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Forum > Community > Art Board > ... Und beehren sie uns bald wieder ...
Status: Offen
2 Beiträge
Letzter Beitrag Seiten (1):  [1]


Autor Beitrag
# 1
Nachricht offline
Bullsquid
1.574 Punkte
Dabei seit: 01.07.2007
563 Beiträge
... Und beehren sie uns bald wieder ...
... Und beehren sie uns bald wieder...

Das ist die Geschichte von Herrn Matthes. Herr Matthes war gerade in eine Kneipe
eingekehrt. Wahrscheinlich weil er Durst hatte, aber eigentlich, weil ihm ein Vogel auf die
Scheibe seines Autos gekackt hatte und Herr Matthes vor Wut darüber gegen einen Baum
gefahren war. Herr Matthes hasst Vögel, unter anderem wegen seiner Nase. Einfach alles ist
an seiner Nase verkehrt, selbst die Farbe war komisch, so schnabelmatt. Dementsprechend
heißt er auch bei seinen Freunden „Schnabelmatthes“. Schnabelmatthes oder Jochen, wie er
mit bürgerlichen Vornamen heißt, saß also in einer Kneipe und trank Bier. Eigentlich wollte
er einen Kaffee, aber kalte Getränke waren gerade aus. Er trank also sein schales Bier, als
gerade ein älterer Herr mit Hut und Vogelkäfig die Lokalität betrat. Beide , Hut und Käfig
waren von ganz besonderer Art, die sich dem geneigten Leser, beim Lesen der nächsten
Sätze, erschließen wird. Der Käfig bestand aus gelber Hartplastik, mit einem violetten
Metallhängeschloss. Der Hut war schwarz-weiß kleinkariert. Um der Vollständigkeit halber
Willen und um die Zeilen zu füllen, muss noch gesagt werden, dass es Dreiecke waren, die
das Kleinkarierte an dem Hut ausmachten. Die Anwesenheit des älteren Herren verbesserte
Jochen´s Laune so weit in den Minusbereich, dass selbst die Leistungscomputer der NASA,
Typ Adam Riese, Probleme gehabt hätten, diese zu messen. „ Was will dieser verdammte
Knacker in dieser beknackten Kneipe mit diesem Käfig?“, dachte Herr Matthes. „Sucht
wohl seinen ollen Vogel? Bestimmt hat der mir auf die Scheibe gesch... .“ Er starrte aus
dem Fenster. Draussen schleppten gerade die gelben Engel mit den schwarzen Schuhen
seinen Wagen ab. Jochen strich sich eine Haarsträhne von der Nase. In sein trübsinniges
Gesichtsfeld drängte sich der alte Mann mit dem Hut, in einer Art und Weise wie sie nur
alte Männer mit kleinkarierten Hüten drauf haben.
„Schleidenei, mein Name. Sie kennen Küschling?“ Der Autor dieser Geschichte, Herr
Matthes und der Hund, der sich vor 2,4 Sekunden zwischen den Beinen von
Schnabelmatthes eingefunden hatte, hatten äußerste Probleme den Alten zu verstehen und
fragten deshalb alle drei gleichzeitig:„Was?“.
„Sie kennen Küschling?“, fragte der alte Mann noch einmal. Zu seiner eigenen
Verwunderung schlug Herr Matthes nicht besinnungslos auf den alten Schleidenei ein,
sondern sagte leise: „Nein.“
Ohne weitere Erklärung fragte er weiter: “Ist das ihr Wagen da draußen?“. Jochen stockte.
Schnelle Fragen machten ihn immer unruhig. „ Ja?!“, sagte er vage. Schleidenei nickte und
setzte sich neben Schnabelmatthes. Den gelben Hartplastikkäfig stellte er unter den Tisch
auf den Schwanz des Hundes. Dieser fing an zu sabern und sang einen alten
Beachboyssong. Schleidenei schnippte sich eine Schokoladenzigarette aus der Packung,
Marke Donald Duck, und begann heftig an ihr zu lutschen. Schnabelmatthes fühlte sich
langsam unbehaglich und schaute sich nach dem Ober um. Der Ober saß auf dem Schoß
einer alten Dame. Der Ober hatte sein Hemd ausgezogen. Der Ober spielte Strippoker.
Jochen seufzte.
