Da ist natürlich etwas dran, und unwahr ist es nicht.
Allerdings gibts da noch einige Dinge zu beachten:
Ich hab mir bei HL2 beim ersten Rundgang bestimmt 30+ (!) Stunden Zeit genommen. Ja, ich habe wirklich sehr lange daran gespielt, mir viele Sachen genau angeguckt, mir Zeit gelassen. Bei den Breencasts bin ich immer stehengeblieben und hab ihnen einfach nur gelauscht, ohne etwas anderes zu tun. Bei den Breencasts fand ich zwar einen Punkt etwas missglückt, eigentlich der größte Kritkpunkt am Spiel: Sie kamen eben einfach mitten im Spielverlauf und in manchen Situationen konnte man sich nicht auf die Breencasts konzentrieren. Es sei denn man bleibt einfach stehen und lauscht (was aber in einer Kampfsituation nicht geht).
Der zweite Punkt ist: Ja, es gibt ja heutzutage diesen Trend, dass Spiele immer kürzer werden. Dafür gibt es mehr Inszenierungen uns Cutscenes. Ich glaube nicht, dass Half-Life 3 so kurz werden wird wie eine Episode. Dazu kommt, dass HL ja keine Cutscenes hat, die mitverantwortlich für die kürzeren Spielzeit sein können oder gar sind.
Der dritte Punkt: Eine sehr große Faszination besteht für mich darin, dass das Beschäftigen mit Half-Life nach dem Durchspielen nicht zu Ende ist. Dann geht es in den Foren erst richtig los: Diskutieren, Spekulieren, Hinweise sammeln, den Hinweisen Storyeinzelheiten entnehmen, eventuell gar an ARGs teilnehmen.
Und wenn es doch enttäuschen sollte: Dann treffen wir uns alle wieder hier im Forum, lästern gemeinsam darüber ab, schreiben Briefe an Valve mit Kritik, Diskutieren alternative Storyverläufe und sind am Ende in einer Community doch gut aufgehoben und irgendwie auch damit glücklich.