Die Einführung eines generellen Rückgaberechts für alle Steam-Spiele kam nicht nur für uns Spieler überraschend, sondern auch für die Entwickler die ihre Titel über die Plattform vertreiben. Nun berichten einige Indie-Entwickler über explodierende Rückgabequoten und sind darüber logischerweise alles andere als glücklich...
Besonders bei Indie-Titeln, die auch meistens nur ein paar Euros kosten, ist das ganze 2h-System total problematisch. Es gibt genug Leute, die das System ausnutzen, ein Spiel durchspielen und es dann zurückgeben - und dafür ist das ganze System ja nicht ausgelegt.
Ich glaube schon, dass das System bleiben wird, es wird aber dennoch einiger Anpassungen bedürfen, die besonders kurze Titel ansprechen.
Wieviel Prozent zurückgehen ist irrelevant, wenn keine Informationen dazu angegeben werden, wieviele Käufe in einer gewissen Zeitspanne vor und nach der Umstellung getätigt wurden.
"dass von den 18 Personen die sein Game in den letzten drei Tagen gekauft haben, es 13 bereits wieder retourniert haben."
5 Käufer also in 3 Tagen (Mi-Fr?)...
und wieviel Käufe gab es letzte Woche zw. Mi und Fr?...vielleicht nur 6 oder 7...?
Aber klar...einige Spiele sind dafür anfälliger, als andere...manche bzw. viele Indie-titel bieten eben nur sehr kurzweiligen Spaß...da sind 2h viel.
Bei bspw. "The Witcher III" sind 2h nichts!
Aber im Endeffekt ist diese Entwicklung nur logisch...man kann jetzt quasi alle Spiele in ner 2h-Demo vorher antesten, und das schlägt sich bei den meisten wohl eher negativ in den Verkaufszahlen nieder...gibt aber sicher auch Titel, wo das eher verkaufsfördernd ist.
Hat sich noch niemand die Frage gestellt, ob diese Kunden das Spiel überhaupt gekauft hätten, wenn es kein Rückgaberecht gebe? Ohne Vergleichszahlen, ob die Verkaufszahlen im Allgemeinen gestiegen sind, oder nicht, lohnt sich eine weitere Debatte nicht.
Also das Beispiel "Beyond Gravity" ist einfach total bescheuert.
Das Spiel ist einfach nur eines dieser "Endless Runner" vom Smartphone auf dem PC. Nur das man eben jumpen muss.
Und das wars, natürlich macht das für keine 2 Stunden Spaß. Auch wenn mir die 2€ egal wären, so gibts eben Leute für die das doch relativ viel ist.
Für so ein Spiel muss man auf dem Smartphone nicht mal Geld zahlen...
Finde es daher nach wie vor gut, das es dieses Rückgaberecht gibt, auch wenn die 2 Stunden vielleicht recht groß sind, müsste man schauen, da es ja auch schlechte Tripple A titel gibt und die erst nach 1-2 Stunden erst richtig anfangen Spaß zu machen oder eben auch nicht.
Was auch immer da los ist, ich denke solange ein Spiel gut genug ist, werden die Leute es auch nicht zurückgeben, und genau das ist es auch was Entwickler anstreben sollten.
Auch wenn ich verstehe das das Indies zu schaden scheint, so ist doch gerade hier auch eine viel zu große menge an Spielen die ihren Preis einfach nicht wert sind und zurück gehören.
Hier sehe ich auch einen vorteil, da ich nicht mein Geld an den Entwickler geben muss, um festzustellen, das das spiel mist ist.
Wer unbedingt weniger als 2h Spielzeit verkaufen muss, der sollte halt zumindest dafür sorgen, das diese kurze Zeit ihren Preis auch gerecht wird.