Seit die Regierung das neue Obergesetz rausgebracht, vor 20 Jahren, als Jochen gerade 18
wurde, durfte man die Ober, ohne vorherigen Blickkontakt, nicht mehr zum Bezahlen rufen.
Jochen kannte Geschichten von Frauen, die ihr Kind in einer Kneipe zur Welt gebracht
hatten, weil der Ober blind war.
Unterdessen beobachtete Schleidenei eine Fliege am Fenster der Kneipe. „Wissen sie“,
richtete er das Wort wieder an Jochen, „dass die Amis Spionagesender in Fliegen
eingepflanzt haben? Diese Dinger fliegen jetzt überall herum und kriegen alles mit.
Überlegen sie mal, die wissen, was Bin Laden, der Papst und ihre Frau machen. Die können,
mit Verlaub, ihnen beim Kacken zugucken und sie merken es nicht mal.“ Jochen begann zu
schwitzen, dass ihm jemand bei seinen „Sitzungen“ beobachten könnte, steigerte seine
Nervosität noch mehr. Er begann heftig zu Husten, um die Aufmerksamkeit des Obers auf
sich zu ziehen. „Hört sich an wie Keuchhusten. Da müssen sie Fenchel trinken, das hilft.“ ,
flüsterte Schlidenei vertraulich. “Aber passen sie bloß auf, wenn sie die Mormonen mit
Keuchhusten und Fenchel erwischen, dann gute Nacht Marie.“ Jochen sah sich gequält nach
dem Ober um. Dieser saß auf dem Schoß einer alten Dame und spielte Strippoker. Es war
zum Verzweifeln. Er würde sterben, totgequatscht von einem alten Mann mit Hut, zu seinen
Füßen ein Hund, der Beachboyslieder sang. Vor Wut trat er dem Hund in die linke Niere.
Dieser jaulte kurz auf und sagte mit verschwörerischer Stimme: „ Ich bin Federal Agent
Jack Bauer und heute, ist der längste Tag in meinem Leben.“
Plötzlich begann Jochen´s Hosenbein stark zu vibrieren, sein Handy klingelte. Wir wissen
alle, was das für ein nervtötender Vorgang ist. Das Handy klingelt und die Ehefrau/ der
Steuerberater/ der Kriminalkommissar ist am anderen Ende der Leitung und fragt, wo man
bleibt/ ob die 3 Millionen Provision schon überwiesen sind/ ob man vorhat, am Freitag zu
sterben und dass das schlecht wäre, da Freitag Fußball ist und man selber antwortet genervt,
man hätte noch eine halbe Stunde zu tun/ es seien erst 1,5 Millionen überwiesen/ Freitag ist
schlecht, denn man hat einen Termin und man verabschiedet sich wieder: “Ja, die
Verbindung ist sehr schlecht!“
Doch beim alten Schleidenei rief das vibrierende Hosenbein eine etwas andere Reaktion
hervor. In scheinbarer Zeitlupe öffnete er den Mund, leckte mit der Zunge über seine
Oberlippe und verlor die Schokoladenzigarette. Dann sprang er auf und setzte zu einem
gellenden Schrei an: „Der Teufel, kruzifixnochmal!“ Der Hund flüchtete sich unter einen
Tisch und heulte: “Houston, wir haben ein Problem.“ Schnabelmatthes hob beschwichtigend
die Hände, doch das hatte zu Folge, dass Schleidenei eine Maschinenpistole unter seinem
Hut hervorzog und auf Herrn Matthes zielte.
“Okay Mister, jetzt machen sie bloß keinen Scheiß“, rief der Ober. “Dieser Mann ist der
Teufel persönlich!“, schrie Schleidenei. “Mein Handy hat doch nur geklingelt!“ ,wimmerte
Jochen. „Moment, wollen sie mir erzählen, dass sie hier ein Handy mitgebracht haben?“,
brauste der Ober auf. „Handy´s sind hier verboten! Das ist eine Anti-Handy-Kneipe.
Warum, glauben sie, heißt sie ´Zum schnurverbundenen Telefon´?“, fragte er. “Aber es ist
doch nur ein Nokia...“ ,erwiderte Schnabelmatthes. „Quatscht nicht, das ist der Teufel, seht
euch die Nase an. Erschießen wir ihn!“ Zur Freude der anwesenden Gäste feuerte
Schleidenei 2 Schüsse in die Luft ab, so dass sich etwas Putz von der Decke löste und wie
