Ach tatsächlich und woher weißt du das so genau, wenn ich fragen darf?
Es gibt da einen gewissen Unterschied zwischen "wollen" und "können"!
Und wenn man bedenkt, dass der deutsche Markt einer der wichtigsten, direkt hinter dem US-amerikanischen Markt darstellt, glaube ich kaum, dass es Valve nicht umsetzt, weil es ihnen nur gerade nicht sonderlich wichtig wäre. Denn sowas würde automatisch mehr Umsatz generieren, wenn die Leute direkt bei Steam kaufen, statt zum Import zu greifen...
Komischerweise wurde auch in der Vergangenheit oft genug von Mitarbeitern betont, dass man eine AV gerne sofort einbauen würde, aber die deutschen Gesetze eine einfache Umsetzung verhindern.
Hätte ich keine Ahnung davon, was getan werden muss, um den Gesetzen gerecht zu werden und noch weniger Ahnung davon, wie Valve wann und woran arbeitet, würde ich doch nicht auf die Idee kommen, einfach mal die Behauptung aufzustellen, dass den Entwicklern ihre Kunden nicht wichtig wären.
1. Ich weiß es nicht genau, es handelt sich hierbei um eine Mutmaßung.
2. Der deutsche Markt ist ganz sicher nicht der wichtigste hinter den USA, da kommen mit Abstand erst mal England und Frankreich vor uns.
3. Ja, eine AV ist nicht einfach umzusetzen, technisch allerdings für Deutschland mittlerweile dennoch realisierbar. Wenn ein Gesetz verlangt, dass zukünftig keine gewalttätigen Spiele mehr über Steam an Jugendliche unter 18 Jahren verkauft werden darf, wie sollte deiner Meinung nach Valve reagieren? Sie wären gezwungen dafür Sorge zu tragen, dass nur noch Erwachsene ihre Spiele kaufen können, da sie ansonsten gegen das Gesetz verstoßen würden. Oder es wäre zum unvorstellbaren Fall gekommen, dass die USA auch mit geschnittenen U18-Versionen konfrontiert geworden wären. Egal wie, es hätte Bewegung in die Problematik gebracht.
4. Wie kommst du darauf einfach mal zu behaupten, ich hätte von der Thematik keine Ahnung?
Valve sind ihre Kunden sehr wichtig, aber gerade hier war für mich eine sichtbare Diskrepanz zwischen der euphorischen Reaktion von Valve auf die Entscheidung des Supreme Courts und der Aktivität bezüglich der deutschen Problematik mit unserer Rechtsauffassung zum Thema Jugendschutz zu erkennen. Du hast das anders interpretiert als ich und das ist dein gutes Recht; ich habe einfach den Gedanken ein wenig weiter gesponnen um auf die potenziellen Konsequenzen aufmerksam zu machen.
Und nochmal: Die Entscheidung des Supreme Court ist für die freie Rede- und Meinungsfreiheit ein wichtiger und essentieller Schritt gewesen, der auch hier in Deutschland längst überfällig wäre. Denn im Gegensatz zu den USA haben wir ein bewährtes Jugendschutzsystem, das allerdings leider viele Erwachsene mit schützt, und das darf eigentlich in einer freien Demokratie nicht sein.
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von Brotkruemel am 28.06.2011, 11:59]
Schön, dass Spiele ähnlich wie Bücher oder Filme gehandhabt werden sollen. Das ist gut und richtig.
Weniger gut finde ich, dass auch an unter 18-jährige verkauft werden darf. Kinder und Jugendliche sollten eben vor übertriebenen Gewaltdarstellungen geschützt werden. Wenn ein Spiel ab 18 freigegeben wird, sollte dies auch nur an Personen die 18 Jahre oder älter sind verkauft werden.
Ich finde es sowieso, wie hier auch schon angemerkt wurde, lächerlich, dass "Busenblitzer", Schimpfworte und ähnliches in den USA sofort zensiert wird, brutale Gewalt allerdings nicht. Dies haben wir aber wohl zu aktzeptieren und hinzunehmen, die amerikanische Gesellschaft tickt da wohl etwas anders.
