Meine Meinung dazu in drei knappen Punkten:
1. Es ist natürlich schön, endlich mal wieder was von HL zu sehen, und auch wenn man sich am Ende nur Letsplays für die Story anschaut. Und es ist durchaus richtig, dass jeder HL-Teil extrem innovativ war. Für HL2 musste man sich seinerseits nicht selten einen PC für 2000€ kaufen. Mitte der 00er-Jahre war praktisch alle zwei Jahre eine neue Highend-GPU fällig. Dass man mit einem 5-8 Jahre alten PC fast ohne Abstriche spielen kann, ist eine neue Errungenschaft.
2. Der Trailer sieht gut aus, die HL-Stimmung kommt rüber, aber er reicht nicht, um mich zu hypen. Denn: Es wird nicht im Ansatz klar, wie VR hier umgesetzt wird. Wir sehen nur statisches Gameplay und Kamerafahrten, aber nicht, wie das ganze in großem Maßsstab funktionieren soll. Damit zu Punkt 3.
3. Ein Wort: Locomotion. Locomotion bezeichnet die Art und Weise wie das Problem "kleiner Tracking-Bereich, große Spielwelt" gelöst wird. Ich sage das seit Jahren, aber bei vielen scheint die naive Idee im Kopf rumzuwirbeln, man könne VR genauso spielen, wie ein normales Spiel, nur dass man eben "im Spiel drin ist". Nein!
Das große Problem bei VR ist, dass noch niemand eine wirklich gute Lösung gefunden hat, wie reale Bewegungen ins Spiel übertragen werden. Steuert man normal im Sitzen, wird fast allen Leuten schlecht. Setzt man die Bewegungen 1:1 um, ist der begehbare Bereich wenige Quadratmeter groß. Wie man es dreht und wendet - aktuell spielt sich VR keineswegs wie ein herkömmlicher Shooter.
Ich empfehle, sich dazu mal dieses Video anzusehen: https://youtu.be/p0YxzgQG2-E?t=1
Baseline des ganzen: HL:A ist eine Katze im Sack. Sehr viele Leute besteigen den Hype-Train, geben 1000€+ aus, nur um dann festzustellen, dass ihnen einfach schlecht wird.
VR ist auch schlichtweg unpraktisch - Kabel im Nacken, Kasten vorm Kopf, man schwitzt... ich weiß nicht, ob ich das will.