Ab sofort können über den Steam Workshop nicht nur Mods runtergeladen, sondern auch gekauft werden. Valve hat ein neues System vorgestellt, mit dem die Community ihre selbst erstellten Inhalte auch kommerziell vertreiben kann, freiwillig natürlich...
Das gefällt mir momentan wirklich nicht. Das spaltet die Community. Der negative Aufschrei ist entsprechend groß. Manche reden bereits davon, dass das möglicherweise Modding tötet.
Ich bin jetzt echt kein Fan von dem Feature. Früher oder später werden wohl auch die kostenlosen Mods als Paid hochgeladen. So oder so ähnlich.
Es sollte wirklich eher optionale Donations geben. Also, dass man die Mods weiterhin ohne Zeitdruck ausprobieren kann und sich danach entscheiden kann ob man etwas spendet.
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Muffintime am 23.04.2015, 20:06]
Naja, das Konzept von Bezahl-Mods ist ja nichts neues, siehe etwa Garry's Mod. Es wird nur der Prozess und die Bürokratie herum vereinfacht und somit attraktiver.
Ich glaube auch nicht, dass es Modding töten wird. Vieles was früher kostenlose Mods gewesen wären, sind heute sowieso schon kostenpflichtige Indie-Spiele. Da ist viel Talent in diese Richtung abgewandert und trotzdem hat Modding überlebt. Außerdem kann es sich ja rein zahlenmäßig gar nicht ausgehen, dass jede Mod kostenpflichtig und erfolgreich wird, weshalb sich die meisten kostenpflichtigen Mods, sollten sie nicht irgendein besonderes Alleinstellungsmerkmal haben, kaum verkaufen werden können. Und wenn du dann ein Modder bist der viel Zeit reingesteckt hat, dann ist es dir wahrscheinlich wichtiger dass möglichst viele Leute deine Mod spielen, dir Feedback geben und Spaß damit haben, statt vielleicht 50 Euro in einem Jahr damit zu verdienen.
Ich stehe dem ganzen ebenfalls leicht zwiegespalten gegenüber.
Auf der "Pro" Seite steht:
- Künstler die wirklich Zeit und Arbeit reingesteckt haben kriegen so ihren verdienten Lohn.
- Es gibt einen größeren "Ansporn", was vllt den ein oder anderen dazu verleitet seine Mod Ideen dochnoch umzusetzen und so ein paar Euros zu verdienen.
Auf der "Contra" Seite steht:
- Es wird eine riesige "Müllschwemme" geben. Man siehts ja schon bei den Dota Items was für ein Mist teilweise hochgesteltl wird. Und ich rede jetzt nicht von "es gefällt mir persönlich nicht" Mist, ich rede hier von einfarbigen Items die Aussehen wie der Deckel eines Pappkartons. Und dazu irgendein Bild das man von Google kopiert und ein bisschen mit Paint übermalt hat.
Gleiches wird hier passieren.
- "Enttäuschte Erwartungen". Viele werden jetzt glauben mit ein bisschen 3D gebastel den riesen Jackpot einfahren zu können und sich mit 1-2 Schwertern der Kategorie "2 Holzstäbe aneinander geklebt" in den Ruhestand begeben zu können. Beim Großteil wird das aber nix werden, selbst diejenigen welche sich gut verkaufen werden auf lange Sicht nur ein paar 100 Euro reinbringen.
- Manch guter Mod der bis jetzt kostenlos rausgebracht worden wäre wird so vllt doch eher zu indirektem DLC.
- Nicht zu vergessen die rechtlichen bzw praktischen Probleme. Was wenn es zu Bugs und co kommt? Was wenn sich erst hinterher herausstellt dass ein Item so nicht hätte verkauft werden dürfen, zb wegen Copyrightproblemen? Was wenn die Bugs erst nach der "Umtauschfrist" auftreten und wirklich gravierend sind?
