Steam: Feiertagsauktion: Schnäppchen oder Abzocke?
Am 18. Dezember startet der Steam Holiday Sale und es wird wieder Rabatte von 50, 75 und mehr Prozent auf tausende Spiele geben. Die davor stattfindende Feiertagsauktion funktioniert allerdings genau umgekehrt: Spieler sind bereit, deutlich mehr dafür auszugeben, als die Spiele regulär im Steam-Shop kosten...
Wer behauptet, dass Valve hier Abzocke betreibt, dem rate ich, sich Hilfe zu suchen.
Wenn jemand bereit ist, 520€ für etwas auszugeben, das einem ein virtuelles Profil für einen kurzen Zeitraum aufhübscht, dann ist das ein pathologisches Kaufverhalten, welches auf jeden Fall behandelt werden muss.
Am 17. Januar stellen dann die Käufer fest, was sie für einen Fehler gemacht haben, das wird sie aber nicht abhalten, neue Gegenstände zu kaufen, weil sie den Verlust der 520€ durch etwas neues gut machen müssen.
Ich mag Valve sehr gerne und auch das, was sie tun, nur nimmt das in meinen Augen langsam echt besorgniserregende Ausmaße an, auch wenn mir bewusst ist, dass Valve nicht für das Konsumverhalten ihre Nutzer verantwortlich ist.
Nur Valve macht es einem immer einfacher, das Geld auszugeben und durch den Einsatz der Edelsteine wird es dem Steam Nutzer schwerer gemacht einzuschätzen, wie viel Geld er eigentlich damit ausgibt. (Was jedoch nicht bedeuted, dass ich als Käufer nicht darüber nachdenken soll, dass ich gerade ausgebe.)
Natürlich will Valve Geld verdienen, dennoch sollten sie meiner Meinung nach ihre Kunden besser schützen, auf welche Weise auch immer.
Habe von der Aktion erst mitbekommen, als ich in meinem E-Mail-Postfach ca. 150 E-Mails von Steam hatte, dass ich irgend nen Müll auf dem Community Market verkauft habe, den ich schon ewig vergessen hatte. Es war dieser ganze 1-Cent-Profilhintergrund etc.-Kram, der auf einmal inflationär weggekauft wurde. Immerhin konnte ich mir damit System Shock 2 für 0,99 € holen.
Natürlich will Valve Geld verdienen, dennoch sollten sie meiner Meinung nach ihre Kunden besser schützen, auf welche Weise auch immer.
Ich kann nachvollziehen was du hier schreibst, aber mal ehrlich, so funktioniert das heutzutage nicht. Guck dir mal Werbung an oder geh durch den Supermarkt. Wer sein Produkt verkaufen will muss aggressiv um den Kunden werben, da ist kein Platz für den Schutz des Kunden. "Kann Spuren von Nüssen enthalten" steht auch nur ganz klein in der letzten Ecke drauf. Könnte man ja auch aufs Cover ganz groß drauf schreiben.
Ich stell eher fest das die meisten Leute sich nicht richtig informieren und im Nachhinein frustriert sind wenn das Spiel/Produkt nicht so ist wie sie sich das vorgestellt haben. Und genau da sucht man sich gerne einen an dem man sein Frust ablassen kann. Das ist Valve weil Valve das Produkt verkauft.
Du hast ja schon das perfekte Beispiel gebracht mit dem Skin. Ich wette das wir am 17 und die Tage darauf Threads finden wo sich User beschweren, das der Skin nicht mehr da ist. Guckt man dennoch auf die Seite steht dort in >>>Rot<<< "Dieser Gegenstand hält nur für eine begrenzte Zeit und verfällt am 16. Januar 2015."
Valve hat dort also den Verbraucher gewarnt. Solche Meldungen werden allerdings zu gerne übersehen, weil der "niedrige Instinkt" einsetzt, "sieht geil aus muss ich haben." Und genau da zeigt sich das Valve alles richtig gemacht hat in richtig Marketing. Der Verbraucher wurde gewarnt (Information vorhanden), Kunde will Produkt weil er es für Wertig hält.
