Michael Moore hin oder her, und sein Mut zur Kritik an der eigenen Regierung aus Patriotismus in allen Ehren, aber an seiner objektiven Sachlichkeit gibt es begründete Zweifel.
Ich hab' "Volle Deckung" und "Stupid white men" hinter mir im Regal stehen und war von seiner zynischen und selbstironischen Schreibweise anfangs entzückt, aber nach "Fahrenheit 9/11" muss ich mich denen anschließen, die ihm eine einseitige Berichterstattung vorwerfen - besonders, wenn er seine Filme als "Dokumentationen" bezeichnet. Was er beim Zuschauer durch assoziativen Schnitt und eine aufdringlich banale psychologische Musikuntermalung hervorrufen will, ähnelt ironischerweise genau dem verhetzenden Konzept von Bush's "Atmosphäre der Angst"...