Ansich finde ich das in Deutschland vorhande System nicht schlecht, wobei wirklich auf die Zensierungen bei Ü-18 Spielen verzichtet werden könnte, solange gewährleistet wird, dass das Spiel nur an Personen verkauft wird, die dieses auch spielen dürfen.
Hier ist aber die ganze Gesellschaft in der Pflicht (Politiker, Eltern, Lerher, Unternehmen) dafür zu Sorgen, dass bestehende Gesetze sinnvoll geschrieben und auch eingehalten werden.
2. Der deutsche Markt ist ganz sicher nicht der wichtigste hinter den USA, da kommen mit Abstand erst mal England und Frankreich vor uns.
Soweit ich weiß (leider keine Quellen) ist der deutsche Markt was PC Spiele angeht der wichtigste nach den USA, grade in England findet der meiste Absatz über Konsolen statt. An dieser Stelle denke man sich jetzt bitte einen abfälligen Kommentar über Konsolen angefüllt mit Schimpfwörtern und schärfsten Beleidigungen der allgemeinen Konsolenspielerschaft.
Na hoffentlich bauen sie jetzt auch bald Pornos in die Spiele ein. Fällt ja dann auch unter Meinungs- und Redefreiheit... Der Verkauf lässt sich damit bestimmt auch steigern.
Ich empfinde den Gewaltgrad in manchen Spielen jetzt schon als viel zu hoch. Denkt mal zum Beispiel an Modern Warfare 2. Sowas muss doch nicht sein. Wer sich durch solche Szenen wie Massenerschießungen oder Hinrichtungen in Zeitlupe gut unterhalten fühlt tickt meiner Meinung nach nicht richtig. Wer damit sein Geld verdient erst Recht nicht... Sowas jetzt auch noch für Kinder frei zu geben halte ich für vollkommen falsch.
Meiner Meinung nach haben die Amerikanischen Gesetzgeber sowieso einen an der Waffel da sie es dort jedem Idioten ermöglichen sich eine Waffe zuzulegen und damit zu einer Gefahr für die Öffentlichkeit zu werden.
Zum Glück ist es in Deutschland noch nicht so.
Kinder und Jugendliche dürfen in den USA trotzdem keine Spiele kaufen, die nicht ab ihrem Alter freigegeben sind.
Wenn sie diese dennoch bekommen, dann sind die Händler Schuld und nicht das Entwicklungsstudio.
Ich freue mich über diese Entscheidung des Supreme Court und vielleicht ist das sogar ein Beispiel für den Rest der Welt.
Valve sollte sich ruhig offen darüber freuen dürfen.
Aber wenn ich nicht ganz falsch liege, sind wir in Deutschland ja auch schon einen kleinen Schritt in diese Richtung gegangen, indem es für Computerspiele einen Kulturpreis gibt. Jegliche Gewaltdarstellung unter den Schutz der Meinungsfreiheit zu setzen ist jedoch keine Lösung.
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von nf1n1ty am 28.06.2011, 13:49]
Wenn es sich um derartige Sachen handelt, also Politisches um die Spieleindustrie, kann VALVe gerne Stellung beziehen und das finde ich auch gut. Also auch Dinge wie Firmenpolitik, Arbeitnehmer-Arbeitgeber Verhältnis, und so weiter. Alles Andere sollten sie aber für sich behalten (was sie auch tun werden, nehm' ich an).
Valve soll sich als Firma natürlich beteiligen wenn es sie konkret als Firma betrifft wie in diesem Fall.Das finde ich gut.
Aber sie müssen nicht zu allem ihre Meinung abgeben, besonders wenn es sie nicht betrifft.
Das sind immerhin keine Politiker...
btw ich finde das Urteil des SC auch gut ;P
"Videospiele müssen wie Musik und Bücher gehandhabt werden."
