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Special
Die letzten Stunden von HL2
28.11.2004 | 17:30 Uhr | von fero
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Potjomkinsche Dörfer?
Es ist März 2003 und Gabe Newell sieht aus, als wollte er ein Schattenspiel starten. Er sitzt im Konferenzraum bei Valve, seine rechte Hand gehoben und Daumen mit den anderen Fingern zu einer Art falschem Mund geformt. "Ich habe die Schnauze voll davon, diese internen Gespräche mit Fans führen", sagt er, während er seine Hand betrachtet. "Also stelle ich mir vor, dass meine Hand hier ein Fan ist und ich muss jetzt darüber nachdenken, was er von Half-Life 2 hält." Newell fährt fort, um zu sagen, dass er keine Lust mehr hat, zu raten, was die Fans denken werden. Er ist bereit, ihnen das Spiel zu zeigen und ihre Reaktion abzuwarten. "Auf der E3 werde ich endlich den Fans ins Gesicht sehen können und sagen «OK Leute, was denkt ihr?»"
Wie wird Valve das Spiel auf der E3 enthüllen? Als erstes wollte Newell, dass das Team eine aufwändige 30-minütige Demo erstellt, die Alyx zeigt, die weibliche Hauptrolle, wie sie das Publikum durch ein Forschungslabor führt, das eindrucksvoll die Source Technologie demonstriert. Dann, auf halben Wege durch die Demo wird das Labor plötzlich angegriffen, und der Spieler muss mit Alyx zusammen flüchten. Es klang nach einem großartigen Weg, die vierte Mauer zu brechen [???] und Valves Charaktermodell zu präsentieren. Aber in den Wochen vor der E3 wurde klar, dass keine Zeit für eine solch ausgeklügelte Demo war. "Wir dachten darüber nach, was eine solche Demo uns kosten würde und sagten uns «Nie im Leben!»", erinnert sich Birdwell. "Wenn wir tatsächlich am 30. September ausliefern, dann wäre alles, was wir auf der E3 zeigen könnten, etwas, das wir ausliefern können."
Der G-Man eröffnete die E3 2003 Demo von Half-Life 2 Die Fans auf der E3 würden niemals darauf kommen, das Valve seine Pläne für die Demo drastisch zurückgeschraubt hatte. Anstelle der Alyx Demo zeigte Valve eine kleine Zahl der Proof Of Concept Demos, zusammen mit ein paar neuen Ausschnitten vom Gameplay. Die Demo startete mit jedermanns Lieblingscharakter, dem G-Man. Valve hatte sogar einen brillianten Weg gefunden, um der ganzen Demo ein bisschen dramatisches Flair zu verpassen: Als erstes sah der G-Man aus wie im ersten Teil. Dann wechselt das Bild und zeigt das neue fotorealistische Charaktermodell von Half-Life 2. Der Kontrast zwischen den zwei Charaktermodellen war ein Geniestreich - er zeigt dem Publikum, wie weit Valve in den fünf Jahren gekommen ist.
Aber es war egal, ob Valve seine Demo cool fand. Newell war mehr an der Reaktion der Fans interessiert. Sofort nachdem die erste E3 Demo fertig war, drehte sich Newell
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zum Publikum und fragte eine einfach Frage: Ist das ein würdiger Nachfolger für Half-Life? Immer und immer wieder war die Antwort ja. "Ich kann euch nicht sagen, was das für mich bedeutet hat", sagt Newell, "unsere Fans sagten «Wir vertrauen euch, dass ihr etwas richtig Cooles und Spannendes macht, das alle unsere Erwartungen übertrifft.»" Newell stellte diese Frage an allen drei Tagen der Show, und er erhielt jedes Mal dieselbe Antwort.
Das Half-Life 2 Theater auf der E3 2003 von außen Half-Life 2 war der Knaller der Show. In den darauffolgenden Wochen erhielt es den heißbegehrten "Best Of Show Award". Aber wie bei jeder beliebten Demo auf der E3, blieben die Konkurrenz und einige Pressemitglieder skeptisch gegenüber dem, was Valve gezeigt hatte - speziell aufgrund des vesprochenen Auslieferungsdatums, dem 30. September.
Die Begründung lautete wie folgt: Wenn das Spiel wirklich am 30. September kommt, müsste das heißen, dass Valve das Spiel im Sommer fertigstellt. Also warum ließ Valve niemanden das Spiel wirklich spielen, auf der E3 Mitte Mai? Das Physik Gameplay sah interessant aus, aber die Konkurrenten sagten, dass das niemals so in einem Spiel wie diesem funktionieren würde - es würde ein Design-Albtraum werden, dem Spieler so viel Kontrolle zu überlassen. Die Skeptiker spekulierten, ob Valve nicht die ganze Spielebranche mir einer aufwändigen Tech Demo verkohlt hat, die niemals ein Spiel werden würde. War City 17 vielleicht ein Potemkin Dorf? Ein aufwändige Stadt-Attrappe, wie sie der russische Feldmarschall Grigori Aleksandrovich Potemkin angeblich errichtete, um Katharina die Große auf ihrer Tour durch die Ukraine zu beeindrucken, gegen Ende des 18. Jahrhunderts?
Die Konkurrenz behauptete, dass Valves City 17 nur eine raffinierte Fassade war Valve hatte all das schon einmal gehört - und Newell hatte nur eine Nachricht an die Zweifler: Wir sehen uns am 30. September. Oder vielleicht auch nicht. Als Newell von der E3 zurückkam, warf er einen langen, sehr kritischen Blick auf den Fortschritt des Teams. Und schon bald kam er zu einem herzzereißenden Schluss.
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