Alles in allem fand ich das bisherige System wie zb bei Dota 2 ganz ok. Ich fand zwar dass der "Auswahlprozess" seitens Valve etwas transparenter sein könnte, aber ansonsten fand ich es gut. Aber auch wenn ich "Offenheit" schätze und es genauso gut finde dass Valve in dem Bereich etwas vom "Gatekeeper spielen" zurücktritt finde ich ein "jeder darf alles rauswerfen" System nun wieder zu offen. Zumindest ein grobes "Vorfilter System" sollte schon da sein, spätestens dann wenn es um Multiplayer Spiele geht.
Ich warte jetzt mal ab, wie es sich weiterentwickelt. Schnell entfernt wird es wohl eher nicht, auch wenn der Aufschrei groß ist. Es wird einfach wie bei CS, Dota und TF einfach zu viel Schrott hochgeladen, in einem Versuch, um möglichst viel Geld aus den Taschen zu ziehen.
Zitat: Außerdem kann es sich ja rein zahlenmäßig gar nicht ausgehen, dass jede Mod kostenpflichtig und erfolgreich wird, weshalb sich die meisten kostenpflichtigen Mods, sollten sie nicht irgendein besonderes Alleinstellungsmerkmal haben, kaum verkaufen werden können
Dem schließe ich mich an. Viele kommen jetzt gar nicht auf diesen Gedanken (wie ich, bevor ich den Kommentar gelesen habe), dass es darauf hinauslaufen wird. Momentan herrscht noch zu sehr "blinde" Wut.
Kleine Nachtrag-Frage meinerseits:
Wie genau sieht es eigentlich mit dem Copyright der Spieler untereinander aus? Das man nen Mod nicht einfach so mit "Copy&Paste" kopieren darf, aber was wenn jemand einen anderen Mod 1 zu 1 nachbaut, aber eben in eigenarbeit? Auf "Ideen" an sich gibt es ja erstmal soweit ich weiß kein direktes Copyright, es sei denn man sichert sich ein Patent dazu (was auch nur dann geht wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind). Also könnte es ja rein theoretisch passieren dass jemand einen Mod mit speziellem Alleinstellungsmerkmal entwickelt (was vorher kein anderer hatte), und jemand kurz nach Release diesen Mod nachbaut und so auf der Welle des Erfolgs mitreitet ohne sich die "Überlegungsarbeit" gemacht zu haben.
Grundsätzlich ist der Contentersteller der Urheber (nach deutschem Recht). Das kann man auch nicht abtreten und auch kein Unternehmen kann dir das nehmen. Viel wichtiger ist, welche Nutzungsrechte Valve vertraglich regelt. Ihr könnt euch die AGB dazu mal durchlesen.
Wenn man die Tools von Valve nutzt, kann es sein, dass die Nutzungsrechte automatisch an alle vergeben werden, die das Spiel käuflich erworben haben. Ansonsten frage ich mich, wie sie das mit den Maps rechtlich geregelt haben.
Gleiches mit SourceMod. Plugins, die mit dem Compiler in den Bytecode übersetzt werden, unterliegen automatisch der GPL. In wie weit das rechtlich haltbar ist, kann auch wieder nur ein Gericht feststellen.
Theoretisch könnte so jeder Urheber einen Serveradmin abmahnen, wenn dieser eine Map oder sonst etwas von ihm verwendet. Der Urheber könnte unabhängig davon ein Verfahren anstreben bzw. durch einen Rechtsanwalt eine Abmahnung veranlassen. Die Abmahnung kann man auch selbst schreiben. In wie weit die Forderung berechtigt ist und welche AGB von Valve nach deutschem Recht gültig sind und welche nicht, wird dann auch ein Gericht feststellen müssen.
Urheberrecht und Nutzungsrecht muss man immer getrennt sehen. Ein Urheber kann z.B. einem Sender die Nutzungsrechte gewähren und genau festlegen, wie diese Nutzungsrechte aussehen (Printmedien, Internet, TV usw.) Zusätzlich kann der Urheber den gleichen Content unter vielen unterschiedlichen Lizenzen veröffentlichen, wie er mag.