Zumal man ja auch nicht gezwungen wird dort mitzumachen. Man muss heutzutage eben mit offenen Augen rumlaufen und sich informieren. Das ist nicht nur bei Valve so sondern überall in der Industrie.
Ich finde es nicht schlecht, da ich den ganzen mist der im Inventar rumlag los bin und mit etwas glück 2 Indie spiele morgen bekomme. Wer extra Geld für diese virtuellen Steine ausgibt ist selber schuld....
es kommt doch nicht auf den höhstbietenden an sondern unter den 100 höhstbietenden zu sein. Der 1. zum 2. platz hat bestimmt einen riesen abstand. Ich hab jedenfalls bei wenigen spielen mit wenigen gems noch ne chance zu gewinnen ohne mir was zusätzlich gekauft zu haben.
Ist ne super aktion den ganzen Müll aus seiner Library loszuwerden und 1-2 Spiele zu gewinnen.
Natürlich hat man nur ne chance bei unbeliebten Spielen oder Indie games.
Also ich nutze die gelegenheit um mein Steamlevel ohne großen verlust zu erhöhen. Zwar nicht viel, aber da wo mir bis zu 2 Karten zum Abzeichen fehlen, die kauf ich und verkauf die Holiday Karte, die man aus denn Craften bekommt.
Zu denn Auktionen muss ich sagen, dass man sparen kann, wenn man Steamlevel 200 hat und dem entsprechend viele Gegenstände, dass das umwandel schon über an die 100 Tausend Edelsteine bringt. (bei durchnitt 80 Gems pro Gegenstand wären das 1250 Tradingcard Gegenstände.
Fragt mich aber nicht wie viel man ausgibt oder Tradearbeit reinsteckt um Steamlevel 200 zu erreichen.
Ich werde nicht über Valve lästern. Einfach, weil mir das mit diesem Karten/Gem/Profilhintergrund Schnuppe ist und ich daher auch nicht richtig einschätzen kann wie die Aktion zu bewerten ist.
Ich hoffe aber, dass die Aktion aus Jugendschutzsicht ok ist. Schließlich ist Steam eine Spieleplattform auf der sich haufenweise Kinder tummeln. Hoffentlich werden die jetzt nicht abgezockt.
Steam ist inzwischen ein Buch mit sieben Siegeln für mich geworden. Level, Karten, das komische Inventar, Gems etc etc. ich steig da nicht mehr durch und ich interessiere mich auch einfach zu wenig dafür, um mich damit näher beschäftigen zu wollen. Ich behandele Steam als das, was es in meinen Augen für mich ist. Spiele-Verkaufsplattform/ Spieleverwaltung. Der Rest geht mir am puckel vorbei. Ich kann also dazu nicht mehr sagen als in den News hier steht, nur eins weiß ich als jahrelanger Spieler eines Free2play-MMOs. Wenn Leute etwas haben wollen und der wahre Geldbetrag durch Ingamewährung oder hier Gems verschleiert wird, kaufen sie alles. Von daher die 520 Euro schockieren mich nicht, ich hab noch ganz andere Beträge gesehen, die für virtuelle Güter ausgegeben worden sind.
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[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Blowfish am 15.12.2014, 13:53]
Zumal man ja auch nicht gezwungen wird dort mitzumachen. Man muss heutzutage eben mit offenen Augen rumlaufen und sich informieren. Das ist nicht nur bei Valve so sondern überall in der Industrie.
Ja da könnten wir jetzt natürlich eine lange Diskussion darüber aufmachen, ob wir extrem liberal agieren und mit einer "selbst schuld"-Attitüde den Markt alles regeln lassen oder ob in manchen Fällen eben doch ein Schutzbedürfnis des Verbrauchers existiert.
Stichwort: Informationsungleichgewicht zwischen Verbraucher und Unternehmen.
Es wäre nett gewesen wenn Valve die Items die zu Gems gemacht werden können aus dem Steam community Markt genommen hätte....
So schnell wie meine 1 cent hintergründe weg waren konnte ich die gar nicht aus dem market nehmen
schon ärgerlich hätte die gerne in Gems umgewandelt...
An sich eine nette Aktion von Valve aber Scheiße durchgeführt.
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[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Paul (Bademeister) am 15.12.2014, 14:52]