Jedenfalls, find ich das Valve sich vll. noch mehr in solchen Sachen engagieren sollte, find das jedenfals sehr positiv von Valve auch mal zu soetwas stellung zu beziehen.
Schwachsinn... ich finds dumm das sich Kinder und Jugendliche diese "Killerspiele" kaufen dürfen. Denn das führt am Ende doch wieder nur zu einem generellen Verbot spezieller Titel, weils eben keine andere Möglichkeit mehr gibt, es von Jugendlichen und Kinder fern zu halten.
Es ist doch in deutschland schon veboten. Nur interessiert das hier kein schwein, weil sich die Kiddies ihre Spiele illegal besorgen und heimlich spielen. Ich gebe zu das ich das auch gemacht habe, als ich noch 15 war. In der Pflicht stehen hier eindeutig die Eltern, denn das Verbot von der Regierungsseite her bringt herzlich wenig. Ich spreche hier aus erfahrung.
Zitat: Original von likeMIKE_de
Was spricht denn gegen ein Jugendverbot? (wenn es richtig umgesetzt wird) Schaut euch doch mal auf den onlineservern um... 80% sind deutlich unter 18... die haben da garnichts verloren!
Haben sie nicht, Aber ein Verbot, auch wenn es gerechtfertigt ist, wird daran wenig ändern, befürchte ich (s.o.).
Zitat: Original von likeMIKE_de
Aber bei den Amis ist das doch klar... ne halbe Titte irgendwo und schon wird zensiert und verboten, aber dumme Splattergames kann sich jeder 5 jährige kaufen...
Das geilste ist aber die Begründung: "Redefreiheit"... das ich nich lache...
Was hat denn die Darstellung von Gewalt, mit Rede- oder Meinungsfreiheit zu tun?
Die Begründung ist tatsächlich strange, aber wenn man Spiele als Kunstwerke betrachtet, dann kann man die Freiheit der Kunst heran ziehen. Dann ist der Sprung zur redefreiheit nicht mehr groß.
Übrigens, der beste Weg seine Kinder von solchen Spielen fernzuhalten, ist sie ihnen zu erlauben, aber als Gegenleistung zu fordern das man (als Eltern) weiß, was das Kind da spielt und sich das recht vorbehält die Erlaubnis für einzelne Spiele zurückzuziehen. So macht das mein Vater bei meinen Jüngeren Geschwistern. Die wollen gar keine Splatter spielen, auch wenn sie dürften. Warum? Sie können sich nicht rechtfertigen warum sie das spielen wollen, ohne das sie sich schämen müssen.
Spiele sollten in Deutschland auch mehr wie Filme bewertet werden. Dass Uncut-TF2 indiziert wurde ist lachhaft; Meet the Medic hätte als Film bestimmt Ab 16 gekriegt.
viele habens ja schon gesagt und so sehe ich das auch:
1. endlich gleichstellung mit anderen medien ist super.
2. spiele unter 18 sollten jugendliche jedoch nicht bekommen können,
3. über 18 ist eine zensur auch wieder eine frechheit (wie es leider in schland der fall ist)
valve kann als jemand, der gehört wird und auch gern gehört werden will, viel öfter zu politischen themen stellung beziehen. gerade die gewalt/krieg/sex/zensur/verbot-fragen sind ja sehr wichtige themen in spielen.
2. spiele unter 18 sollten jugendliche jedoch nicht bekommen können,
Wieso das?
Weil ein paar kranke Leute Amok laufen? Oder haben die dann mehr Zeit sich zum Teil schlimmere Zeug im TV anzuschauen?
Manche glauben auch echt dass die Jugendlichen strohdumm sind und von 1 Spritzer Blut zum Serienkiller werden und von 1 Tropfen Alk zum Alki werden. 18 ist VIEL zu hoch. Ab 14 waere da viel sinnvoller. Und denkst du Jugendliche koennen sich vor 18 keine Drogen kaufen? Das rankommen wird nie das Problem sein, aber verbietet es ruhig. Funktioniert ja auch bei Cut Games sooo gut bei euch....