"Die Playstation 3 ist ein Desaster", "Sony soll sie einstampfen und neu machen" oder ein an PS3-Nutzer gerichtetes: "Kauft euch eine Xbox 360" - das sind nur einige der Aussagen, mit denen Valve in den letzten Jahren für Aufmerksamkeit gesorgt und sich bei vielen Besitzern der angesprochenen Konsole unbeliebt gemacht hat. 15. Juni 2010, die E3-Spielemesse in Kalifornien beginnt wie gewohnt mit den Pressekonferenzen der drei Konsolenhersteller. Viele Fans von Portal 2 sind noch enttäuscht, schließlich wurde die groß angekündigte Präsentation des Spiels abgesagt, die Chance endlich erste Szenen aus dem Sequel zu sehen schwanden. Allerdings klammerten sich viele an die "Überraschung", die Valve im Vorfeld versprochen hat. "Bereit machen für eine wichtige Ankündigung des Aperture Science Notfall-Überraschungssystem" tönt plötzlich eine wohlvertraute Stimme aus den Lautsprechern der Sony-Konferenz. Als nur wenige Sekunden später Gabe Newell die Bühne betritt und das Portal 2-Logo auf den riesigen Bildschirmen aufleuchtet, geht ein Begeisterungssturm durch das Publikum. Die Überraschung ist geglückt. | | Der Valve-Chef gestand dort nicht nur selbstironisch seine Angst vor Kevin Butler, er kündigte neben Portal 2 auch Steam für die Playstation 3 an. Mehr noch: Dank der Verwendung einzelner Funktionen der Spieleplattform soll die PS3-Version auch noch besser werden als das Gegenstück auf der Xbox 360. Der gezeigte Trailer endete mit den von GLaDOS gesprochenen Worten: "Ich denke wir können unsere Differenzen beilegen. Für die Wissenschaft. Du Monster." Eine Aussage, die sich wohl nicht nur an den Protagonistin Chell richtete. Der Meinungswandel von Valve sorgte für Diskussionsstoff in zahlreichen Online-Foren, Theorien von prall gefüllten Geldkoffern machten die Runde. Eine simplere Erklärung hatte Valve-Mitarbeiter Erik Johnson. In einem Interview erklärte er, dass sich Sony einfach die Kritik von Valve zu Herzen genommen hätte und die Konsole in den letzten Jahren verbesserte und zu einer offeneren Plattform machte. Anders als bei der Orange Box, die von Electronic Arts portiert wurde, kümmert sich dieses mal ein Valve-Entwicklungsteam um die Playstation 3-Version. Damit auch die Qualität stimmt, hat man kurzerhand ein paar Mitarbeiter von Uncharted-Macher Naughty Dog abgeworben. |
