| Zitat: Original von Koraun [....] Klar ist Portal nicht ganz realistisch und die Realität muss für den Humor auch manchmal hinhalten, aber der Humor macht Portal halt auch aus. |
Aber man sollte zwischen Humor und "Absurd" unterscheiden.
Portal 1 hatte einen sehr sehr Zynischen und eher subtilen Witz.
Portal 2 hat hin und wieder auch den typischen Humor aus dem ersten Teil, aber vor allem zur Mitte des Spiels überwiegen einfach hölzerne Schenkelklopfer und Slapstick.
Oder um mal Beispiele zu nennen:
Bei Family Guy wird ein Witz nach dem anderen herausgerissen, das ganze geschieht auf kosten von Plausiblität, Atmosphäre und Handlung, den jenes ist nicht vorhanden.
Bei South Park oder Simpsons hingegen stehen Gesellschaftskritik, Subtiler und Spezifischer Humor und Handlung im Vordergrund. (Und bei South Park auch jede Menge Fäkalienhumor...)
Ich mag das ganze drumherum das Valve um seine Spiele macht, die verstecken Botschafen an die Community etc.... Da finde ich zwei Dummschwätzer wie Wheatley und Cave J. einfach unpassend. Wobei ich es bei Wheatley noch in Ordnung finde, er wurde eben dafür programmiert.
| Zitat: in Wissenschaftler mit M.I.T.-Abschluss rennt rum, erschießt massenweise Polizisten und sein einziger Wissenschaftlicher Beitrag zum Segen der Menschen ist einen Knopf zu drücken um (wie es der Zufall will) ein Art Portal zu öffnen. Die Rede ist, wie die meisten sich schon denken werden, von Gordan F. der wahrscheinlich ein Mobbingopfer ist, zuviel CS:S gespielt hat und dann nicht in der Uni, sondern in ganz City 17 und angrenzende Ortschaften Amok läuft. Er macht dabei nicht nur vor Polizisten halt, sondern auch Zombis (hurra) und die dort angesiedelten Exofauna. Greenpeace dürfte auch sauer auf ihn sein. Am Ende wird mit seiner Hilfe eine ganze Stadt vernichtet. Gorden F. befindet sich weiterhin auf der Flucht. O.K. ist leicht überspitzt und Medientechnisch aufpoliert, aber so albert... äh, arbeitet Valve nun mal. Und ich finde es eigentlich gut so, sonst wären die nicht so erfolgreich  |
Klingt irgendwie sehr nach der Serie "Lost".
Es gibt viele gute Filme, Serien, Bücher und Spiele die eine absolut absurde Handlung besitzen, die es aber durch plausible und vielschichtige Charaktere und dichter Atmosphäre schaffen diese Handlung zu verpacken.
Lost ist ein Beispiel dafür.
Oder in "Inception" dringen Männer in die Träume anderer Menschen ein, um diese Menschen in diesen Träumen wiederum in einen Schlaf zu versetzen und auch in diesen Traum einzudringen und das ganze dann gleich nochmal....
Oder Franz Kafkas "Der Prozess" und "Die Verwandlung". Im letzteren beginnt der Roman damit das der Protagonist in einen Käfer verwandelt wurde... Im ersten ist der Protagonist verhaftet und verurteilt, darf sich aber frei bewegen und hat auch sonst keine Sanktionen. Bis zum Ende des Romans versucht er in einer riesigen Anwaltskanzlei und seiner Umgebung herauszufinden weshalb er angeklagt ist...
Trocken und zusammenfassend erzählt klingt fast jede Handlung absurd. Es geht darum wie sehr es die Amtosphäre, die Charakter und die Detaills es schaffen einen in die Handlund eintauchen zu lassen.
Dann erscheinen Spiele wie Half Life, Filme wie Inception und Surreale Literatur nicht mehr absurd, es sei denn man erzählt sie trocken und zusammengefasst daher.
.Und Portal 2 hat einfach nicht mehr die Atmosphäre aus dem ersten Teil sondern ist - imho - zu sehr ins Absurde abgerutscht.
Cave Johnson ist nähmlich weit davon entfernt ein plausibler und vielschichtiger Charakter zu sein mit dem man sich identifizieren kann. (Im Gegensatz zu etwa Glados oder sogar dem Stummen Protagonisten aus Portal oder Half Life. Selbst der Companion Cube ist plausibler und vielschichtiger als Cave Johnson! )
