Am 8. Dezember wurde das gemeinsam von Valve und HTC entwickelte VR-Headset Vive auf den kommenden April verschoben. In den zwei Wochen seitdem gab es aber überraschend viele neue Informationen, die wir in dieser News kurz zusammenfassen möchte. Das Highlight sind sicher die zwei geleakten Renderbilder. Diese stammen vom August bzw. September und zeigen ein überarbeitetes Design für Headset und Controller, das mit großer Wahrscheinlichkeit auch der finalen Version entspricht oder zumindest sehr nahe dran ist. Die für nächsten Monat geplanten 7.000 Vive Devkits der zweiten Generation (inoffiziell VDK2 genannt) werden vermutlich so aussehen.
Während der grundsätzliche Look des Headsets im Vergleich zum ersten Devkit beibehalten wurde, etwa die "Löcher" für die Sensoren, gibt es mehrere erkennbare Unterschiede. So sieht man etwa ein neues Halterungssystem und die an der Seite wegstehenden Teile könnten integrierte Kopfhörer sein. Am meisten fällt aber natürlich die neue Kamera an der Vorderseite auf. Der genaue Einsatzzweck ist noch nicht bekannt, mehr Informationen dazu wird es wohl auf der CES geben.
Bei den Controllern gibt es einen deutlich größeren Unterschied
zu den aktuellen Prototypen. Der unförmige Sensor-Kopf wurde zu einem Ring umgebaut und nach hinten verlagert, das erlaubt Nutzer sie nun enger zusammen zu halten, ohne dass sie sich blockieren. Außerdem wurden die Buttons überarbeitet und der Griff ergonomischer gestaltet. Das vom Steam Controller bekannte Trackpad ist weiterhin mit von der Partie. Doch es zählt nicht nur das Aussehen, bekanntlich geht es auch um die inneren Werte und genau dazu hat Valve-Mitarbeiter Alan Yates ein paar interessante Informationen genannt.
Zitat: Original von Alan Yates The release people have taken to calling the VDK2 has the controller receivers in the headset, well away from the PC and all its S-band noise. Plus the new controllers have vastly improved battery life and can be used cabled for when your battery dies at an inopportune time.
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Während die kabellosen Controller des VDK1 in der Regel nur zwei bis zweieinhalb Stunden Batterielaufzeit haben, sollen die des VDK2 (und natürlich auch die der Consumer-Version im April) nun deutlich länger halten. Eine genaue Zeitangabe macht er nicht, er spricht aber von "vastly improved". Ein anderes Problem war, dass die Controller manchmal die Verbindung mit dem PC verloren haben, wenn man sich zu weit entfernt hat. Das wird nun ebenfalls der Vergangenheit angehören, da die Empfänger nicht mehr als USB-Dongles daher kommen, sondern diese direkt im Headset integriert sind. Somit müssen einerseits nur noch einige Zentimeter und nicht mehr mehrere Meter an Distanz überwunden werden, vor allem aber umgeht man so das Problem der Störsignale im 2,4 GHz-Bereich rund um einen modernen PC.
Zu guter Letzt gibt es noch eine mysteriöse Ankündigung von HTC-Präsidentin Cher Wang. Sie verspricht auf der CES in zwei Wochen ein neues Feature anzukündigen, das sie als "sehr großen Durchbruch" bezeichnet. Dies sei auch mit ein Grund für die Verschiebung gewesen und wieso die 7.000 Geräte nun als Devkits an Entwickler gehen und nicht bereits diesen Monat schon an Early-Adopter verkauft wurden. In der VR-Communtiy gibt es zahlreiche Spekulationen dazu, viele gehen davon aus, dass es mit der eingebauten Kamera zu tun haben wird. Einige warnen aber auch davor, dass es sich dabei mehr um PR als um eine technische Revolution handeln könnte - am 6. Januar 2016 wissen wir jedenfalls mehr.