Zitat: Original von Remake...? Und woher erkennst du, dass Valve einen schlechteren Job macht als vor beispielsweise 10 Jahren? |
Recht einfach: Vor zehn Jahren, bzw ein wenig später dann, wurde nach einer langen, aber gerade noch aktzeptablen Entwicklungszeit HL2 released, mit neuer Engine und fantastischem Gameplay, kurzum ein würdiger Nachfolger, der Branchenstandards setzte. Mir schien die Entwicklung damals zielgerichteter, als ob es das klare Ziel war, den besten Shooter aller Zeiten zu entwickeln. Von dieser Leitlinie sehe ich heute nichts mehr. Die heutige Leitlinie scheint zu sein, dass man Hansdampf in allen Gassen sein will, mit "Gameplay as a Service" usw. Die Folge ist eine Stagnation der HL-Serie, die Entwicklung zahlreicher neuer Franchises, die ursprünglich gut waren, sich aber eher zum Negativen entwickelt haben (L4D und dann der unnötige Teil 2, das "verjuxte" Portal 2, das über-geupdatede TF2, das für die meisten alten Valve-Anhänger uninteressante Dota2 sowie das nicht sehr geglückte CSGO) und dann noch die Idee, jüngst in den Hardwaremarkt einsteigen zu wollen, mit eigener Konsole usw.
Vielleicht klappt das alles, mein Ding ist es nicht.
Ich kenne jedenfalls in der Wirtschaft einen Konzern, der Ähnliches versucht hat: Mercedes-Benz hatte in den Neunzigern beschlossen, dass das Bauen guter Autos nicht genug sei, und man zum "Weltkonzern" expandieren müsse, der alle möglichen Sparten bishin zur Raumfahrt abdeckt. Die Folge war eine sinkende Qualität der Autos, verprellte Stammkäufer und verheiztes Geld in Milliardenhöhe. Valve baut natürlich keine Autos, aber was sie im Auge haben riecht dennoch stark nach Diversifikationsstrategie im Entertainment-Bereich.