Episode 2 ist jetzt so lange her, dass glaube ich jede Möglichkeit schon durchspekuliert wurde..
Den "Stand der Dinge" hat Light08 ja zusammengefasst.
Der Anfang von einem Episode 2-Sequel ist zumindest aus jetziger Sicht (!) klar: Gordon muss in die Arktis aufbrechen, mit dem Ziel die Borealis zu zerstören, oder zumindest zu finden. Natürlich kann Valve irgend einen Storytwist bringen, aber das Ende von Episode 2 war eigentlich ziemlich eindeutig und eine storytechnische Einbahnstraße.
Darüber hinaus kann man wenig sagen. Ich frage mich nur als, wie Valve mit folgenden Aspekten umgeht:
- Advisor: Offenbar sind Gordon und Alyx (bzw. alle Menschen) machtlos gegen die telekinetischen Attacken der Advisor. Wenn die Borealis so wichtig ist, wäre es nur allzu wahrscheinlich, dass dort viele Advisor sind. Wie kann sich der Spieler wehren?
- Teleportationstechnologie: Die Borealis ist von Aperture. Und was Aperture an Teleportationstechnologie besitzt, kennen wir ja alle. Natürlich ist das ASHPD nicht das, was die Combine brauchen, um ein Tor zu einer Heimatwelt aufzutun, aber es wäre nur realistisch, dass Gordon (und Alyx) das Teil auf der Borealis finden - eigentlich. Denn das dies tatsächlich passiert ist praktisch ausgeschlossen, da erstens das Gameplay nicht in HL passt und zweitens Gordon sich niemals selbst sehen darf, was aber mit Portalen möglich wäre. (Half-Life-Gesetz). Also muss die Story irgendwie erklären, wieso das ASHPD nicht zum Einsatz kommt.
Eine weitere Anmerkung dazu: Die Idee, Aperture ins HL Universum zu integrieren bringt ein weiteres Logik/Realismusproblem mit sich. Der Vorgang der Teleportation in HL1 und HL2 war immer etwas, das kompliziert gewirkt hat - viel Energie ist nötig, große Maschinen etc. Und nun kommt Aperture daher und hat ein tragbares, schickes Gerät in der Größe eines Föns, dass Portale schafft, wenn nötig bis zum Mond und das binnen von Sekunden. ("The impossible - is easy!") Das "beißt" sich einfach mit dem bisherigen Bild der "komplizierten" Teleportation, denn dieses war sehr realistisch gehalten. Besonders schön kam das heraus, als Kleiner über Einstein-Rosenbrücke quasselte und man später dann auch noch "in die Zukunft" teleportiert (Ende vom Kapitel Verflechtung) - dieser Aspekt entspringt einer "Teleportationstheorie", die sich von der Relativitätstheorie ableitet. Das ist zwar auch SciFi, aber wesentlich realistischere SciFi, als das ASHPD.