grauer Schnee herunterrieselte. “Leider Gottes müssen wir das auch machen. Auf das
Mitbringen von Handy´s in eine Anti-Handy-Kneipe steht die Todesstrafe. Stellen sie sich
jetzt bitte an die Wand mit den roten Flecken dort und Herr Schleidenei wird bis 10 zählen
und zwei Schüße in ihren Hinterkopf abfeuern.“, erläuterte der Ober. „Mit dem größten
Vergnügen, Schätzchen!“, knurrte der alte Schleidenei.
„1“ , die anwesenden Gäste, darunter Georg Clooney, der Papst, die Strippoker spielende
Dame, der Hund und der Altkanzler versammelten sich im Halbkreis, um dem Spektakel
beizuwohnen. „2“, Georg Clooney öffnete sich eine Flasche Barcadi. „3“, der Papst zitierte
einen mittelalterlichen Text und entschuldigte sich dafür. „4“, die ältere Dame rief „Full
House“ und schmiss ihren BH in die Menge. „5“, der Hund begann „Winter adé, Scheiden
tut weh...“ zu singen. „6“, der Altkanzler versprach blühende Landschaften und bestellte ein
Eisbein. „7“, ein gelber Engel mit schwarzen Schuhen schwebte in die Gaststätte und
fragte: "Wem gehört´n die Karre da draussen?“ „Mir!“, hauchte Jochen. „ Jut, passen se auf,
det sin 3000 Euro für det Abschleppen und 105 Euro Stundenlohn. Könnse die 105 jetzt
gleich zahlen, weil wa noch tanken müssen...“, fragte der Engel mit sanfter Stimme. „Na ja.
Ich hab nur meine Mastercard dabei.“, flüsterte Schnabelmatthes. „Is och okay, wir ham nen
Kartenlesegerät dabei. Wollense gleich mitkommen? Oder hamse hier noch geschäftlich zu
tun?“ Jochen schüttelte den Kopf, „Na ja, eigentlich soll ich erschossen werden..“ Der Ober
lächelte: “Gehen sie ruhig! Als Nutzer der Mastercard haben sie doch Exklusivrechte bei
uns! Wir können die Exekution doch jederzeit fortsetzen! Ach ja, das Bier geht auf Kosten
des Hauses. Haben sie noch einen schönen Tag und beehren sie uns bald wieder.“
Erleichtert verließ Jochen die Kneipe. Der gelbe Engel hielt ihm ein Kartenlesegerät unter
die Nase, schrieb ihm Paybackpunkte gut und stieg in sein Himmelsgefährt, pardon, in den
Abschleppwagen und fuhr davon. Und Jochen? Tja, wenn er im Lotto gewonnen hat, hat er
sich wahrscheinlich ein neues Auto gekauft und sich einer Nasenoperation unterzogen.
Damit wäre die Geschichte zu Ende. Abschließend wäre noch zu sagen, dass der Hund in
den Staaten eine Karriere gemacht hat und jetzt glücklich verheiratet ist. Und der Autor
dieser Geschichte? Der geht jetzt auf´s Arbeitsamt und holt sich seine Mietunterstützung für
diesen Monat.
____________________________________
[Beitrag wurde 1x editiert, zuletzt von [traumViolett] am 16.05.2011, 19:34]
16.05.2011, 19:27 Uhr Anzeigen
# 2
Fearless  (32)
Nachricht offline
Headcrab
0 Punkte
Dabei seit: 17.08.2010
85 Beiträge
Ich glaub so etwas habe ich noch nie gelesen. Jedenfalls hatte ich noch nie dieses Gefühl beim lesen. Man fühlt sich wie in einem dieser verfluchten Träume, in denen einem solch abstruse Dinge passieren und man nichts dagegen tun kann.
Hast es verdammt gut getroffen.

Ich weiss nicht ob du nun wirklich einen Traum gemeint hast oder nicht, aber falls doch, bin ich glücklich das du die Geschichte nicht mit den Worten: "...und es war alles ein Traum.", beendet hast.

Ich bin überrascht, das du in solch verschiedenen Stilen schreiben kannst.

Wiedermal volles Lob.

PS: „Ich bin Federal Agent
Jack Bauer und heute, ist der längste Tag in meinem Leben.“ - LOL!
17.05.2011, 00:52 Uhr Anzeigen
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