Counter-Strike: Global Offensive wird nicht von Valve alleine entwickelt. Beteiligt ist auch das Indie-Studio Hidden Path Entertainment, das bisher erst ein eigenes Spiel veröffentlicht hat: Defense Grid. Wohl nicht zuletzt durch die räumliche Nähe (die beiden Büros liegen rund drei Autominuten voneinander entfernt) hat Valve die Entwickler von Hidden Path angeheuert. Bereits vor gut einem Jahr wirkten sie an dem großen Update für Counter-Strike: Source im Zuge der Mac-Portierung mit und betreuten seitdem die Beta-Version des Spiels, die erst vor wenigen Tagen einen weiteren Patch spendiert bekommen hat.
Defense Grid ist das bisher einzige Spiel von Hidden Path Entertainment
Doch wer sind nun diese Leute, denen Valve eine der bekanntesten Markennamen in der Spieleindustrie zumindest teilweise anvertraut? Anders als man es sich bei einem Indie-Studio vielleicht erwarten würde, handelt es sich bei den Gründern nicht um junge Leute und Studenten, es sind stattdessen Industrieveteranen in ihrem besten Alter. Laut offizieller Website gibt es fünf Gründer: CEO Jeff Pobst arbeitete in den 1990er Jahren bei Sierra und war, wie der Zufall es will, am Release von Half-Life, dem Erstlingswerk von Valve, beteiligt. Zuletzt arbeitete er bei Microsoft im Xbox 360-Team.
Design Director Mark Terrano hat ebenfalls lang zurückreichende Verbindungen mit Microsoft und war unter anderem Programmierer für die ersten beiden Age of Empires-Teile. Michael Austin, Chief Technology Officer, ist laut Beschreibung "einer der wenigen Experten weltweit für Xbox 360 CPU-Architektur". Auch er arbeitete im Konsolenteam von Microsoft, genauso wie auch Dave McCoy, der nun Art Director bei Hidden Path ist. Einzig James Garbarini war vorher nicht bei Microsoft tätig, allerdings ist er auch kein Entwickler, sondern für die Finanzen zuständig.
Zusammen bringen die fünf über 75 Jahren an Erfahrung in der Spieleindustrie mit, von der sie nun bei der Erstellung von CS: GO profitieren dürften. Neben den Gründern gibt es noch 28 weitere Entwickler im Team, zu denen es allerdings kaum Details gibt. Laut Website haben sie im Durchschnitt zwölf Jahre Beufserfahrung in der Branche. Es ist übrigens nicht das erste mal, dass ein externer Entwickler an einem Counter-Strike-Titel mithilft. An CS: Condition Zero werkten neben Valve sogar gleich vier Studios (Rogue, Turtle Rock, Gearbox und Ritual), was das Spiel aber wohl nicht wirklich besser machte. Für CS: Source erstellte Turtle Rock einige der Maps und sogar in der Beta-Version des originalen Counter-Strike gab es mit Barking Dog Studios (heute Rockstar Vancouver) einen Beitrag einer externen Firma.
Update: In der News war ursprünglich von nur fünf Mitarbeitern die Rede, tatsächlich sind es allerdings 33. Die entsprechenden Passagen wurden nun richtig gestellt.