zu, die jedes Jahr ein Call of Duty- oder Assassin's Creed- Sequel erstellen müssen, aber die haben keine andere Wahl, wenn sie ihren Job behalten möchten. Bei Valve gibt es diese andere Wahl. Viele Entwickler fanden es reizvoller nach dem Überraschungserfolg von Portal lieber am Nachfolger von diesem Spiel zu arbeiten oder an Left 4 Dead und nicht schon wieder eine Half-Life-Fortsetzung zu entwickeln.
  • Die ersten beiden Episoden waren nicht wirklich erfolgreich. Zumindest nicht ansatzweise so wie Half-Life 2. Zwar gibt es von Valve keine Verkaufszahlen, aber dafür eine Stats-Seite, die innerhalb von einem Jahr nur etwas mehr als vier Millionen Sessions von Episode Two registriert hat. Viele haben das Spiel aber natürlich nicht in einem Zug durchgespielt oder es mehrmals in dieser Zeit gespielt. Durch die kleinen Entwicklungsteams dürfte es sich finanziell für Valve zwar trotzdem gelohnt haben, aber wirklich reich dürfte es damit nicht geworden sein.
  • Der Aufstieg der Konsolen. Als im Jahr 2004 Half-Life 2 veröffentlicht wurde, gab es noch zwei andere wichtige Ego-Shooter: Far Cry und Doom 3. Alle drei hatten eines gemeinsam: Sie waren PC-exklusiv. Drei Jahre später war alles anders. Call of Duty 4: Modern Warfare wurde zu einem Kassenschlager, aber vorrangig auf den Konsolen. Ein Genre, das einst so eng mit dem PC verbunden war, wurde ab sofort von den Konsolenspielern dominiert und zwar in einer Anzahl, dass Valve sie nicht ignorieren konnte. Nur auf den Konsolen konnte das Studio keine Episoden veröffentlichen. Das Geschäftsmodell verträgt sich nicht mit dem Retail-Vertrieb (zu geringe Marge) und bei den damaligen Restriktionen und kleinen Festplatten vieler Nutzer wäre auch ein Online-Release unmöglich gewesen. Dass Episode Two in der Orange Box veröffentlicht wurde, könnte man bereits darauf zurückführen.
  • AAA und Werbung. Auch das ist verbunden mit den Konsolen, trifft aber auch auf PC-Spiele zu. Es mag zwar für den Spieler befremdlich wirken, wenn das Werbebudget eines heutigen Titels genauso hoch ist wie das Entwicklungsbudget, die Realität ist aber, dass es schlicht notwendig ist, sonst würden es die Publisher nicht machen. Das ist aber nicht möglich, wenn man eine Episode zum Budget-Preis anbietet. Da ist die Marge viel geringer als bei einem 50 oder 60 Euro-Titel und entsprechend kann man auch keine Unsummen in Werbung stecken. Diese Entwicklung kann man übrigens auch bei Valve-Produkten verfolgen. Während in Half-Life 2 (2004) traditionelle Werbung kaum eine Rolle gespielt hat, hat Valve bei Left 4 Dead (2008) bereits zehn und bei Left 4 Dead 2 (2009) bereits 25 Millionen Dollar dafür ausgegeben.
Was ich übrigens nicht glaube, aber schon oft gelesen habe, ist, dass die Entwickler nicht wussten wie sie die Geschichte fortsetzen sollten oder an Kreativitätsmangel litten. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, in der Regel ist das genaue Gegenteil der Fall, die Entwickler haben immer viel mehr Ideen als sie umsetzen können. Und dass Valve nicht vergessen hat wie man Geschichten erzählt und fortsetzt, hat es auch ohne Half-Life-Spiel in den letzten Jahren oft genug unter Beweis gestellt.

Ich glaube übrigens, dass das Episodenkonzept auch in Half-Life 3 eingesetzt werden wird, wenn auch in einer anderen Form. HL3 wird nicht ein Spiel wie HL2 werden, das wird eine Plattform. Valve wird all das was es in den letzten Jahren gelernt hat darin umsetzen, von Spiel als Service bis User Generated Content. Denn Valve sieht die Episoden keineswegs als Fehlschlag an, sondern als Schritt in die richtige Richtung, der aber nicht weit genug ging. Sprich es wird nach Half-Life 3 viel schneller neuen Content geben, auch wenn dieser dann nicht unbedingt Episoden genannt wird. Aber das ist eine andere Geschichte.
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Kommentare (27)
Kommentare im Forum Seiten (2):  « 1 [2]


# 21
ON Steam
Zitat:
Original von Lamarr

Da kann ich nur zustimmen. In Zeiten langsamer, teambasierte Shooter, wo nichts mehr ohne Iron Sight, Waffenaufsätze und Fahrzeuge geht, wünsche ich mir mal wieder einen richtigen Oldschool Shooter mit Sprüngen, vielen Waffen und rasantem Gameplay. Reflexe statt Erfahrungspunkte.


