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Die letzten Stunden von HL2

28.11.2004 | 18:30 Uhr | von fero
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Wo ist meine Brechstange?

Am 15. Februar um 18:18 Uhr erreichte eine seltsame E-Mail Newells Posteingang. Die Betreffzeile war leer, aber der Text der E-Mail von "Da Guy" war sehr reichhaltig. "Hallo, Gabe" begann der Autor. Dann fuhr er damit fort, zuzugeben, dass er der Hacker, der in Valves Netzwerk eingebrochen war. Tatsächlich war er über sechs Monate in Valves Netzwerk und hatten jeden Tag die Entwicklung von Half-Life 2 mitverfolgt. Er behauptete, niemals vorgehabt zu haben, Valve mit seinem Hacken zu verletzen. Er wollte einfach nur die Entwicklung verfolgen, weil er so ein großer Fan des Originalspiels war. Und dann übermittelte er unglaublicherweise Newell und seinem Team Komplimente, dass sie wirklich außerordentliches Talent im Entwickeln von Spielen hätten.

Als erstes wusste Newell nicht, ob das irgendein kranker Witz sein sollte oder ein authentisches Mitleid. Aber dann, am Ende der E-Mail, bewies der Hacker, dass er es wirklich war. Er hängte zwei Dateien aus Valves Netzwerk an die E-Mail, die nicht im Internet veröffentlicht worden waren. Eine davon war ein Microsoft Word-Dokument, das Valves Pläne für die E3 2003 beschrieb. Das war alles, was Newell an Beweisen gebraucht hat. Es war "Da Guy", der sie abgezockt hatte. Seine erste Reaktion: "Ich steig ins nächste Flugzeug und nehm meine Brechstange mit!"

Aber Newell war geschickter als das - er entschied, ein bisschen mit dem Hacker zu spielen. Also antwortete er zwei Tage später um 17:39 Uhr. Er gab sein Bestes, ruhig und gefasst zu wirken, verbannte alle Emotionen aus der E-Mail. Er schrieb, dass er "nach Hause gehen müsse, um seinen hungrigen Kindern Hühnchen Yakisoba zu bringen", aber er würde "heute Nacht einen Blick" auf die Dateien werfen, die er [Da Guy] geschickt hatte. Dann beendete er seine kurze E-Mail an "Da Guy" mit einer Frage: "Ich finde es cool, dass du dieses Mysterium für uns aufklärst, aber warum tust du das?"

Thumbnail
Die Brechstange in der Lobby von Valve. Newell wollte mit ihr am liebsten auf den Hacker losgehen
Über die nächsten Wochen setzen Newell und "Da Guy" ihre E-Mail-Beziehung fort. "Er hat die typische Hacker-Mentalität",
sagt Newell, "er denkt, «Wenn ich es bekommen kann, habt ihr es so verdient!»" Also versuchte Newell, ihm die Denkmethode eines Hackers vorzuspielen. Er erzählte ihm, wie cool er es fand, dass er es geschafft hatte, in Valves Netzwerk einzubrechen. Und zwar so cool, dass Valve ihm einen Job als "Special Security Consultant" anbieten wolle, um Valve vor weiteren Attacken zu schützen. "Da Guy" konnte es nicht glauben! Newell bot ihm einen Job im Valve Hauptquartier in Bellevue, Washington an.

Während der E-Mail-Austausch weiterging, bereitete sich "Da Guy" - der sich als Axel G., 21 Jahre alt aus Baden-Württemberg zu erkennen hab - auf sein "Einstellungsgespräch" vor, das im Hauptquartier von Valve in Bellevue stattfinden sollte. Unglaublicherweise fragte er Newell sogar, ob er seinen Bruder und seinen Vater mitbringen könne. Newell sagte, dass das nach eine großartigen Idee klänge - er würde ihnen allen eine Tour anbieten.

Natürlich würde kein Einstellungsgespräch stattfinden. Newell hatte den Hacker überzeugt, auf den ältesten Trick der Menschheit hereinzufallen. Sobald Axel G. das Flugzeug in Seattle verlassen würde, würde das FBI schon auf ihn warten und ihn festnehmen. Diese Pläne änderten sich jedoch in letzter Minute. Nämlich, als die deutschen Behörden Wind von Newells Plan bekamen. Die Behörden beschuldigten Valve, sie wollten einen deutschen Staatsangehörigen aus dem Land locken, nur um ihn auf US-Territorium festzunehmen. Die deutschen Behörden wollten die Festnahme selbst übernehmen. Und das taten sie auch: Axel G. wurde diesen Frühling festgenommen und muss sich nicht nur dafür verantworten, sich in Valve Netzwerk gehackt zu haben, sondern auch für die Entwicklung mehrere schädlicher Viren, u.a. Phatbot. "Er ist ein richtig böser Typ", sagt Newell, "er machte und verteilte diese Produktivitäts-Tools für Hacker, mit denen man 100.000 Rechner auf einmal nach ungeschützten IP-Adresse absuchen kann."

Die Festnahme von Axel G. löste das Rätsel, wer und warum sich bei Valve ins Netzwerk gehackt hatte. Alles, was jetzt noch gemacht werden musste, war das Rätsel um das andere Projekt zu lösen: Würde es Spaß machen, Half-Life 2 zu spielen? Anfang März wollte das Team das Rätsel lösen und durch eine frühe Version des Spiele vom Anfang bis zum Ende spielen. Würde das Spiel als ein Meisterwerk bezeichnet oder als einen Schuss in den Ofen. Niemand wusste, was zu erwarten war. Das Schicksal von Half-Life 2 stand noch in den Sternen.
   
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