In Left 4 Dead setzt Valve verschiedenste Techniken zugunsten des Gameplays ein, die auf dieser Seite erklärt werden.
Source-Engine
Als Grundlage für Left 4 Dead dient Valves hauseigene Source-Engine. Diese wurde für Half-Life 2 entwickelt und zusammen mit dem Spiel im November 2004 veröffentlicht. Seitdem wurden mehrere Neuerungen implementiert, darunter HDR-Rendering seit Lost Coast. Den bis zu Left 4 Dead größten Sprung machte die Engine mit den Orange Box-Spielen.
Künstliche Intelligenz
In Left 4 Dead gibt es zwei Arten der KI. Zum einen gibt es die Bots, mit denen zusammen der Spieler die Kampagne bestreiten kann und zum Anderen die Zombies inklusive Boss-Zombies.
Der KI-Direktor
Der KI-Direktor ist ein neuartiges System, das das Spiel analysiert und die Zombies in der Map verteilt. Dieser wurde nötig, da in Left 4 Dead einerseits wie in einem Singleplayer-Spiel der Mensch (kooperativ) gegen Computer kämpft, andererseits aber verlangt wird, dass sich das Spiel wie ein Multiplayer-Spiel immer wieder spielen lassen soll, ohne langweilig zu werden. Bei einem klassischen Singleplayer-Spiel stehen die Gegner immer an den selben Punkten, was sich die Spieler bei mehrfachen Spielen merken würden. In Left 4 Dead gibt es daher keine festen Punkte mehr, stattdessen wird der Spielverlauf genau analysiert und berechnet, darauf basierend werden die Gegner dann in der Map verteilt. Das System betrifft sowohl die gewöhnlichen Infizierten, als auch Boss-Zombies inklusive dem starken Tank und die Witches und ferner auch Extras wie Rohrbomben. Ebenfalls durch das System und die Entscheidungen beeinflusst werden Grafik- und Sound-Effekte, die Schlüsselszenen untermalen.
Die Bots
Die Bots kommen im Einzelspieler-Modus zum Einsatz, sowie im Co-op-Modus, sofern es weniger Spieler als Charaktere gibt oder sofern Spieler inaktiv sind. Die Bots folgen grundsätzlich dem Spieler und bekämpfen mit ihm die Zombies. Sie können sich oder andere Charaktere heilen und Schmerzpillen aufnehmen, verwenden und weitergeben. Die Bots lösen jedoch keine Aktionen aus und nehmen keine Granaten und Rohrbomben auf.
Grafische Effekte
Das Spiel ist darauf ausgelegt, wie ein Zombie-Film auf den Spieler zu wirken. Neben offensichtlichen Hinweisen - wie dem Filmplakat am Anfang oder dem Abspann nach dem Finale am Ende - wird das auch durch grafische Effekte erreicht.
Filmeffekte
Zu den Filmeffekten zählen die Farbkorrektur, Abschattungen, Kontrasteffekte und ein Grieseleffekt. Diese machen das Spiel detailreicher, realitätsnäher und interessanter und werden zudem gezielt bei Höhepunkten des Spielgeschehens genutzt. So soll das Schärfen des Bildes vom Spieler unbewusst wahrgenommen werden und die Situation verschärfen.
Vergleich zwischen Left 4 Dead mit und ohne Filmeffekten
Vergleich Left 4 Dead bei normaler und bei hoher Anspannung
 Alle Bilder stammen aus der Publikation "How Valve Connects Art Direction to Gameplay" von Moby Francke und Randy Lundeen (2008)
Nebel und Partikeleffekte
Entferntere Bereiche der Maps werden von hellem Nebel verdeckt. Dieser dient genau wie Partikel-Effekte - etwa Regen und Staub - einerseits dazu, die Grafik zu verbessern und andererseits macht er die Silhouetten der Zombies leicher erkennbar.
Licht
In Left 4 Dead sind die meisten Maps eher düster. Es gibt zwar verschiedene Lichtquellen, wie Autoscheinwerfer oder Feuer, diese leuchten aber deutlich tiefer als andere Lichter. Diese Art der Beleuchtung soll den Effekt einer trostlosen, ausweglosen Situation verstärken.
Techniken zugunsten des Spielens im Team
Dunkelheit
Die Dunkelheit sorgt zum Einen für eine glaubwürdige Zombie-Atmosphäre, zum Anderen dient sie der Förderung der Zusammenarbeit. In dunkleren Levels sieht ein Spieler nicht so viel, weshalb er sich eher im Team bewegt.
Boss-Zombies
Einen wichtigen Einfluss auf das Zusammenspiel üben die Boss-Zombies aus. So setzen der Hunter und der Smoker den Spieler komplett außer Gefecht, ein Verbündeter muss zwangsweise helfen. Auch mit dem Boomer und dem Tank haben Spieler, die einzeln über die Map laufen, Probleme bekommen.
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