Is klar,,, als in HL2 Deathmatch rausgefundenwar wie man die Spiel Bugs für Duck und Strafejumps miß brauchen konnte war das so schöne spiel zerstört
Post 16.10.2013, 21:12 Uhr
# 22
ON
oder erst richtig zur Geltung gekommen....siehe custom maps.

nach dem fix waren genau diese Maps kaputt
Post 16.10.2013, 21:45 Uhr
# 23
ON Steam
Zitat:
Original von Northernstar

Zitat:
Original von Lamarr

Da kann ich nur zustimmen. In Zeiten langsamer, teambasierte Shooter, wo nichts mehr ohne Iron Sight, Waffenaufsätze und Fahrzeuge geht, wünsche ich mir mal wieder einen richtigen Oldschool Shooter mit Sprüngen, vielen Waffen und rasantem Gameplay. Reflexe statt Erfahrungspunkte.


Is klar,,, als in HL2 Deathmatch rausgefundenwar wie man die Spiel Bugs für Duck und Strafejumps miß brauchen konnte war das so schöne spiel zerstört


@Northernstar: Hast du jemals HL1 Deathmatch gespielt (vor Steam)? Gerade da war schnelles Deathmatch mit Longjump, Gaussjump, Bunnyhop an der Tagesordnung und hat in Endlospartien (z. B. Gasworks) mega Spaß gemacht

@Blog: Danke Trineas für den ausführlichen Text. In fast allen Punkten denke ich genauso wie du bzw. kann nur zustimmen. Trotzdem hoffe ich inständig, dass 2014 wieder ein Half-Life-Jahr wird. Auch wenn sie ein Half-Life 3 auf allen Plattformen (PC, Mac, Linux (SteamOS), PS4, XBoxOne) anbieten werden, wäre es für die Steam Machines ein gutes Zugpferd (Kaufe eine Steam Machine und erhalte Half-Life 3 für 50% Rabatt oder so ^^). Ich lass mich überraschen und bin sehr gespannt. Bis jetzt hat mich Valve qualitätsmäßig noch nicht enttäuscht.
Post 18.10.2013, 09:02 Uhr
# 24
ON
Bis vor kurzem war ich noch sehr heiß auf HL2EP3 bzw. HL3.
Habe mich sogar extremst drauf gefreut es mit OR+SC zu spielen (Oculus Rift + Steam Controller)
Allerdings ist HL3 jetzt mittlerweile total uninteressant geworden.
Bin natürlich nach wie vor ein HL bzw. Valve Fan weil die einfach im großen und ganzen ein Super Unternehmen ist, was deren Spiele und die Produkte darüber hinaus betrifft geht.
Trotzdem fackt mich das einfach ab wenn ich schon den zigsten Titel mit ach so geiler Grafik und Story und Gameplay durchspiele und futsch. (Ich rede von anderen Spielen die zwar Geil sind aber nicht den selben Effekt erziehlen, wie eben HL, OF, BS, HL2, HL2EP1, HL2EP2, BM)
Lange rede noch kürzerer Sinn: Valve muss sich jetzt noch was besseres einfallen lassen (was sie meiner Meinung und Vertrauen nach eh schon tun werden was HL3 betrifft) um mich für das Spiel zu begeistern wie früher.

PEACE;)


PS.: Sry für Rechtschreib oder Gramatikfehler. Ich bin mir sicher, diesen Text hätte ich besser verfassen müssen aber ich hoffe ihr wisst was ich meine. Genau wie Valve HL3 früher rausbringen wollte aber dann doch nicht ums besser zu machen bla bla ;)

nochmal PEACE;)
Post 24.10.2013, 02:46 Uhr
# 25
ON Steam
Ich glaube, das Valve irgendwas großes plant. Weil; Black Mesa - Part Two (Xen-Abschnitt) fehlt bis zum heutigen Tag. Keine News, nichtmal Gerüchte. So ganz wird Valve Half-Life auch nicht aufgeben wollen. Es muss eben gewinnbringend vermarktet werden. Wird es zu früh released, heißt es in den PC-Zeitschriften "Bug hier, Bug da." "Hätte man besser lösen können." "zu viele langatmige Stellen" ...
Irgendwann, irgendwo wird Gabe Newell wirklich mal an die Öffentlichkeit gehen und uns beide Spiele geben.

Ich träume immer noch davon, das auch Shenmue III eines wunderschönen Tages erscheint. Yu Suzuki will es auch, aber es muss sich eben lohnen. Bleiben die Verkäufe aus, bleibt der Entwickler auf den Entwicklungskosten sitzen.

Vielleicht erscheint eines Tages beides auf einmal. ;-)
Post 25.10.2013, 09:04 Uhr
# 26
ON Steam
trineas mutmaßung zum nutzergenerierten inhalt ist schon deshalb plausibel, weil das ja auch in portal2 und CS:GO unterschiedlich aber eben auch umgesetzt wurde.

darüber hinaus kann ich imemr wieder nur beteuern, wie wichtig es ist das das spiel gut wird und nicht das es möglichst schnell raus kommt. wenn es in drei jahren kommt, fein, hauptsache es wird gut.
Post 02.11.2013, 00:25 Uhr
# 27
ON
Zitat:
Original von CarnifexX

wenn es in drei jahren kommt, fein, hauptsache es wird gut.


Es geht aber um einiges mehr als 3 Jahre
Post 02.11.2013, 20:24 Uhr


Seiten (2):  « 1 [2]


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