Erschwerend kommt hinzu, dass jedes Land andere Regelungen hat.
Also, du schuldest natürlich niemandem Rechenschaft oder so, aber:
Doch, eigentlich braucht man schon mehr dazu zu sagen bzw sollte es. Dass Leute für ihre Arbeit (die je nach Projekt und Leuten die Helfen durchaus Wochen / Monate / Jahre in Anspruch nehmen kann) ein klein wenig Lohn und Anerkennung bekommen ist von der Grundidee nämlich absolut richtig, nur die Umsetzung des ganzen ist fragwürdig.
1. An die "Mod-Macher" kommen vom Preis lediglich 25% an. Steht wenigstens groß auf der FAQ Seite vom Workshop. Da geht mir schon das Zitat von Tom Bui aufn Sack. So großkotzig tun "Ja, die bekommen jetzt alle einfacher Geld" aber 75% vom preis einsacken. So ein scheiß getuhe.
2. (zum Gmod Vergleich) Man kann ein neues Modell NICHT mit neuen Programm Code, neuen Spielmodi etc. vergleichen.
3. Die wirklich riesigen "Brecher" Mods für Skyrim, werden es nie auf Steam schaffen, aus nem ganz einfachen grund: Der Workshop hat für jede Mod ein Data Limit.
Ich WERD MICH JETZT IRREN, aber mir schwirrt irgendeine "100 MB" Begrenzung im Kopf rum.
Das heißt, all die Textur Overhauls und Model Overhauls, wo wirklich haufen Aufwand dahinter steht und ich auch sagen würde: "Ja dafür kann ich mal 1-2€ ausgeben" wird es nie auf Steam geben, solange das Data Limit noch aktiv ist.
1. An die "Mod-Macher" kommen vom Preis lediglich 25% an. Steht wenigstens groß auf der FAQ Seite vom Workshop. Da geht mir schon das Zitat von Tom Bui aufn Sack. So großkotzig tun "Ja, die bekommen jetzt alle einfacher Geld" aber 75% vom preis einsacken. So ein scheiß getuhe.
Was auch absolut nachvollziehbar ist, schließlich nutzen die Modder die Engine, den Content und die IP von jemand anderen und verkaufen die Mod auf einer Plattform von wieder jemand anderen. Da ist es nur logisch, dass der Anteil viel kleiner ist, als wenn man beispielsweise seine eigene IP, seine eigene Engine und seinen eigenen Content hat und nur eine Plattform nutzt. Deshalb kriegt man dann auch 70%, in dem Fall aber nur 25%.
Zitat: 3. Die wirklich riesigen "Brecher" Mods für Skyrim, werden es nie auf Steam schaffen, aus nem ganz einfachen grund: Der Workshop hat für jede Mod ein Data Limit.
Ich WERD MICH JETZT IRREN, aber mir schwirrt irgendeine "100 MB" Begrenzung im Kopf rum.
1. An die "Mod-Macher" kommen vom Preis lediglich 25% an. Steht wenigstens groß auf der FAQ Seite vom Workshop. Da geht mir schon das Zitat von Tom Bui aufn Sack. So großkotzig tun "Ja, die bekommen jetzt alle einfacher Geld" aber 75% vom preis einsacken. So ein scheiß getuhe.
Was auch absolut nachvollziehbar ist, schließlich nutzen die Modder die Engine, den Content und die IP von jemand anderen und verkaufen die Mod auf einer Plattform von wieder jemand anderen. Da ist es nur logisch, dass der Anteil viel kleiner ist, als wenn man beispielsweise seine eigene IP, seine eigene Engine und seinen eigenen Content hat und nur eine Plattform nutzt. Deshalb kriegt man dann auch 70%, in dem Fall aber nur 25%.
Ist klar, dass da andere Verhältnisse gelten müssen, aber wie viel von den 75% landen bitte bei Steam und wieviel beim Inhaber der IP?