(z.B. Widerspielbarkeit, mann hat dann auch nicht so viele spiele mit weniger als 3h in der Bibliothek)
[Beitrag wurde 3x editiert, zuletzt von eiwe am 07.06.2015, 21:27]
Hat sich noch niemand die Frage gestellt, ob diese Kunden das Spiel überhaupt gekauft hätten, wenn es kein Rückgaberecht gebe? Ohne Vergleichszahlen, ob die Verkaufszahlen im Allgemeinen gestiegen sind, oder nicht, lohnt sich eine weitere Debatte nicht.
QFT - Das halte ich auch für einen ganz wichtigen Punkt! Ich denke hier direkt auf Ausnutzung zu schließen, aus ein paar subjektiven Tweets ist noch zu wenig!
Zitat: Original von eiwe
Was auch immer das los ist, ich denke solange ein Spiel gut genug ist, werden die Leute es auch nicht zurückgeben, und genau ist es auch was Entwickler anstreben sollten.
Auch wenn ich verstehe das das Indies zu schaden scheint, so ist doch gerade hier auch eine viel zu große menge an Spielen die ihren Preis einfach nicht wert sind und zurück gehören.
Würde ich auch zustimmen. Ich denke aufjedenfall, dass das System wichtig ist für die Kunden. Ggf. benötigt es noch ein paar Anpassungen die evtl. Ausnutzung unterbindet, aber alles im allen sollte es so bleiben. Nur weil die Entwickler ihr Geld nicht mehr umgehend gesichtert in der Tasche haben, ist das nicht mein Problem als Kunde. "Ich" will halt auch meine Sicherheiten, da sind die zwei Stunden ein guter Kompromiss! Und Spieletests oder Bewertungen vorzugeben ist kein Ersatz für "Rechtsansprüche".
Wäre es nicht besser, wenn der Entwickler entscheiden könnte, wie er das mit dem Rückgaberecht handhabt? (Individueller Vermerk auf der Shopseite). Ist zwar ein wenig komplizierter, aber Valve ist aus der Verantwortung. Spieleentwickler können sich nicht beklagen, aber müssen sich der Kritik ihrer Praktik stellen. Oder muss das Recht als konstante Frist in den Steam AGBs stehen?
Wäre es nicht besser, wenn der Entwickler entscheiden könnte, wie er das mit dem Rückgaberecht handhabt? (Individueller Vermerk auf der Shopseite). Ist zwar ein wenig komplizierter, aber Valve ist aus der Verantwortung. Spieleentwickler können sich nicht beklagen, aber müssen sich der Kritik ihrer Praktik stellen. Oder muss das Recht als konstante Frist in den Steam AGBs stehen?
Hab ich mir auch gedacht, dass Valve das vielleicht noch so nachreicht, nachdem sich einige Entwickler beschweren. Hat natürlich den Nachteil, dass das ganze dann ziemlich uneinheitlich wird, und Entwickler von eher schnell langweilig werdenden Spielen, werden das dann wohl nutzen. Wäre vom Marketing her sicherlich besser, wenn man die Rückgabemöglichkeit für alle Steam-Spiele anbietet, sodass die Regel gilt: Spiel auf Steam erschienen - Rückgabe möglich.
Wäre es nicht besser, wenn der Entwickler entscheiden könnte, wie er das mit dem Rückgaberecht handhabt? (Individueller Vermerk auf der Shopseite). Ist zwar ein wenig komplizierter, aber Valve ist aus der Verantwortung. Spieleentwickler können sich nicht beklagen, aber müssen sich der Kritik ihrer Praktik stellen. Oder muss das Recht als konstante Frist in den Steam AGBs stehen?
Hm, aber dann würde doch jeder Entwickler genau darauf verzichten, weil es ein Nachteil für ihn wäre? Valve will ja den Service "einheitlich" für seine Plattform für alle Kunden bereitstellen. Ich glaube das würde keinen Sinn ergeben. Höchstens wenn sich die Entwickler mit dem Rückgabe-Service freiwillig hervorheben können, ala "Workshop verfügbar" oderso.